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Lechtaler Exoten am Wegesrand  (gelesen 18542 mal)

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Offline Chris

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #30 am: 06. Jul 2018 - 12:24 Uhr »
Das sind super Fotos! Danke dafür!  :-L)
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Offline bergfuehrer

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #31 am: 08. Jul 2018 - 23:16 Uhr »
super fotos,
erstens für den insider: einer von den grössten lechtaler skihängen,
zweitens, hast du auch ein Bild von der kleinbergspitze, dem nächst.interessanten lechtaler skiberg? der ist doch auch gleich nebenan.
mfg
hermann
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Offline Geröllschleicher

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #32 am: 09. Jul 2018 - 21:00 Uhr »
nur eins mit der Seeschartenspitze, Schwabenkamm und schließlich der Kleinbergspitze von einer früheren Begehung der Spießrutenspitzen. Der 1000Hm Skihang der Kleinbergspitze hinunter zur Oberlochalm ist natürlich auch nicht zu verachten.
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Offline Kristian

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #33 am: 10. Jul 2018 - 17:01 Uhr »
Die Spießrutenspitze am 7.7.2018 vom Südgrat der Gebäudspitze. Jetzt stellt sich hier die Frage, wie der Übergang von der Plankenspitze zur Spießrutenspitze ist. Schaut gar nicht so wild aus.  Spannend dürfte vor allem der Gipfelbau und der Übergang zum Westgipfel sein. Wie ist überhaupt die Südwestflanke der Plankenspitze zu sehen. Etwa wie Höfats Westgipfel?

Zur Plankenspitze findet man im Netz nur eine tragische Gesichte. Da wurde allerdings ein Seil verwendet.
http://sepplstouren.blogspot.com/2015/11/plankenspitze.html

Offline Geröllschleicher

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #34 am: 10. Jul 2018 - 21:30 Uhr »
Ja, die Plankenspitz Südwestflanke kann man mit dem Aufstieg zum Höfats Westgipfel vergleichen.
Gibt da zwei Möglichkeiten im oberen Bereich: Entweder entlang einer auffälligen Rinne im kurzen Grasbewuchs zum Gipfel II, oder weiter links entlang einer Abbruchkante im guten Gras bis zum Gipfelaufbau und von dort über eine Mergelstufe II und ein Band auf den Gipfel.
Recht einfach sah die schrofige Gipfelflanke der Spießrutenspitze nach dem Zwischenkopf aus. Schwieriger dürfte der Abstieg von der Plankenspitze in die tiefste Scharte nach dem Gipfel sein. Gibt da ein paar sehr steile Mergelrinnen die infrage kommen würden, alles aber recht steil und heikel. Vielleicht in umgekehrter Richtung als Übergang von den Spießruten zur Plankenspitze besser einsehbar. 


Offline Kristian

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #35 am: 13. Jul 2018 - 11:29 Uhr »
Nochmal zur Überschreitung Planken-Spießrutenspitze:

In obigem Link wird abgeseilt. Vermutlich in die Scharte vor der Spießrutenspitze. Dann wird durch eine eher felsige Rinne abgestiegen.  Bernd- Kannst du das irgendwie zuordnen? Gibt es oben eine Abseilstelle?

Zitat
zweitens, hast du auch ein Bild von der kleinbergspitze, dem nächst.interessanten lechtaler skiberg? der ist doch auch gleich nebenan.
mfg
hermann

Hier gibt es zwei Bilder von der Kleinbergspitze: http://www.alpic.net/forum/skitouren/stille-skitour-im-herzen-der-lechtaler/

Diese ist von der MM Hütte von Westen her gut erreichbar. Schwierigkeit entspricht etwa dem Gaishorn von Tannheim aus. (ab Hütte). Die Scharte unmittelbar südl. des Gipfels eignet sich auch als
Übergang in Richtung Zammer Loch. Die Südabfahrt ist auch eher leicht, aber sehr schön. Die Schwierigkeiten und Mühen beginnen beim Weiterweg, egal ob übers Württemberger Haus, durchs Zammer Loch oder über den Silbersattel.
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Offline Geröllschleicher

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #36 am: 14. Jul 2018 - 20:05 Uhr »
Die Plankenspitze fällt in die nördliche Scharte in zwei Stufen ab. Das Abseilbild im Link dürfte von der unteren Stufe in die Scharte sein, Abseilstelle ist mir allerdings keine aufgefallen. Von Südwesten führt eine auffällige Geröllrinne in die Scharte hoch. Wie mir der Hüttenwart der Großberghütte erzählte ereignete sich der erwähnte Unglücksfall in der zum Württemberger Haus zugewandten Seite, die Leute in dem Link stiegen daher vermutlich zunächst durch die Geröllrinne in die Scharte und anschließend weiter zum Gipfel.
Steigt man vom Gipfel nach Norden über die Mergelflanke ab trifft man nach 20Hm auf ein nach links ziehendes Band. Über dieses Band und eine kurz darauf nach rechts abfallende Mergelstufe II kommt man zu einer flacheren Stelle welche die beiden Stufen trennt. Von hier gehts dann relativ problemlos über gutes Gras immer links der Abbruchkante entlang wieder die Südflanke hinunter. Problematischer dürfte allerdings der Abstieg über die untere Stufe in die nördlich Scharte werden. Hab da nur eine sehr steile Mergelrinne entdecken können welche nach rechts in die dem Württemberger Haus zugewandten Steilrinne hinunter führt. Sonst hab ich dazu leider auch keine näheren Angaben mehr, müsste die Tour vielleicht nochmal in umgekehrter Richtung von den Spießrutenspitzen aus machen.

Offline Kristian

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand - Gebäudspitze
« Antwort #37 am: 20. Jul 2018 - 17:22 Uhr »
Eine Tour vom Gramais übers Gufelgrasjoch zum Südgrat der Gebäudspitze. Trotz der Nähe der "Gutfelsinsel" Hintere Gufelspitze, hat man es an der Gebäudspitze überwiegend mit Bruch zu  tun. Südgrat im Aufstieg Stellen zu II, bei Beibehaltung der Grathöhe auch III. Übergang zum Bittrichkopf I-II, aber stellenweise heikel. Die Zacken in der tiefsten Scharte werden westseitig umgangen.

Offline Levan

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand - Kreuzjochspitze
« Antwort #38 am: 30. Jul 2018 - 17:25 Uhr »
Am Freitag, 27.7., habe ich nach Nächtigung im Württemberger Haus (2230 m) die wilde Kreuzjochspitze (mit Vileidspitze und Vileidköpfen) erklommen. Der Gipfel gestaltete sich widerspenstiger als erwartet. Zunächst aber ging es auf dem Lechtaler Höhenweg Richtung Steinseehütte. Erste Hürde war der Aufstieg durch bizarre Felsgebilde in das Gebäudjoch (2452 m). Ein steiler Abstieg ins Obere Gebäud (2320 m) machte viele der soeben erkämpften Höhenmeter zunichte. An der Weggabelung Steinseehütte/Zams entschied ich mich für Zams, doch bald begab ich mich in wegloses Terrain, um den Fußpunkt der mächtigen Schutthalde, die vom Vileidjoch herabzieht, zu erreichen. Nun war es an der Zeit, richtig in Fahrt zu kommen. Ein sehr steiler Schuttaufstieg, der durch eine  Wildspur erleichtert war, führte ins Vileidjoch. Hier wandte ich mich nach rechts und kletterte einfach und kurz auf die Östliche Vileidspitze (2621 m). Gegenüber türmte sich gewaltig die Kreuzjochspitze (2672 m) auf. Der ging es nun entgegen. Ein langer waagrechter Gratabschnitt mit vielen Zacken verzögerte den Weiterweg. Meist in der rechten Flanke wich ich in Schuttquerungen dem Fels aus, bis ich endlich am Beginn des Nordwestgrats der Kreuzjochspitze stand. Eine steile Felsrinne leitete auf eine Schuttabdachung, die über einen kurzen Felsriegel und einem morschen Turm an den Beginn der Gipfelplatten führte. Der Gipfel verteidigt sich mit einem gestaffelten System aus steil aufgestellten Felsplatten. Der ersten Platte wird links ausgewichen, wobei man eine Rinne mit einer herunterpendelten, gelben Reepschnur erreicht. Die Kletterei ist hier am fordersten (ich schätze mal III- ohne Zuhilfenahme der Schnur). Dahinter kommt bald die nächste Platte, die sich ausgesetzt über einen gut begehbaren, schmalen Sims überlisten lässt. Als nächstes erscheint die Platte des Vorgipfels, die sich auf der rechten Seite über Schrofen recht einfach überwinden lässt. Letztendlich taucht der Gipfel auf, der nur noch einen einfachen Schutthang zu bieten hat. Hier oben bietet sich eine begeisternde Rundumsicht in viele Bereiche der Lechtaler Alpen und in die Zentralalpen. Ein langer, wild zerfurchter Grat streicht Richtung Südost zur Südlichen Kreuzjochspitze, deren großes Kreuz sichtbar ist. Erstaunlicherweise ist eine breite Wegspur vom Sonnenpleiskopf zur Südlichen Kreuzjochspitze erkennbar (Anmerkung: Der Sonnenpleiskopf ist ein kleiner Gipfel oberhalb des Silbersattels nahe der Silberspitze). Auf der Kreuzjochspitze gab es auch mal ein Kreuz, wie Verankerungen im Boden verraten. Nach ausgiebiger Rast nahm ich die identische Route zurück zum Vileidjoch. Nun stieg ich auf den Kamm der Vileidköpfe und wanderte gemütlich meist grasig (nur kurze schrofige Abschnitte) bis zum letzten Vileidkopf und schließlich wieder zurück zum Vileidjoch. Über das steile Schuttfeld und den erneuten Anstieg ins Gebäudjoch kam ich zurück zur Hütte. Fazit: ein außergewöhnlicher Berg mit seinem ganz eigenen Charakter!
« Letzte Änderung: 30. Jul 2018 - 19:57 Uhr von Alpenarne (Levan) »

Offline Levan

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Re: Lechtaler Exoten am Wegesrand
« Antwort #39 am: 30. Jul 2018 - 17:28 Uhr »
Blick vom Gebäudjoch ins Medriol mit den Dolomitfestungen (v.l.) Spießrutenspitzen, Großbergspitze, Schieferspitze und Medriolkopf.
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