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alpin => Sommer/Herbst in den Bergen => Thema gestartet von: Kristian am 04. Okt 2009 - 21:43 Uhr
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Am gestrigen Samstag war mir nach vielen anderen Touren mal wieder nach einer einsamen Lechtal-Bruch Tour.
Diesen einsamen Lechtal Bruch habe ich im Grat nördlich der Holzgauer Wetterspitze gefunden.
Mit dem Bike gings zur Baumgartalm.
Um von hier zum Muttekopf zu gelangen, steuert man die Hochwanne genannte Einsattelung zwischen Tajaspitze und Muttlerkopf an.
Schon dieser Anstieg erfordert sicheres Steigen im steilen Gras.
Vergleichbar etwa mit dem Westaufstieg zur Höfats bis zum Gufel, nur etwas kürzer.
Man gelangt von Punkt 2018 zu Punkt 2181 querend in flaches Gelände.
Der AV Führer biet zwei Möglichkeiten an, aus der Hochwann den Muttlerkopf zu besteigen.
Die Möglichkeit b des AV-Führers halte ich für eine gefährliche Harakiriaktion, so entschied ich mich für die Möglichkeit a.
Hier wird allerdings verschwiegen, dass man den oberen Gratteil mittels heikler Querung in der Südflanke umgehen muss
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Warum der AV Führer von 10 SL spricht bleibt in diesem Gelände, wo man auch mit viel Aufwand keinen zuverlässigen Stand basteln kann zum einen und der eher geringen Schwierigkeit zum Anderen, rätselhaft.
Mit der Schwierigkeit ist es so eine Sache. Ohne richtig zu Klettern krallt man sich halt in irgendwelche Graspolster. Nicht schwierig, aber stets heikel. Ein Gelände das keinen Fehler verzeit.
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Keine Trittspur, nicht einmal einen Steinmann traf ich am Gipfel an. Jetzt gibt es einen. ;D
Der Übergang zu dem fußballfeldgroßem Gipfelplateau des Pleiskopfes fordert nicht mehr als eine bequeme, weglose Wanderung
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Am Südende der Hochfläche findet man dann doch menschliche Spuren.
Trittspuren und einzelne rote Punkte leiten hinab zur Schafscharte und zur Simshütte.
Die Wetterspitze ist das Prunkstück des Panoramas.
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Vor dem Abstieg zur Schafscharte bietet es sich an, den Gipfel des Etlerkopfes über einen luftigen, aber leichten Grat zu erklettern (I-II)
Nach dem schuttigen Abstieg zur Schafscharte, die leicht überschritten werden kann, gings hinab zum ausgetrockneten Fallenbacher See.
Bewertung:
Recht heikel ist der Aufstieg von der Hochwanne zum Muttlerkopf.
Der Rest der Tour ist leicht und bietet außer der ganz leichten Kletterei zum Gipfel des Etlerkopfes keine Schwierigkeiten.
Als eigenständiges Gipfelziel lohnt sich dieser und der Pleiskopf wohl eher als Skitourenziel, da die ausgedehnten Geröllfelder im Sommer recht unschön und mühsam sind.
Die Überschreitung erfordert sicheres Gehen in steilen und heiklen Grasschrofen.
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wow - das bild vom pleiskopf sieht höchst interessant aus! interessante gestalt - der berg...
gruß,
alex
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Variante a aus dem AVF werd ich auch irgendwann mal noch versuchen, auch wenn in den Lechtaler auf 2500m meistens keine "Höfats-Gras-Qualität" mehr anzutreffen ist. Dafür gibts am Pleiskopf noch etwas hochoktanigen Treibstoff hinterlegt vom Simms-Hüttenwirt.
Gruß Geröllschleicher
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Servus,
die Tour auf den Ettlerkopf/Pleiskopf, zumal mit Gipfelschnaps sollte schon mal drin sein. Schade, dass der Fallenbacher See keiner mehr ist. Dafür ist ists ne schöne einsame Ecke - Leider ist der Weg in der Kompasskarte ins Fallenbacherjoch ziemlicher Blödsinn. Markus von der Simmshütte empfiehlt sich links von Mittelrucken zu halten. Kurz vor dem Joch wirds erst "ohahgnehm".
Abstieg mit tierischen Begegnungen.
Grüße,
Jens (DAV Rottenburg, siehe Wetterspitze)