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24-Stunden-Wanderung  (gelesen 31520 mal)

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Offline FalscherHase

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #70 am: 25. Jul 2017 - 13:46 Uhr »
24-Stunden-Wanderung, Oberstaufen 2017

Am Samstag war es wieder soweit! Die 24-Stunden-Wanderung mit Hochgrat! Im letzten Jahr war die Route auch über einen Teil der Nagelfluhkette zwar vorgesehen, doch Gewitter forderten eine Anpassung auf weniger exponiertes Gelände.
Gewitter waren auch dieses Mal ein Thema, die Route brauchte jedoch nicht geändert zu werden.
Und so starteten über 100 Teilnehmer um 8:00 im Kurpark Oberstaufen zu einer Runde mit 60 km und gut 3000 Hm.

Der Weg führte über Weißach auf den Hündlekopf herauf, runter zu den Buchenegger Wasserfällen, auf der anderen Talseite herauf Richtung Steibis, vor Erreichen der Ortschaft Abzweig zur Talstation der Hochgratbahn, wo leckeres Mittagessen auf uns wartete. Für manchen war die Strecke bis hier hin schon grenzwertig, so dass die Organisatoren die Option anboten, die Gruppe zu teilen.
Und so wanderten einige direkt auf den Kamm der Nagelfluhkette, während die Hauptgruppe die ursprüngliche Route über Prodel und Denneberg nahm und erst dann (über die Brunnenau, die steilste Passage der gesamten Tour) den Gratweg erreichte. Der Unterschied wird in etwa 500 Hm und 9 km ausgemacht haben. Vom Hochgrat ging es weiter nach Westen über die Nagelfluhkette bis zur Falkenhütte – Abendessen, Halbzeit! Wer seinen Schuhbeutel vorgeschickt hatte, konnte hier Schuhe, Socken oder sonstiges wechseln. Nun war auch Zeit für die Stirnlampe.
Eine Kette kleiner Lichtlein zog sich durch die Nacht. Weiter ging es Richtung Hädrichparkplatz und auf federndem Weg im Kojenmoos zum Imberghaus. Dort erwartete uns ein Mitternachtsimbiss, der in Anbetracht des Wetters ausgedehnt wurde.
Als Starkregen und Gewitter vorbei waren (meine Güte, was hatten wir ein Glück!), brachen wir auf zum Dreiländerblick. Viel Blick gab es nicht, obwohl die Nacht inzwischen sternenklar war. Die Wege zum Teil ausgesprochen matschig und rutschig. Ich war froh, die Stöcke dabei zu haben. Weiter nach Aach, wo im „Gaukler“ Frühstück für uns vorbereitet war. Drinnen war es heiß und laut, draußen kühl, zunehmend neblig und ruhig. So saßen ein paar andere und ich vor der Kneipe, aßen, tranken und dösten vor uns hin.
Aufbruch im Morgengrauen, die Stirnlampen waren nur noch kurze Zeit erforderlich. Über Eibele (Wasserfall) ging es nach Döbelesried, heraus aus dem Nebel. Der nächste Punkt war das Paradies, das Café am Kapf. Dort erwarteten uns Alphornbläser und eine super Sicht über große Teile unserer Route (Hündle, Prodelkamm, Nagelfluhkette, Falkenhütte, Imberghaus, Aach im Nebel).
Dann Endspurt rauf auf den Kapf und durch den Wald über Wurzel-Wege zurück zum Kurpark, wo wir mit Ehren und Weißwurst empfangen wurden.

Wie ging es mir?
Eigentlich ganz gut. Allerdings hatte ich wieder Blasen an den Füßen trotz einiger Vorbereitung. Aufmunterungs-SMS kamen regelmäßig bei mir an, das war schön! Aber zwischen 3:00 und 4:00 war ich mir nicht sicher, ob ich auf der Veranstaltung richtig bin oder nicht doch eher schlafen sollte………….. ketzerische Gedanken, am Gaukler den Shuttle zu nehmen… aber so kurz vor Schluss – der sich dann aber noch deutlich hinzog……….. nie wieder………….. ….nie wieder?? Das war jetzt Nummer 9, seit 2011 jedes Jahr eine oder zwei 24-Stunden-Wanderungen.

Was machten die anderen?
Viele haben die komplette Route bewältigt. Auf dem Hochgrat-Gruppenbild, das einer der Guides fotografiert hat, sind jedoch weniger als 60 Leute. Ich habe mitbekommen, dass ein paar Teilnehmer die Brunnenau nicht heraufgegangen sind, sondern die Hochgratbahn genommen haben und dann oben weiter konnten. Andere drehten in der Brunnenau um, hatten dann aber keine Chance mehr auf die Bahn. Ich gehe davon aus, dass sie abgebrochen haben. Außerdem gab es an bestimmten Punkten die Möglichkeit, problemlos abzubrechen und mit dem Shuttle-Busle nach Oberstaufen zu fahren.
Kontakt hatte ich zu einigen Mitwanderern, mal mit dem einen, mal mit der anderen. Manche kannte ich schon, auch das war schön! Und eine Wanderin hatte 24 Zettelchen dabei, eines für jede Stunde – mit aufmunternden Worten! So eine schöne Idee!
Außer der 24-Stunden-Runde wurde auch eine 12-Stunden-Tour angeboten. Auch deren Teilnehmer hatten einen super Wandertag. Beim Start (15 Minuten Abstand) trafen beide Gruppen aufeinander, und im Ziel der 24-Stunden-Gruppe waren einige der 12-Stunden-Wanderer im Empfangskomitée.
« Letzte Änderung: 25. Jul 2017 - 13:47 Uhr von FalscherHase »

Offline Bergfex33

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #71 am: 25. Jul 2017 - 21:09 Uhr »
Super Sigrun, das Du es wieder mal geschafft hast. :bravo
Großen Respekt vor Deiner Leistung, Hut ab. :-L)
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Offline oliver

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #72 am: 09. Aug 2017 - 22:54 Uhr »
 :bravo Glückwunsch auch von mir...tolle Leistung  :-L)
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Offline FalscherHase

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Re: 24-Stunden-Wanderung, Oberstaufen 2018
« Antwort #73 am: 07. Sep 2018 - 12:14 Uhr »
Auch 2018 gab es in Oberstaufen eine 24-Stunden-Wanderung. Dieses Mal waren wir zu zweit (mit weiteren über 100 anderen Teilnehmern), um uns durch die Tour zu motivieren. Nina habe ich letztes Jahr auf der 24-Stunden-Tour von Bad Hindelang kennengelernt. Den Ferwall-Marsch 2017 haben wir gemeinsam geschafft und noch ein paar schöne Tagestouren bewältigt. Und nun erneut 24 Stunden!

Der Start war wie in den Vorjahren im Kurpark in Oberstaufen. Nun ging es Richtung Weißach hinunter, rauf nach Buchenegg, über die Wasserfälle und den Tarzansteg zur Hochgratbahn. Den Normalweg rauf zur Bergstation (Mittagessen). Nun sollte es über die östliche Nagelfluhkette bis zum Mittagberg gehen. Leider machte das üble Wetter einen Strich durch die Rechnung, so dass wir nach dem Sederer über die Mittelbergalpe abstiegen und ab der Hölzernen Kapelle den kurzen Anstieg zur Mittag-Mittelstation wanderten (Abendessen). Danach zurück zur Hölzernen Kapelle und Richtung Immenstadt, über den Hornweg Querung nach Bühl. Am Alpsee eine der nächtlichen Pausen. Aufstieg nach Zaumberg und den Kamm rüber zur Salmaser Höhe. Abstieg bis zur Mohr-Alpe (Frühstück) und Marsch nach Oberstaufen in den Kurpark.
Trotz Strecken-Anpassung kamen 3080 Hm und 60,68 km zusammen.

Für Versorgung war wie gewohnt reichlich gesorgt, außer wenigen Motivations-Riegeln brauchten wir nichts Zusätzliches.

Das Wetter war wechselhaft, die Regensachen kamen reichlich zum Einsatz. Bei mangelnder Sicht wenig Ablenkung vom Weg. Besonders schmierig war der Abstieg vom Rindalphorn in die Gündlescharte. Wechselklamotten konnten an die Mittag-Mittelstation geschickt werden, so dass wir mit trockenen Schuhen und frischen Socken in die Nacht starten konnten.

Ich fand die Tour sehr anstrengend. Appetit auf Abendessen und Frühstück waren kaum vorhanden. Selbst das Apfelschorle schmeckte nicht. (Lieber Sprudel-Wasser, Bananen und Kekse...)
Wenn ich richtig gezählt habe, war das meine zehnte 24-Stunden-Wanderung. Und wenn ich mich richtig einschätze, war das nicht die letzte, auch wenn das Durchhalten unglaublich anstrengend ist und auch nicht leichter wird.
« Letzte Änderung: 07. Sep 2018 - 12:18 Uhr von FalscherHase »

Offline Bergfex33

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #74 am: 07. Sep 2018 - 12:48 Uhr »
Super, mach weiter so :bravo
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Offline kalle

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #75 am: 08. Sep 2018 - 17:22 Uhr »
Respekt, Sigrun  :-L)
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Offline Lampi

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #76 am: 15. Sep 2018 - 17:49 Uhr »
Alles Gute auch von mir. Würde ich nicht durchstehen. :bravo :bravo :bravo :bravo :bravo
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Offline FalscherHase

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #77 am: 15. Sep 2018 - 18:12 Uhr »
hey, Lampi, das würdest Du mit links machen!
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Offline FalscherHase

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Re: 24-Stunden-Wanderung, 2019: Pforzheim
« Antwort #78 am: 07. Mai 2019 - 11:47 Uhr »
Am 4./5.5. war es wieder soweit!  :D

24-Stunden-Wanderung bei Pforzheim. Eine Veranstaltung des Alpenvereins, Sektion Pforzheim.

Die Organisation war großartig, die Verpflegung einmalig. Die ortsansässigen Vereine waren bei der Verpflegung aktiv.
Bei gefährlichen Straßenüberquerungen wurde vom Organisationsteam die Sicherung übernommen. Die Guides sorgten dafür, dass die Gruppe (meiner Kenntnis nach 160 Leute) nicht allzuweit auseinander riss - vor allem in der Nacht war das wichtig.
Eine Besonderheit war der große Sack, den jeder bekam. Darin wurde verstaut, was unterwegs gebraucht werden konnte. So tauschte ich nach neun Stunden die nasse Regenjacke gegen eine trockene aus. Und auch weitere Wechselsachen waren verfügbar. Die Säcke lagen zu den großen Pausen aus.

Keine 2000 Hm (offiziell 1650, mein Gerät hat gestreikt), dafür jedoch fast 80 km. Schneeregen und Kälte.
Zwei Leute kannte ich von Oberstaufen-24-Stunden-Wanderungen, es war schön, sich mal wieder zu sehen  :D!
Neu kennengelernt hab ich Melanie, wir sind große Teile der Strecke gemeinsam unterwegs gewesen.

Kleine Probleme machten mir Blasen an den kleinen Zehen, nach neuem Abkleben ging das aber wieder. Später war es eher ein moralisches Problem, so lange durchzuhalten. Über 70 km sind schon eine große Herausforderung.

Offline oliver

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Re: 24-Stunden-Wanderung
« Antwort #79 am: 08. Mai 2019 - 12:32 Uhr »
Huch, das war ja bei uns vor der Haustüre  :o  ;)
Hoffentlich gab's keine Verständigungsprobleme => Dialekt und so  ;D

Glückwunsch und Respekt zu Deiner Leistung, Sigrun  :bravo

Gruß Oliver