Den gestrigen Traumtag habe ich für den tollen Frühjahrsgipfel Saldeinerspitze genutzt und ausgiebig genossen.
Die Route ist an sich ja schon ganz gut beschrieben, deshalb nur kleine Hinweise. Die Latschengasse die Südflanke hinauf findet sich am besten, wenn man die kleine freie Senke unter dem Sattele nutzt. Der markierte Weg auf die Grubachspitze macht an der westlichsten Schotterrinne kurz einen Knick nach links zu einer Art Lichtung hinauf. An der Lichtung weisen zwei rote Pfeile nach rechts auf den weiteren Pfadverlauf hin. Nun noch ein kurzes Stück auf dem Steig, bis man ungefähr in Falllinie der Schotterrinne steht. Jetzt führen nach rechts Pfadspuren in die Senke hinab (Aktuell unter Schnee und mangels Ortskenntnis erst auf dem Rückweg erkannt). Der Senke folgt man gen Sattele bis sie sich immer mehr aufsteilt. Hier orientiert man sich dann an eine Gruppe Bäumen nach rechts (das Gelände bleibt immer Latschen frei) und findet dann schnell rechter Hand den von Kalle fotographierten Baum. Die Latschengasse an sich erkennt man an den Ausholzungsstellen eigentlich auf Anhieb. Oben raus im Schottergelände wird die Orientierung kurz etwas kniffliger, im Zweifelsfall hält man sich im Aufstiegssinn links, immer im Gehgelände. Die Rinne hoch gehts auch, ist dann etwas schwieriger und noch steiler, kurzes Kraxeln inbegiffen. Den kurzen Felsturm am Grat umgeht man besser links auf der Nordseite oder erklettert in auf der Südseite über einen kurzen Kamin (I+). Eine tiefe Umgehung des Grats in der Südflanke scheint möglich, allerdings unnötig so lange der Grat gangbar ist.
Gestrige Verhältnisse: Von Vorderhornbach bis zum Brennboden schneefrei. Ab dem Wegweise "Schafhag, Stall" dann zunehmend Schnee auf dem Wanderweg (ab hier Exposition eher Nordost). Ab der Verzweigung "Grubachspitze - Grubachspitze über Kar" dann einiges an Schnee drin (bis ca. 1 m), einsinken bis zum Oberschenkel. Die Südflanke ist dann wieder komplett aper, am Gipfelgrat noch etwas Schnee, könnte größtenteils umgangen werden.
Die reinen Südflanken sind größtenteils bis zu den Gipfeln schneefrei, je nach Exposition liegt ab ca. 1500 Meter noch einiges an Schnee.
Fazit: Bei Traumwetter lohnt sich die Saldeiner Spitze immer, sie wird auch nie überlaufen sein (ca. 30 Einträge im Vorjahr, oft Einheimische Wiederholer). Die Ausblicke sind prächtig, die Südansicht der Vilsalpseeberge ist ja doch eher unbekannt.
Anbei noch ein paar Impressionen.