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Ellbognerspitze  (gelesen 16909 mal)

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Offline kalle

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Ellbognerspitze
« am: 31. Aug 2007 - 17:09 Uhr »
   
Nach den Regenfällen der letzten Tage, war wieder mal "Auslauf" angesagt. Zu diesem Zweck ging es mit dem PKW nach Steeg und über den Ortsteil "Ebene" nach "Oberellenbogen", wo man neben dem letzten Haus (1353m) sein Fahrzeug abstellen kann. Über die Wiese zu der linken Hütte und an dieser rechts vorbei auf markiertem Steig zunächst beinahe eben gegen Westen, bis er auf einen Fahrweg trifft. Diesem folgt man noch einige Minuten und gelangt bald darauf auf einen weiteren Wegweiser, welcher nach rechts in den Wald hinaufweist.

Ausblick durch das Kaisertal zur Fallesinspitze

Steil und nach Regenfällen etwas rutschig, geht es durch den Wald und unterhalb eines Schrofenbandes entlang bis zu zwei auf einem Absatz stehenden Heuhütten, der Sattelebene (1859m). Über einen Absatz und eine kurze Einsenkung weiter hinauf zu einer weiteren Wegverzweigung. Nach links führt der weitere Anstieg zur Ellbogner Spitze und nach rechts würde man in das Peischelkar gelangen, von welchem man die Peischelspitze und den Wilden Kasten erreichen könnte.

Steinwild am Gipfelaufbau der Ellbognerspitze

Also nach links durch Latschengassen weiter und über einen freien Rücken kurzzeitig etwas steiler und danach wieder flacher, bis sich dieser immer mehr verengt und schließlich über einen schrofigen, aber kurzen Grat führt. Über Schutt und grobes Blockwerk immer den Markierungen folgend, geht es über den Gipfelaufbau zum schon sichtbaren Kreuz hinauf. Das Kreuz selbst steht nicht auf dem höchsten Punkt, sondern ist wegen der besseren Sichtbarkeit aus dem Tal auf etwas vorgeschobener Position platziert.

Schutt und grobes Blockwerk erwarten einen kurz vor dem Gipfel

Gipfelblick im Nebel, die berühmte Aussicht gibt es für mich heute leider nicht

Von anderen Tourenberichten habe ich erfahren, dass es von der Ellbognerspitze ein herrliches Panorama geben würde. Ich hatte heute leider nicht das Glück, dieses genießen zu können, da ich schon seit etwa der Sattelebene im Nebel heraufgegangen bin. Sichtweiten von etwa 10 bis 15 Metern sind das Maximum, lediglich nach Norden gegen die Peischelspitze reißt einmal kurz die Wolken- bzw. Nebelbank auf und ich kann einen Blick in das Kar, westlich der Peischelspitze, werfen. Das war es dann auch schon mit den Ausblicken. In der Hoffnung auf ein Lichten des Nebels warte ich noch eine halbe Stunde und studiere die Seiten des Gipfelbuches, aber bald wird mir entschieden zu kalt und ich trete den Abstieg an.

Nur kurz kann ich einen Blick in das Kar westlich der Peischelspitze werfen

Am Aufstiegsweg entlang wieder hinunter bis zur Sattelebene, wähle ich für den weiteren Abstieg den östlichen Steig über den Sattelebene-Rundwanderweg und komme an ein paar verfallenen Heuhütten und einem netten, noch intakten Hüttchen vorbei. Dort gibt es noch eine kurze Rast, bevor ich endgültig zum Auto nach Oberellenbogen zurückkehre.

Am Abstieg wieder freie Sicht auf Steeg und Oberellenbogen (rechts auf der großen Waldlichtung)

Pilzvielfalt auf der Sattelebene, leider nicht genießbar

Fazit: Schöne Wanderung durch Wald und über einen freien Bergrücken. Erst am Gipfelaufbau etwas alpiner, jedoch keine klettertechnischen Schwierigkeiten. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte trotzdem vorhanden sein.

Höhenunterschied: 1200 Meter
Gehzeit: Aufstieg 3 Stunden, Abstieg 2 Stunden; Gesamt etwa 5 Stunden
« Letzte Änderung: 31. Aug 2007 - 20:16 Uhr von Kalle »
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Offline kalle

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Ellbognerspitze - Gipfelbuch
« Antwort #1 am: 31. Aug 2007 - 17:16 Uhr »
Keine Ahnung wer dafür zuständig ist, aber das Gipfelbuch (seit 15. Oktober 1995) auf der Ellbognerspitze ist voll ;)

Gruß
Kalle
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Offline Die_Grenzgaenger

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #2 am: 02. Okt 2007 - 17:42 Uhr »
Wir haben heute auch mal die Ellbognerspitze angepackt und können noch etwas zu Kalle´s Tourenbericht ergänzen:
Der Gesamte Aufstieg über den Grad verläuft praktisch geradewegs zum Gipfel und ist nicht ganz ohne, was Kondition anbelangt. Dem ursprünglichen "Anleger" des Weges waren anscheined Serpentinen und Kehren völlig fremd. Wem es also an Kondition mangelt sollte sich gut überlegen, ob er diesen Berg bezwingen will.
Zu den schon gemachten Bildern gibt es noch welche mit schönem Wetter, was ja Kalle leider verwehrt blieb.
Wir haben auch ein 360° Panorama gemacht, was bald im Forum eingestellt wird.  8)

Die_Grenzgaenger


Bild 1: Rückblick auf den steilen Grad über die Sattelebene
Bild 2: Das letzte Drittel Aufstieg bis zum Gipfel
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Offline kalle

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #3 am: 03. Okt 2007 - 20:45 Uhr »
Aha... so sieht das da also aus :o ;) Super! Freu mich schon auf das Panorama :-L)

Gruß
Kalle
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Offline frstgr

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #4 am: 07. Jul 2008 - 23:06 Uhr »
War am 28.06. auf der Ellbogner Spitze, von Hinterellenbogen über Oberellenbogen zum Sattele und dann zum Gipfel. Abstieg nach Steeg

Bild 1: Blick über die Peischelspitze zu Hohem Licht und Hochfrottspitze

Bild 2: Blick in die Lechtaler Alpen mit Holzgauer Wetterspitze

Beste Grüße

frstgr
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Offline servus

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #5 am: 19. Okt 2008 - 19:59 Uhr »
Wir hatten heute einen genialen Tag auf der Ellbogner Spitze. Aufstieg zur Sattelebene auf dem östlichen Teil des Ellbogner Rundweges, Abstieg auf dem westlichen Abschnitt. Den östlichen Pfad fanden wir landschaftlich interessanter. Gegen 10:30 Uhr ein paar hundert Meter unterm Gipfel angekommen fanden wir noch viele Steinböcke vor.
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Offline Kauk

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #6 am: 19. Nov 2012 - 23:50 Uhr »
Nachdem ich gestern meine ersten Erfahrungen in der Peischelgruppe am Wilden Kasten (2542 m) gemacht habe, ist dem Kenner der Gegend sofort klar, warum es einen danach noch auf einen weiteren Gipfel zieht: es ist einfach toll da oben!

Theoretisch ist nach dem Abstieg vom Wilden Kasten ins Peischelkar ein Zugang über jenes direkt auf den Südrücken der Ellbognerspitze möglich. Dieser vollzieht sich im Geröll und mündet ungefähr dort, wo der Südrücken blockig-geröllig wird. Momentan ist das ganze überschneit, was natürlich den Geröllschinder entschärfen würde (genauso wie Sommer-Trittschnee, sofern keine Wächten drüberhängen). Die mögliche Variante hab ich aber nicht erkannt bzw. als zu gefährlich ausgeschlossen. Ein Bergsteiger ging das Stück im Abstieg, vom Südrücken der Ellbognerspitze aus gesehen hätte ich es vermutlich auch gemacht. Sei es drum, nun sind Spuren drin, falls jemand auf die Suche gehen will.

Deshalb bin ich wieder zur Oberen Hütte (ca. 1940 m) an der Sattelebene zurückgestiegen und hab den sicheren Normalweg zum Gipfel genommen. Der Weg an sich ist unproblematisch, mit den 1200 Höhenmetern zum Wilden Kasten aber nochmal ein rechter Schinder. Ersparnis über die obige Variante könnten ca. 300 Hm sein, allerdings halt im weglosen Geröll.

Aktuelle Verhältnisse: Im Verlauf hinauf zum Gipfel immer wieder Schneefelder, die meist umgangen werden können. Die Stelle an der sich der Grat kurz schmal zusammenschnürt ist unproblematisch, obgleich der Schnee hartgetreten und blankgefroren ist (Vorsichtig gehen halt). Hier sollte der unerfahrene Gipfelaspirant auch im Frühsommer mit Respekt rangehen, obschon die Route ansonsten evtl. schneefrei ist. Vermutlich dürfte es hier meist überwächtet sein, der tragende Grat darunter wäre nicht viel mehr als schulterbreit.
Im weiteren Verlauf immer wieder Schneefelder, der Weg kann trotzdem eingehalten werden, ist inzwischen auch gut eingespurt (ca. 8 Besteigungen allein gestern), wem es zu heikel ist oder wer mehr Spaß will, weicht auf den Grat aus, hier halt leichte Kraxelei (I) nötig.
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Offline Kauk

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #7 am: 19. Nov 2012 - 23:51 Uhr »
Impressionen zweiter Teil.
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Offline Chris

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Re: Ellbognerspitze
« Antwort #8 am: 20. Nov 2012 - 15:33 Uhr »
Klasse Tour und schöne Fotos, Kauk! Sauber!  :bravo
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Offline Bergfex33

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Re:Ellbognerspitze
« Antwort #9 am: 19. Aug 2014 - 23:36 Uhr »
Gestern waren wir auf der Ellbognerspitze.
Ich glaube es war eine gute Wahl, denn ringsrum konnten wir beobachten wie es zuzog.
Hier hatten wir Sonne pur und eine super Sicht.
Unterhalb des Gipfelaufbau des Wilden Kasten konnten wir eine riesige Herde flüchtender Tiere beobachten. Nur war es auch für das Fernglas zu weit weg, daß wir es nicht einordnen konnten, ob es Steinböcke oder Gemsen waren. Es waren wenigstens 60 bis 70 oder noch mehr Tiere. Eigentlich für Gemsen zu hell.
Aber für eine Steinbockpopulation doch zu hoch, denke ich.
Wenn ich nochmal hochgehen würde, dann werde ich bergauf gesehen, den rechten Weg, der zur Sattelebene führt wählen, denn der ist bei weitem nicht so steil wie der Linke.
Hier noch ein paar Bilder.
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