Servus,
am Samstag waren der Sven und ich am Rudiger unterwegs und haben den Süd-, Haupt- und Nordostgipfel gemacht (ob die Namen der Gipfel stimmen kann ich nicht genau sagen, da sich Höhenangaben und Namen der Gipfel teilweise in der Literatur widersprechen). Gestartet sind wir noch in der Dunkelheit in Namlos und sind zunächst dem Fahrweg und dem anschließenden Wanderweg gefolgt, bis man bei vlt. 1650m nach links Richtung Kühkarjöchle abbiegt. Nun weglos durch Latschen und Geröllhalden empor, bis man das Jöchle erreicht. Am Jöchle angekommen folgt man nicht direkt dem Grat sondern weicht nach rechts in die Flanke aus und steigt über Gras und Schrofen empor bis man den Grat gewinnt. Nun folgt man dem Grat, mal auf der rechten mal auf der linken Seite ausweichend, bis man ein ca. 3m hohes Wandl erreicht, welches unserer Meinung nach die klettertechnische Schlüsselstelle darstellte (II+). Nach diesem Wandl folgt man weiter dem Gratverlauf, den Südgipfel mitnehmend, bis zu einer senkrechten Einschartung die sich vor dem Hauptgipfel auftut. Nun ein paar Meter zurück und weit über ein Schuttband absteigen bis man in der Westflanke unterhalb der Scharte rauskommt. Nun durch eine Rinne in die Scharte empor klettern und nachdem man sie erreicht hat den Hauptgipfel in der Ostflanke auf bröseligen Bändern umgehen. Beim Umgehen des Hauptgipfels auf schönen plattigen Fels links von einem achten, denn über diesen Fels klettert man wieder zum Grat empor. Hat man den Grat wieder erreicht folgt man diesem kurz Richtung Süden und erreicht so, den Hauptgipfel (direkt vor dem Gipfel muss man noch in eine kleine Scharte abklettern, was aber kein Problem darstellt). Nun wieder über den plattigen Fels zurück zu den Bröselbändern und diesen weiter folgend bis diese im Grat enden. Nun wieder rechts und links in die Flanke ausweichend weiter, teilweise aber auch direkt auf dem Grat, bis man den Nordostgipfel erreicht. Vom Nordostgipfel sieht man in der Westflanke eine Rinne, welche man für den Abstieg nutzt. Man erreicht sie indem man vom Nordostgipfel solange auf dem Weg den man gekommen ist absteigt, bis man ein breites Schuttband erreicht, welches einen direkt zur Abstiegsrinne leitet. Nach der Rinne folgt man leichten Pfadspuren bis zu einer kleinen Hütte, von wo aus ein gut sichtbarer Pfad wieder zurück Richtung Fahrweg leitet.
Die Hauptschwierigkeiten liegen, wie so oft im lechtaler Bruch, nicht unbedingt im klettertechnischen Bereich, sonder darin über einen längeren Zeitraum voll konzentriert in sehr bröseligem Gelände zu gehen/kraxeln. Manchmal bricht ein Griff/Tritt schon aus wenn man ihn nur schief ansieht, und das nagt teilweise sehr an den Nerven. Trotzdem war es eine sehr schöne Tour die sich auf jeden Fall gelohnt hat.
Viele Grüße,
David u. Sven