Nach den Regenfällen der letzten Tage, war wieder mal "Auslauf" angesagt. Zu diesem Zweck ging es mit dem PKW nach Steeg und über den Ortsteil "Ebene" nach "Oberellenbogen", wo man neben dem letzten Haus (1353m) sein Fahrzeug abstellen kann. Über die Wiese zu der linken Hütte und an dieser rechts vorbei auf markiertem Steig zunächst beinahe eben gegen Westen, bis er auf einen Fahrweg trifft. Diesem folgt man noch einige Minuten und gelangt bald darauf auf einen weiteren Wegweiser, welcher nach rechts in den Wald hinaufweist.
Ausblick durch das Kaisertal zur Fallesinspitze
Steil und nach Regenfällen etwas rutschig, geht es durch den Wald und unterhalb eines Schrofenbandes entlang bis zu zwei auf einem Absatz stehenden Heuhütten, der Sattelebene (1859m). Über einen Absatz und eine kurze Einsenkung weiter hinauf zu einer weiteren Wegverzweigung. Nach links führt der weitere Anstieg zur Ellbogner Spitze und nach rechts würde man in das Peischelkar gelangen, von welchem man die Peischelspitze und den Wilden Kasten erreichen könnte.
Steinwild am Gipfelaufbau der Ellbognerspitze
Also nach links durch Latschengassen weiter und über einen freien Rücken kurzzeitig etwas steiler und danach wieder flacher, bis sich dieser immer mehr verengt und schließlich über einen schrofigen, aber kurzen Grat führt. Über Schutt und grobes Blockwerk immer den Markierungen folgend, geht es über den Gipfelaufbau zum schon sichtbaren Kreuz hinauf. Das Kreuz selbst steht nicht auf dem höchsten Punkt, sondern ist wegen der besseren Sichtbarkeit aus dem Tal auf etwas vorgeschobener Position platziert.
Schutt und grobes Blockwerk erwarten einen kurz vor dem Gipfel
Gipfelblick im Nebel, die berühmte Aussicht gibt es für mich heute leider nicht
Von anderen Tourenberichten habe ich erfahren, dass es von der Ellbognerspitze ein herrliches Panorama geben würde. Ich hatte heute leider nicht das Glück, dieses genießen zu können, da ich schon seit etwa der Sattelebene im Nebel heraufgegangen bin. Sichtweiten von etwa 10 bis 15 Metern sind das Maximum, lediglich nach Norden gegen die Peischelspitze reißt einmal kurz die Wolken- bzw. Nebelbank auf und ich kann einen Blick in das Kar, westlich der Peischelspitze, werfen. Das war es dann auch schon mit den Ausblicken. In der Hoffnung auf ein Lichten des Nebels warte ich noch eine halbe Stunde und studiere die Seiten des Gipfelbuches, aber bald wird mir entschieden zu kalt und ich trete den Abstieg an.
Nur kurz kann ich einen Blick in das Kar westlich der Peischelspitze werfen
Am Aufstiegsweg entlang wieder hinunter bis zur Sattelebene, wähle ich für den weiteren Abstieg den östlichen Steig über den Sattelebene-Rundwanderweg und komme an ein paar verfallenen Heuhütten und einem netten, noch intakten Hüttchen vorbei. Dort gibt es noch eine kurze Rast, bevor ich endgültig zum Auto nach Oberellenbogen zurückkehre.
Am Abstieg wieder freie Sicht auf Steeg und Oberellenbogen (rechts auf der großen Waldlichtung)
Pilzvielfalt auf der Sattelebene, leider nicht genießbar
Fazit: Schöne Wanderung durch Wald und über einen freien Bergrücken. Erst am Gipfelaufbau etwas alpiner, jedoch keine klettertechnischen Schwierigkeiten. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte trotzdem vorhanden sein.
Höhenunterschied: 1200 Meter
Gehzeit: Aufstieg 3 Stunden, Abstieg 2 Stunden; Gesamt etwa 5 Stunden