wieder einmal führte mich der weg auf den einstein, diesmal allerdings zusammen mit nadja. vom tannheimer ortsteil berg aus startend über weideflächen und durch wald empor zu einer steilen grasflanke, die über viele kehren bis an den grat heranleitet. nach links in einigen minuten über teils gestufte felsplatten (können bei nässe rutschig sein!) hinauf zum gipfelkreuz.
am gipfel begrüßt gleich stürmischer wind und nach einer kurzen rast und einer umfassenden gipfelschau verlassen wir den gipfel wieder. ich habe für heute noch weitere pläne und nadja erklärt sich bereit, allein wieder abzusteigen und mich dann später an anderer stelle wieder aufzulesen. ich möchte den ostgrat in richtung rappenschrofen hinaus wandern und dann über die nordflanke zur einsteinhütte und im weiteren verlauf zur alten grenzstation in der enge absteigen.
gesagt, getan... über den teils ausgesetzten grat marschiere ich in östliche richtung und komme gut voran, einzig der oft recht kräftig kalte wind lässt einem hin und wieder einen schauer über den rücken laufen. der gratmarsch selbst ist für einen erfahrenen bergwanderer dann allerdings problemlos zu meistern. schon von der höhe des grates lässt sich tief unten im almkessel eine gasse durch die latschen ausmachen, es empfiehlt sich, diese gasse genau einzuprägen, um später ohne probleme zur einsteinhütte hinunuter zu gelangen.
bald läuft der grat sanft aus und man steht in einem mini-hochtal, das nur wenige hundert meter länge aufweist. vom grat aus wendet man sich dann nach links und an der tiefsten einsenkung des mini-tals steigt man über eine uralte furt in westliche richtung ab. am besten ist es, dieser furt durch den ganzen hang zu folgen, an manchen stellen verliert sich der pfad etwas, um sich ein paar meter weiter wieder fortzusetzen. bei nässe kann es hier durchaus recht rutschig werden und gutes schuhwerk gehört hier zur standardausrüstung.
bald gelangt man an eine schotterrinne, ab hier dann nicht mehr weiter absteigen, sondern waagrecht die höhe beibehalten um die latschengasse zu treffen. durch die gasse dann in eine bewaldete einsattelung und jenseits der geländekante in den weidelatz hinunter. hier trifft man nun auch wieder auf den von der einsteinhütte heraufleitenden steig. diesem folge ich bis hinunter zur hütte und weiter durch einen mischwald, bis dieser auf den aus der enge heraufleitenden forstweg trifft. über diesen zunächst hinab und die nächste abkürzung über einen steig nützend hinunter zum parkplatz an der alten grenzstation.
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bild 1: nadja am aufstieg über den wiesenlatz
bild 2: blick vom gipfel auf den weiteren gratverlauf in richtung rappenschrofen