Heute mal als Einstimmung eine kulturelle "Kleinwanderung" zum Kalvarienberg bei Füssen. Ich bin schon so oft daran vorbei gefahren, habe diesen Ort aber noch nie besucht. Das galt es heute zu ändern.
Das Gefährt kann bei einem der Parkplätze am Lechfall abgestellt werden. Von dort per pedes der Fahrstraße für etwa 150 Meter in nordöstlicher Richtung die Kurve hinunter folgend, steht an der gegenüberliegenden Fahrbahnseite ein fünfziger Schild. Genau dort beginnt auch der Weg hinauf zu unserem heutigen Ziel. Also schön aufpassen beim Überqueren der Fahrbahn.
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Die Blüten an Sträuchern und Blumen sprießen um die Wette, das Auge hat also am Wegesrand so einiges auszumachen und zu bewundern. Die Beschilderung ist immer tadellos und so gelangt man bald zu den ersten Gebäuden auf dem Kalvarienberg.
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Auf dem großen Platz angekommen, gibt es auch gleich was zu staunen. Eine überdimensionale Kreuzigungsszene steht der kleinen, gelben Marien-Kapelle gegenüber, die schon der Bayernkönig Ludwig II. besuchte. Eine alte Aufnahme aus dieser Zeit gibt es hier (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kalvarienberg_bei_F%C3%BCssen_1857.jpg&filetimestamp=20110204125457) zu sehen.
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Die neben dem Weg stehenden kleinen Kapellengebäude des weiteren Verlaufes sind alles Stationskapellen. Bauliche Teile des Kalvarienberges wurden zu jener Zeit errichtet, als das Schloss Hohenschwangau renoviert wurde. Viele Maler fanden hier noch eine zusätzliche Beschäftigung.
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Am höchsten Punkt des Kalvarienberges angelangt, beeindruckt die Kreuzigungsszene und der künstliche Aufbau des Berges. Ein in den Fels geschlagener Tunnel leitet zu einer kleinen Kapelle durch den Berg hindurch. Aber auch der Ausblick hinunter auf die alte Stadt Füssen ist interessant, genauso wie die Schau in die umliegende Bergwelt.
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Im Osten fallen die Seen und die Königsschlösser ins Auge. Das tiefe Blau tritt in einen schönen Kontrast mit dem Grau der Felsen des Säulings und des Tegelberges. Das frische Grün der Pflanzen, vertreibt das Braun und Weiss der kalten Jahreszeit endgültig. Die Sonne scheint mit großer Kraft und auch die Schneeflanken in den Nordseiten tauen rasch ab.
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Der Abstieg erfolgt gegen Osten, wo sich als Schaustück ein Kapellenbau eng an die Felswand schmiegt und von alten, knorrigen Bäumen umstanden wird. Schnell geht es dann über die vielen Stufen hinab auf den Fahrweg, welcher nach rechts zurück in Richtung Ziegelwies hinausleitet.
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Bei interessanten Bauten am Weg, könnte man denken man wäre bei den Hobbits gelandet, welche ihre runden Eingänge zu ihren Wohnhöhlen von wildem Efeu umranken lassen. Der breite Fahrweg gabelt sich, wobei zum weiteren Abstieg die rechte Strecke verfolgt werden sollte. Vorbei an einem weiteren kleinen, interessanten Bau. Einem Unterstand, der wie ein etwas zu groß geratener hölzerner Regenschirm dasteht. Von dort über einen kleinen Fußweg hinunter zur Straße und zurück zum Parkplatz.
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Wer dann noch Lust hat, kann sich ausgiebig den Lechfall, sowie den Magnustritt anschauen. Der Sage nach, wollte Magnus ja über die Schlucht springen. Wenn man aber den Absprungwinkel genau betrachtet, wäre der gute Mann leider im Lech gelandet und wohl naß geworden. Darüber schweigt die Geschichte ;-)
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Höhenunterschied: ca. 150m
höchster Punkt: Kalvarienberg (ca. 950m)
niedrigster Punkt: Parkplätze Lechfall (ca. 800m)
Strecke: ca. 2,5km
Gehzeit: ca. 1,5 Stunden
Fazit: eine schöne kleine Wanderung, hoch über den Dächern von Füssen mit doch recht imposanten Gewerken auf der bewaldeten Bergkuppe. Für Familien ein schönes Ausflugsziel (Überschreitung eher für etwas ältere Kinder, ein Kinderwagen kann nur auf der westlichen Bergseite eingesetzt werden! Bei Auf- und Abstieg über Westseite für Kinderwagen geeignet! Breiterer Weg beginnt am Steakhouse!)