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6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?  (gelesen 19328 mal)

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Offline nordmann

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6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« am: 14. Okt 2007 - 18:59 Uhr »
Hallo !
Für den nächsten Urlaub möchte ich mir Grödel zulegen,da es auch mal etwas höher und anspruchsvoller werden soll :bravo. Ich hatte mich eigentlich schon auf die üblichen 6-Zacker festgelegt (Platzbedarf,Gewicht,eher seltener Einsatz). Nach reichlichem Studium diverser Foren und Expertenmeinungen gehen die Bewertungen von totalem Mist bis guter Kompromiss :-\ (das ein Grödel kein Eisen ersetzen kann ist mir auch klar). Was verwendet Ihr so bei normalen Bergwanderungen im Sommer ?
Ich weiß, das Thema gab`s schon mal, aber irgendwie ist das ganze ein bischen im Sand verlaufen. Ich glaube Egon verwendet solche Grödel auch.
Berichtet doch mal über Eure Erfahrungen. Zur Auswahl stehen auch 12-Zacker Alueisen (Widerspruch in sich) ???
Gruss Daniel
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Offline poohthewinnie

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #1 am: 14. Okt 2007 - 19:28 Uhr »
Huhu,
ich denke mal das es nicht so einfach sein wird dieses pauschal beantworten zu können. Eigentlich benötigst Du dann zwei verschiedene. Zum Einen die Grödeln für die etwas steileren hiesigen Grasberge oder zum Anderen, reine Steigeisen für die Gletscher. Ich selbst nutze nur ein 12 Zack Steigeisen von Austri Alpin und bewege mich mit ihm sicher und wohl auf Gletschern. Selbst habe ich auch kein Problem dieses Eisen auf jede Tour mit zu nehmen, bei der ein Eisen von Nöten sein könnte. Denn lieber ein Steigeisen als gar nichts dabei. Ein Paar Grödeln kann aber an manchen Stellen evtl. nicht ausreichen und dann?
Platztechnisch sind Steigeisen nun auch keinerlei Thema..
Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung.
LG Pooh
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Offline oliver

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #2 am: 15. Okt 2007 - 12:03 Uhr »
wir sind bei bedarf mit austri alpin power grids (6-zack-grödl) unterwegs. klar können diese grödl keine steigeisen ersetzen - man muss halt wissen für welchen zweck man grödl bzw. eisen benötigt.

zur querung von kleineren schneefeldern ohne große steigung und auf vereisten firnflächen absolut ausreichend. auf blankem eis sind die dinger ungeeignet. durch die ungünstige anbringung der zacken direkt unter der fußmitte sind grödl auch für steigungen eher ungeeignet.
aufgrund der geringen maße und des geringen gewichtes sind sie dagegen leicht zu transportieren und meistens mit im rucksack dabei. auch benötigt man für die meisten exemplare keine steigeisenfeste bergschuhe.

gruß oliver
« Letzte Änderung: 15. Okt 2007 - 15:24 Uhr von oliver »
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Offline charly

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #3 am: 15. Okt 2007 - 19:36 Uhr »
Also .... Grödel sind was, was ich nie unter meine schuhe geben werde  :down:

es Gibt am berg - im sommer - und wenn man nicht am Gletschereis unterwegs ist- auch im winter  - und nicht wasserfälle hochklettern will ...

nur ein gerät - das wahre hilfe bringt ...und das sind sommersteigeisen !
das gewicht ist da wirklich nicht sehr groß - und man kann damit einiges an sicherheit gewinnen ....

steille grashänge - auf - oder noch schlimmer - abzusteigen , - oder zu quehren - wenn es nass ist , das kann schlimm enden , wenn mann nicht gut ausgerüstet ist ...

grödel helfen  da recht wenig ....

oder was sagen die experten .... ???
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Offline kalle

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #4 am: 16. Okt 2007 - 14:32 Uhr »
Halte Grödel im alpinen Gelände auch für Unfug, da die ja immer am hinteren Teil des Schuhes angebracht werden. Gerade beim Aufwärtsgehen brauche ich aber an der Schuhspitze Halt, somit sind Grödel eben nicht zweckmässig.

Ich hab auch die von Charly gezeigten Sommersteigeisen von Stubai. Eine Investition, die sich sicherlich lohnt.

Gruß
Kalle
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livocatra

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #5 am: 16. Okt 2007 - 15:37 Uhr »
Ich nutze meine Grödel(n) eigentlich nur im Frühjahr oder Herbst auf vereisten Wegen, beim Queren kurzer nicht allzu steiler Schneefelder oder bei der Überquerung von zugefrorenen Bächen. Außer im Hochsommer habe ich sie fast immer im Rucksack, für den Fall, dass ich mal ein paar kontrollierte Schritte auf vereistem Untergrund machen muss, aber wie gesagt, immer nur ganz kurz, nie für längere Zeit, immer auf Wegen oder deutlichen Steigen, nicht im weglosen oder gar ausgesetzten absturzgefährdeten Gelände.
« Letzte Änderung: 16. Okt 2007 - 16:25 Uhr von rps »
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Offline eganahl

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #6 am: 20. Okt 2007 - 12:09 Uhr »
Hallo Daniel,
eine allgemein gültige Antwort gibt es auf Deine Frage nicht..... ich benutze für steile Gras hänge gerne meine 6zackigen Grivel Grödel denn sie sind in dem kleinen Säckchen recht gut im kleinsten Rucksack zu verstauen. Die 12 Zacker beanspruchen den doppelten Platz und sind auch ein paar Gramm schwerer. Es gibt natürlich genug Touren bei denen ich die 12er mitnehme, aber für unsere steilen Gras buckel reichen mir immer noch die 6er Grödel.
So auch bei der Überschreitung des verlängerten Nordrückens des Egger Mutterkopf... das Jöchle.  Der Aufstieg ist recht steil, so das man gerne schon mal die Hände zu Hilfe nimmt und sich an die Grödel oder Sommersteigeisen erinnert die im Rucksack schlummern. Beim Abstieg kamen sie dann allerdings zum Einsatz, es geht dann doch viel bequemer, sicherer und die Routenwahl fällt auch leichter.

Gruß
Egon

1. Beim Aufstieg ohne..... Tongue
2 Abstieg mit.... Grin
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Offline charly

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #7 am: 20. Okt 2007 - 12:28 Uhr »
Na- habe zwar oben geschrieben - das ich nie Grödel unter die schuhe geben würde , aber ich habe beim EGON gesehen , das die Grödel im abstieg schon einen guten dienst leisten - und nicht als unbrauchbar einzustuffen sind ...
MAN-n muss das eben immer auf die persönlichen bedürfnissen abstimmen !

Auf - oder Abstieg - und wo fühle ich mich - mit was  sicher  ???
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Offline eganahl

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ?
« Antwort #8 am: 20. Okt 2007 - 13:20 Uhr »
na das dürfte doch klar sein Charly wo Du Dich sicherer fühlst oder????
Wenn dann noch ein guter Schluck von dem Roten Deiner Mutter zur Verfügung steht dann fühlt man sich zumindest Abends schon in den tieferen Lagen wohler als im Unterholz auf dem Jöchle :-L)
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livocatra

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Re: 6- Zack Grödel oder richtige Eisen ? - Geschmiedete Zacken
« Antwort #9 am: 23. Okt 2007 - 09:00 Uhr »
eine allgemein gültige Antwort gibt es auf Deine Frage nicht..... ich benutze für steile Gras hänge gerne meine 6zackigen Grivel Grödel denn sie sind in dem kleinen Säckchen recht gut im kleinsten Rucksack zu verstauen.
Als ich vor einigen Jahren meine ersten Grödel angeschafft habe, hat mir der Verkäufer erzählt, dass die Zacken der Grivel-Grödel im Gegensatz zu den Zacken der meisten anderen Grödel geschmiedet seien. Das hätte den Vorteil, dass man mit ihnen auch mal auf Felsen herumsteigen könne. Wenn ein Zacken umknicke, könne man ihn wieder geradebiegen. Bei den meisten anderen nur gestanzten Grödeln würden die Zacken dabei abbrechen oder zumindest bei der nächsten Belastung wieder umknicken. Weiß jemand, ob das tatsächlich stimmt?

Nachtrag: Das Modell mit 6 (oder acht?) Zacken, das ich in Erinnerung hatte, wird offenbar von Grivel nicht mehr hergestellt. Die Grivel-Grödel, die heute unter dem Modellnamen "Spider" vertrieben werden, sehen völlig anders aus, als das Modell, das um das Jahr 2000 herum für rund 100 DM zu haben war. Das neue Modell hat anstelle der Zacken 10 spike-artige Stifte, die längst nicht so spitz zulaufen wie die früher verwendeten Zacken und bei Belastung kaum umknicken dürften.
« Letzte Änderung: 23. Okt 2007 - 11:32 Uhr von rps »
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