Balderschwang - Obere Wilhelmine Alpe - Siplingerkopf - Heidenkopf - Girenkopf - Spicherhalde Alpe - BalderschwangSein Gefährt stellt man am besten etwa 500 Meter vor der Kirche von Balderschwang (1044m) an den Straßenrand, wir (der Nordmann und ich) hatten das "Glück", dass der Parkautomat heute außer Betrieb war und wir so die Taler für andere Zwecke investieren konnten. Zunächst aber einmal über den asphaltierten Alpgüterweg gegen Nordosten bergan. Etwa eine viertel Stunde später trifft man auf die etwa
2000 Jahre alte Eibe von Balderschwang (der Text auf dem Täfelchen spricht gar von bis zu 4000 Jahren!), die da eingezäunt neben dem Sträßchen steht. An dieser vorüber und auch an der Oberen Socheralpe geht es vorbei, kurz vor der Oberen Balderschwanger Alpe führt dann ein geschotterter Alpweg nach rechts in den Kessel hinaus, zur
Oberen Wilhelminealpe. Da kann man sich erst einmal stärken oder gar ein Stück Käse für die Brotzeit mitnehmen.
Endlich von asphaltierten und geschotterten Straßen erlöst, steigt man über die Almweide zum Sattel hinauf. Dort verzweigt sich der Weg, wir aber folgen dem Pfad zum
Siplingerkopf (1746m), welcher bald über einige Stufen und Nagelfluhbänder erreicht ist. Die Aussicht wäre sicherlich umfassend, nur leider spielt heute das Wetter nicht mit und so sehen wir gerade einmal bis zum Hohen Ifen, dahinter jedoch verschwindet alles in den tiefhängenden Wolken. Unsere weitere Route soll uns zum Heidekopf führen und so steigen wir über schmale Grate und meist seilgesicherte Nagelfluhbänder hinüber zum
Gratkopf und weiter zum Heidenkopf (1685m).
Schön sind die Ausblicke zurück zum Siplingerkopf, den eindrucksvollen
Siplingernadeln, hinunter ins Gunzesrieder Tal und zu unserem nächsten Ziel, dem Gierenkopf. Links nebem dem Gipfelkreuz des Heidekopfes führt ein Felsspalt hinunter zum weiterführenden Weg. Über schmale Steiglein und seilgesicherte Bänder gelangen wir bald hinaus zum
Scheidwangsattel, von welchem ein vorzeitiger Abstieg möglich wäre. Uns interessiert aber auch noch der Rest der Tour und so machen wir uns auf, die letzten Meter zum
Gierenkopf (1683m) zu erklimmen. Das Kreuz steht etwas vorgelagert über dem Gunzesrieder Tal. Vom Girenkopf geht es dann immer im Bereich des Grates weiter hinaus in südwestliche Richtung und dem Bereich Schnelleralpe. Die haben wir aber leider nicht mehr gefunden (lt. Karte ist diese verfallen) und so wenden wir uns gegen Osten in Richtung
Spicherhalde Alpe (1481m).
Dort wird noch selbst Käse hergestellt und wir dürfen die Käsküche mit den zwei kupfernen Käskesseln besichtigen. Den Durst müssen wir natürlich auch stillen und so lassen wir uns noch eine Weile vor der Alpe nieder und genießen die Aussicht. Nach der Rast hat uns dann der Asphalt wieder, welcher uns bis hinunter nach Balderschwang begleitet.
Fazit: in der Nagelfluhkette sind die Zu- u. Abstiege über Asphaltstraßen nicht gerade die reizvollsten, aber sie bringen einen ans Ziel: die höher gelegenen Regionen über Balderschwang. So sind Siplingerkopf, Heidenkopf und Girenkopf gerade auch für Blumenliebhaber ein sehr schönes Ziel, für dessen Erreichung man aber über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen muss. Aufstieg Balderschwang - Siplingerkopf ca. 2,5 Stunden. Übergang Siplingerkopf - Heidenkopf etwa eine dreiviertel Stunde, gleiches gilt für Übergang Heidenkopf - Girenkopf. Abstieg Girenkopf über Grat Schnelleralpe - Spicherhaldealpe - Balderschwang ca. 2,5 Stunden.
Ein paar Impressionen zur Tour:Die alte Eibe von BalderschwangObere Wilhelmine AlpeStärkung am WegesrandSchönheit am WegesrandStufe um Stufe zum SiplingerkopfRückblick zum Siplingerkopf auf dem Weg zum Heidenkopfausgesetzte Grateknifflige StellenRückblick auf den HeidenkopfBlick auf den GierenkopfidyllischGratabstieg gegen Südwesten (Richtung Hittisau)Käsküche auf der SpicherhaldealpeSpicherhaldealpe