Zum Saisonauftakt 07 sind wir sozusagen auf Kalles Spuren gewandelt
Von Wängle gings in 1,5 Std. durch den Hochwald hinauf zur Gehrenalm - unterwegs genießt man tolle Ausblicke auf Reutte und den Thaneller. Besonders idyllisch ist auch die kleine Lichtung, etwa 300 Höhenmeter unter der Alm (Luchseries). Nach der Alm gehts über sanfte Matten, zuletzt etwas steiler ins Gehrenjoch hinauf. Das Gelände ist dort aufgrund der zahlreichen Begehungen und Überweidung arg in Mitleidenschaft gezogen. Vom Joch wandert man kurz über Gras nach Norden, bis man an die Südabstürze der Gehrenspitze trifft. In Folge quert der Steig diese Wände und es muss hin und wieder Hand angelegt werden (I, eine Stelle ist etwas luftig). Nach einiger Zeit gelangt man zum Gipfelkörper der Gehrenspitze und steigt in die steile Südrinne ein - Achtung Steinschlag. Die Rinne endet direkt am Westgrat; nun umgeht man den ungangbaren Teil des Grats über nordseitige Schrofen und stösst kurz unterm Gipfelkreuz wieder auf den Grat. Hier gilt es eine luftige Platte (I) zu meistern, welche schon ein wenig abgetreten ist - hier bei Bedarf einfach Zeit lassen. Die Aussicht war aufgrund von Quellwolken leider sehr eingeschränkt, deshalb auf der Aufstiegsroute zurück zum Gehrenjoch. Im Anschluss erstiegen wir über sanfte Grasmatten und ein steileres, schmales Gratstück den Gipfel der Schneid (2009 m). Toll ist von hier der Tiefblick auf den Haldensee und die Ortschaft Nesselwängle. Beim Abstieg sind wir noch in der Gehrenalm eingekehrt; dort gibt es gutes Bier (Kaiser-Bräu) und eine super Presskasknödelsuppe! Insgesamt ist die Gehrenspitze ein eindrucksvolles Gipfelziel, das man jedoch nicht leichtfertig unterschätzen sollte. Nach 8,5 Std. Gesamtzeit war unsere Tour in Wängle beendet und wir konnten die Heimfahrt antreten.
Gruß, Max
Bild 1: Gehrenalm mit Gehrenspitze
Bild 2: Am Gehrenjoch mit Kelleschrofen