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Lichtspitze  (gelesen 1854 mal)

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Offline kalle

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Lichtspitze
« am: 23. Sep 2005 - 20:25 Uhr »
Lichtspitze (2.356m) - Lechtaler Alpen

Schon oft bin ich durch den Ort Häselgehr gefahren ohne den Hausberg der Gemeinde, die Lichtspitze, bewusst zu bemerken. Auch von der Ferne reiht er sich in die Riege der Lechtaler ein ohne besonders aufzufallen. Dem musste nun also Abhilfe geschafft werden.

Vor der Lechbrücke zweigt die Straße in Richtung Gramais ab, welcher ich bis zur zweiten Kehre folge. Unmittelbar hinter der Kurve führt ein Forstweg links in den Wald und bietet vielleicht für 2 Autos Platz. Mehr braucht man auch gar nicht, da der Gipfel eher selten von Wanderern begangen wird.

Ein großes Schild weist den Weg durch den Wald hinauf. Ein kleiner Pfad schlängelt sich nun anfangs noch flacher, bald aber ziemlich steil über den Waldboden hin. Besonders nach langen Regenperioden oder in der Früh ist der Weg stellenweise ziemlich schmierig und das ändert sich bis zum Gipfel hinauf nicht.

Nach etwa einer Viertelstunde trifft man auf die Wildfütterung und einen Fahrweg. Rechts neben der Futterrofe führt die kleine Spur in einen recht dichten Jungwald und gerade in den Morgenstunden ist es in dem "Tunnel" recht rutschig und dunkel, es ist also Vorsicht angesagt.

Über eine Stunde schreitet man durch den schattenspendenden Wald ehe man auf erste größere Lichtungen und eine Lawinenverbauung trifft. Der Steig führt nach wie vor steil bergan und erst kurz unter dem Felsstock des Gipfels zieht er nach rechts und unter den Felsen durch mehrere Gräben hindurch. Diese Gräben sind das einzig knifflige an der Tour und verlangen eine gehörige Portion Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Feinstes Geröll bildet hier der Kalk aus und macht den Quergang eher ein wenig unangenehm, gerade wenn zuvor eine Woche Regen auf den Berg niederprasselte, ergibt sich ein glitschiges Abenteuer. Es ist allerdings durchaus zu bewältigen und wenn man diese Gräben und den ersten Latz hinter sich gelassen hat, steht dem Vorhaben nichts mehr im Wege.

Noch durch einige Latschengassen hindurch, in einer Linksschleife hinaus auf den Gipfelgrat und im Zick-Zack hinauf zum Gipfelkreuz. Oben angekommen kann man dann die herrliche Rundumsicht genießen und sich das Ober- bzw. Unterlechtal, sowie das Gramaiser- und das Bschlabertal aus der Vogelperspektive anschauen. Auch die Bergwelt ringsum lässt keine Wünsche offen und man kann von hier wirklich viele Gipfel erkennen...

« Letzte Änderung: 28. Nov 2014 - 11:06 Uhr von kalle »
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