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Wo geht er denn jetzt hoch, der I.er von der Balkenscharte?Gruß Andy
Nächstes Ziel ist der Zustieg zur Südlichen Fuchskarspitze. Dazu quert man nach dem Abstieg durch die Ostflanke über Geröll und Gras nach Süden unter den Fuchskarspitzen entlang. Für den Zustieg nun entweder bis zum Wanderweg weiterqueren und mühsam in Geröll hinauf zu Balkenscharte. Oder man versucht ohne Höhenverlust einen Grasrücken mit markantem Felszahn unterhalb der Fuchskarspitze zu überqueren. Vom Grasrücken in etwa unterhalb des Gipfels hat man einen instruktiven Blick auf die diversen Rinnen in der Südflanke. Auf gut gangbaren Grasbändern quert man in der Steilflanke weiter aufwärts gegen die Balkenscharte, um in steilem, gut gestuftem Schrofengelände nach Westen zu dem Pfadspuren aufzusteigen, die von der Balkenscharte herabführen. Der erwähnte Grasrücken bricht steil oberhalb des Wanderwegs ab, daran kann man sich im Aufstieg gut orientieren, um nicht zu weit zu queren. Diese Variante spart aus dieser Richtung einige Höhenmeter und den Geröllschinder zur Scharte. Auf den erwähnte Pfadspuren mit einigen Markierungen nach Norden auf die Grasterrasse in der Ostflanke der Südlichen Fuchskarspitze.Auf der Grasterrasse beginnt nun die Suche nach der richtigen Aufstiegsrinne. Wichtig ist, die Grasterrasse nicht zu weit nach Norden zu queren. Sie wird von einer markanten Rinne durchzogen, die sich bis zu den unterhalb gelegenen Böden fortsetzt. Jenseits der Rinne findet sich zwar weiteres Gras mit Spuren, doch hier ist man falsch. Ein weiterer Anhaltspunkt ist eine markante, sehr helle Felsplatte: Steht man unter ihr, ist man definitiv über die deutliche Rinne drüber gestiegen und eindeutig zu weit. Stattdessen stiegt man vor der tiefen Rinne im Gras aufwärts zu einer eher unscheinbaren Rinne, die sich im Aufstiegssinn links bzw.südlich der markanten Rinne als direkte Nachbarrinne zeigt. Das Gras geht bald in felsiges Geröllgelände über, hier finden sich dann auch die ersten roten Markierungen, die nur von oben zu sehen sind. Nun beliebig in der Rinne hinauf, bereits der Einstieg stellt die Schlüsselstelle dar. Die gut gestuften, aufgestellten Platten sind nur kurz nah am II. Schwierigkeitsgrad dran, danach wird das Gelände schnell leichter. Bei Nässe ist der Fels jedoch teils unangenehm rutschig. Am Ausstieg der Rinne befindet sich ein markanter Felszacken, in der Rinne finden sich viele Markierungen, die aber weiterhin in Aufstiegsrichtung oftmals erst zeigen, wenn man sich die richtige Route ausgesucht hat (mit etwas Sinn für Orientierung und Gespür für die leichteste Route stellt dies aber keine Probleme dar). Danach geht es auf Pfadspuren in Geröll und Gras zum Südgrat und weiter gegen den Gipfel. Die Route weicht dann wieder in die Ostflanke aus. Der mannshohe Gipfelfelsblock der Südlichen Fuchskarspitze (2314 m) kann einfach erklettert werden (I), es warten ein Gipfelkreuz und ein konstruktiv hochwertiger Gipfelbuchkasten.
Im Rückblick nach unten konnte man sich an den Markierungen orientieren, in der richtigen Rinne zu sein.