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Rudiger  (gelesen 4673 mal)

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DavidXXXX

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Rudiger
« am: 16. Aug 2011 - 14:16 Uhr »
Servus,

am Samstag waren der Sven und ich am Rudiger unterwegs und haben den Süd-, Haupt- und Nordostgipfel gemacht (ob die Namen der Gipfel stimmen kann ich nicht genau sagen, da sich Höhenangaben und Namen der Gipfel teilweise in der Literatur widersprechen). Gestartet sind wir noch in der Dunkelheit in Namlos und sind zunächst dem Fahrweg und dem anschließenden Wanderweg gefolgt, bis man bei vlt. 1650m nach links Richtung Kühkarjöchle abbiegt. Nun weglos durch Latschen und Geröllhalden empor, bis man das Jöchle erreicht. Am Jöchle angekommen folgt man nicht direkt dem Grat sondern weicht nach rechts in die Flanke aus und steigt über Gras und Schrofen empor bis man den Grat gewinnt. Nun folgt man dem Grat, mal auf der rechten mal auf der linken Seite ausweichend, bis man ein ca. 3m hohes Wandl erreicht, welches unserer Meinung nach die klettertechnische Schlüsselstelle darstellte (II+). Nach diesem Wandl folgt man weiter dem Gratverlauf, den Südgipfel mitnehmend, bis zu einer senkrechten Einschartung die sich vor dem Hauptgipfel auftut. Nun ein paar Meter zurück und weit über ein Schuttband absteigen bis man in der Westflanke unterhalb der Scharte rauskommt. Nun durch eine Rinne in die Scharte empor klettern und nachdem man sie erreicht hat den Hauptgipfel in der Ostflanke auf bröseligen Bändern umgehen. Beim Umgehen des Hauptgipfels auf schönen plattigen Fels links von einem achten, denn über diesen Fels klettert man wieder zum Grat empor. Hat man den Grat wieder erreicht folgt man diesem kurz Richtung Süden und erreicht so,  den Hauptgipfel (direkt vor dem Gipfel muss man noch in eine kleine Scharte abklettern, was aber kein Problem darstellt). Nun wieder über den plattigen Fels zurück zu den Bröselbändern und diesen weiter folgend bis diese im Grat enden. Nun wieder rechts und links in die Flanke ausweichend weiter, teilweise aber auch direkt auf dem Grat, bis man den Nordostgipfel erreicht. Vom Nordostgipfel sieht man in der Westflanke eine Rinne, welche man für den Abstieg nutzt. Man erreicht sie indem man vom Nordostgipfel solange auf dem Weg den man gekommen ist absteigt, bis man ein breites Schuttband erreicht, welches einen direkt zur Abstiegsrinne leitet. Nach der Rinne folgt man leichten Pfadspuren bis zu einer kleinen Hütte, von wo aus ein gut sichtbarer Pfad wieder zurück Richtung Fahrweg leitet.

Die Hauptschwierigkeiten liegen, wie so oft im lechtaler Bruch, nicht unbedingt im klettertechnischen Bereich, sonder darin über einen längeren Zeitraum voll konzentriert in sehr bröseligem Gelände zu gehen/kraxeln. Manchmal bricht ein Griff/Tritt schon aus wenn man ihn nur schief ansieht, und das nagt teilweise sehr an den Nerven. Trotzdem war es eine sehr schöne Tour die sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Viele Grüße,
David u. Sven
« Letzte Änderung: 16. Aug 2011 - 14:26 Uhr von DavidXXXX »
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DavidXXXX

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Re: Rudiger
« Antwort #1 am: 16. Aug 2011 - 14:18 Uhr »
 ;D
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Offline Grimpeur

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Re: Rudiger
« Antwort #2 am: 16. Aug 2011 - 23:17 Uhr »
Heyy David,

vielen Dank an dieser Stelle erstmal für das Schreiben des Berichtes!
Es war bisher eine meiner oder unserer schönsten, weil einsamsten und "spannendsten" Touren :-L)!
Bei der Wegfindung fand ich die Stelle kurz vorm Hauptgipfel am kniffligsten, da wir die Abstiegsrinne die einen in die Scharte bringt, erst im 2. oder 3. Anlauf gefunden haben. Vom Hauptgipfel sieht der NO Gipfel fast schon wie ein Wanderberg aus, aber man muss da schon nochmals ordentlich die Hand an den Fels legen. Kurz vorm letzten Gipfel sind auch noch ein paar heiklere Querungen in den Gras-/Schutthängen vonnöten, die ich doch als ganz schön abdrängend empfand.........


VG
Grimpeur  8)
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Offline Die_Grenzgaenger

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Re: Rudiger
« Antwort #3 am: 17. Aug 2011 - 06:34 Uhr »
@David und Sven: Wieder ein grossartiger Bericht von euch! Auch wenn ich selber nicht so kletterfest bin wie ihr, lese ich gerne diese Art von Berichten, welche ja hier im Forum, gerade in letzter Zeit, für Abwechslung aus dem Sommerloch sorgen.  :-L)  :bravo
Macht weiter so und fallt bloss nicht mal runter.

Gruss Josch
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