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Schnitzlertal und Starzlachberg  (gelesen 1237 mal)

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Offline kalle

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Schnitzlertal und Starzlachberg
« am: 31. Dez 2016 - 18:21 Uhr »
Um das schöne Wetter der letzten Wochen zum Jahresende hin noch einmal richtig auszukosten, ging es heute auf Tour:

Parkplatz Plätt (Abfahrt von der B310 von Wertach kommend Richtung Jungholz) - Obere Bichleralpe - Kälberhütte - Alpe Schnitzlertal - Sattel südlich Starzlachberg - Starzlachberg - Gerenköpfle - Parkplatz Plätt


die Obere Bichleralpe
Vom Parkplatz zunächst ein kurzes Stück gegen Süden bis zur ersten Einfahrt eines Feldweges. Kurz vor dem Waldstück geht es orografisch rechts in den Wald hinein und über einen kleinen Bachlauf hinweg. Hölzerne Aufbauten geben zunächst Rätsel auf. Bald erkennt man jedoch, dass es sich hierbei um Rampen und Schanzen einer Downhill-Strecke handelt. Der in der Kompass-Karte eingezeichnete Steig ist mehr oder weniger deckungsgleich mit der Radstrecke. Eigentlich hat die Radstrecke hier weit mehr Gewicht, der ehemalige Steig ist im Grunde gar nicht mehr erkennbar.

Steil leitet eine Furt auf eine Hochfläche, nach rechts ausholend gelangt man über einen Ziehweg in das Weidegebiet der bald sichtbaren Oberen Bichleralpe. An der Hütte vorüber, spaziert man zunächst auf einem asphaltierten Sträßchen durch ein Hochmoor gegen Westen. In leichtem Gefälle biegt der Forstweg bald gegen Süden und an den Eingang des Schnitzlertals. Dem breiten Weg noch eine Weile folgend, gelangt man nach rechts auf einem abzweigenden Forstweg bald in das Weidegelände der Alpe Schnitzlertal. Den Bach querend steigt man kurz gegen Westen frei zu dem Höhenrücken hinauf. Nach wenigen Metern erreicht man auch schon die schlichte Kälberhütte.



Einige Minuten später leitet eine Zufahrt zu der Alpe Schnitzlertal, die auf einer prominenten Anhöhe über dem Tal steht. Östlich ist auch schon die Einsattelung zwischen dem Wertacher Hörnle und dem Starzlachberg erkennbar. Auf dem Fahrweg in leichter Steigung in den Talgrund, dann steiler in den Sattel hinauf. Aktuell ist der an und für sich unschwierige Fahrweg mit Vorsicht zu genießen, da das abfließende Hangwasser riesige Eisspiegel auf demselben ausgebildet hat. Ohne Grödel ist es schier unmöglich, hier sturzfrei seinen Weg fortzusetzen. Es empfiehlt sich, die Eisflächen oberhalb des Fahrweges zu umgehen.

Aus dem Sattel leitet ein schmaler und steiler Ziehweg den Geländerücken hinauf. Die Stürme der Vergangenheit haben hier ganze Arbeit geleistet. Nur wenige Totholzbäume ragen silbern in die Höhe, was allerdings eine gewisse Rundumsicht erlaubt. Durch eine leichte Senke erreicht man die nächste und höchste Erhebung (1585 m) des Starzlachberges. Der Gipfel ist licht bewaldet und von unzähligen Heidelbeersträuchern bestanden. Knorriges

am Gipfel des Starzlachberges
Gehölz und eine Hochmoorlandschaft zieren das Gipfelplateau. Nur hin und wieder erlauben Lichtungen einen Blick in die umliegende Gegend, welche sich im winterlich kontrastierten Licht gut in Szene setzt.

Die nächste, etwas niedrigere Erhebung ist zum größten Teil baumfrei und (vermutlich) hat die Jägerschaft eine Schneise in den Teppich aus Heidelbeersträuchern geschnitten. Rasch gelangt man, stets dem Gipfelrücken folgend, auf einen gegen Norden hinausleitenden Sporn, das Gerenköpfle. Die Aussicht ist allerdings recht eingeschränkt. Von hier zurück zum letzten flacheren Stück, leitet ein fast verwachsener alter Weg in die Südostflanke des Hengstberges hinab. Als letzten Teil der Wanderung gilt es nun einen recht langen Marsch auf dem Fahrweg herunter zu spulen, bevor man wieder an den Wiesen oberhalb der Straße eintrifft und zum Parkplatz gelangt.

Fazit: obwohl die Rundtour in einer geringen Höhenlage verläuft, ergeben sich ansehnliche Ausblicke in die nahen Berge und das nördlich gelegene Alpenvorland. Trotz vielen Passagen auf Fahrwegen, gestaltet sich die Runde kurzweilig (wenn man einmal von dem letzten "Hatscher" absieht). Im Gipfelbereich sehr urig und durch die eher unattraktive Randlage sehr ruhig, da zum allergrößten Teil auch weglos.

Höhendifferenz: 650 Meter (ohne Gegenanstiege, inkl. dieser etwa 700 Höhenmeter)
Gehzeit: ca. 5-6 Stunden (inkl. Pausen)


Höhenprofil


Panoramablick vom Starzlachberg zum Grünten und hinaus in das nördlich gelegene Alpenvorland

 
« Letzte Änderung: 04. Jan 2017 - 10:05 Uhr von kalle »
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