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Tagestour Trettachspitze  (gelesen 4299 mal)

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Offline Grimpeur

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Tagestour Trettachspitze
« am: 22. Jul 2011 - 12:56 Uhr »
Hallo Forumisti,

irgendwann wollen wir mal noch die Trettachspitze (NO Grat hoch, NW Grat runter) dieses Jahr überschreiten.
Da wir meist im Berwanger Tal übernachten ist halt der Weg morgens per Auto nach Oberstdorf doch recht weit und auch noch die enorme Gehstrecke im Tal zu bewältigen. Lohnt die Mitnahme eines Bikes wenn man die Tour von Oberstdorf aus an einem Tag machen will (will heisen müsste Rad ausm Schwobaländle mit ankarren also schon bissl Mehraufwand :o)? Dann besser über Einödsbach oder Spielmannsau einsteigen?
Daher also die Frage von wo aus im oberen Lechtal man die Trettach in einer strammen Tagestour erreichen kann (ich sehe aber grade das man dazu erstmal über den Allgäuer Hauptkamm rüber muss :'() ? Ist die oben genannte Überschreitung in der Hauptsaison am Wochenende (sagen wir mal noch August und September) arg überlaufen?

Freue mich auf Antworten,

Schönes We!

Gruß
Grimpeur
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Offline Chris

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Re: Tagestour Trettachspitze
« Antwort #1 am: 22. Jul 2011 - 13:15 Uhr »
Die Mitnahme eines Fahrrads lohnt auf jeden Fall, wenn Du die Tour auf der Oberstdorfer Seite starten möchtest. So kannst Du die Strecke von Oberstdorf bis in die Birgsau bzw. bis nach Einödsbach problemlos mit dem Rad zurücklegen. Alternativ kannst Du auch mit dem Bus von Oberstdorf in die Birgsau fahren. Hier siehst Du, dass der erste Bus ab Oberstdorf Bahnhof schon um 6.50 Uhr abfährt, also nicht zu spät für so eine Tour.

Normalerweise geht man die Trettachspitze aus der Birgsau oder vom Waltenberger Haus an. Insofern ist das Lechtal als Ausgangspunkt nicht so gut. Du könntest eventuell von Holzgau über Mädelejoch, Schwarzmilzferner und Bockkarscharte zum Waltenberger Haus aufsteigen (wie lange man da unterwegs ist, kann ich nicht sagen, aber das ist schon eine stramme Tagestour), dort übernachten und die Trettachspitze am nächsten Tag angehen.
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Offline Kristian

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Re: Tagestour Trettachspitze
« Antwort #2 am: 22. Jul 2011 - 13:56 Uhr »
Mit das Bike bringt ab Fellhornparkplatz keinen großen Zeitvorteil mehr, wenn du es zuvor umständlich einlanden und zusammenbauen musst.
Startest du weiter vorne, z.B. Ziegelbachhütte oder zwischen Renksteg und Lawinentunnel, dann auf jeden Fall mit Bike. Diese Möglichkeiten haben den Vorteil, dass man dort kostenlos parken kann.

Für den Zustieg wählt man am besten die Route über den Einödsberg. Die Wege dorthin, sind allerdings nicht markiert und erfordern gute Kartenarbeit mit der AV Karte, um den Beginn zu finden. Am schönsten ist der von Einödsbach, Bacheralpe, Einödsberg. Wenn du ihn nicht findest, einfach übers Waltenberger Haus zusteigen. Im Abstieg findet man die Routen ohne Probleme.

Die Gipfelüberschreitung am besten NO Grat hinauf und NW Grat hinab.

Wir haben die Tour vor genau einer Woche nach der Arbeit gemacht. Leider
fast ohne Sicht, da es nicht wie angekündigt abends schön geworden ist.

Mit hoher Wahrscheinlichkiet kannst du auf der Märchenwiese Steinböcke sehen.

Die Route vom Lechtal verlangt mit Gegenanstiegen gut 2500 hm. Die Abkürzung über den Nordgrat der Mädelegabel ist heikel, gefährlich  und nicht zu unterschätzen. Besonders die Querung  von der Trettachscharte auf dem Band durch die Westwand.
Der direkte Weg von der Trettachscharte durch die Südwand verlangt für meine Begriffe zwingend das Klettern in Seilschaft.

Die Märchenwiese kann man auch von der Spielmannsau über die Untere Mädelealpe erreichen. Ohne Schwierikeiten, jedoch über schlammige zugewachsene Wege, durch Gebüsch, Brennnessle und Himbeerstauden.
Sicher wenig genussvoll.

viel Spass

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Offline revirii

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #3 am: 17. Jun 2020 - 19:44 Uhr »
Hm, der Thread ist zwar asbach uralt, ich greife ihn dennoch mal auf... ich wollte dieses Jahr die Trettachspitze allein und als Tagestour gehen. NO-Grat rauf, NW-Grat runter. "Normal" komm ich mit II+ gut zurecht; Marchspitze Südgrat, Dremelspitze, Nordgrat Krottenkopf, Südgrate Hochfrottspitze und Mädelegabel schon gemacht, aber einen kleinen Unsicherheitsfaktor gibts ja immer, und wenns schon Plätze zum Abseilen gibt...

Gibt es irgendwo genauere Informationen über die Länge/Höhe der Schlüsselstellen im NW-Grat? Ich hab viele Berichte gelesen und Bilder gesehen...

https://www.hikr.org/tour/post124905.html
https://www.hikr.org/tour/post71263.html
https://www.hikr.org/tour/post145655.html
http://www.festivaltour.de/forum/thema/Überschreitung-der-trettachspitze-2-595m.1615/

Aber keine Details über Länge/Höhe der Schlüsselstellen. Geplant mitzutnehmen war: Helm (logo), Gurt, Abseilachter und ein 40m-Seil. Reicht das 40m-Seil da? Länger/höher als 20m sollten die 2 Schlüsselstellen dann ja nicht sein.

Hat hier jemand nähere Infos?
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Offline revirii

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #4 am: 26. Jun 2020 - 13:46 Uhr »
hm... keiner?  :vOv:
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Offline Grimpeur

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #5 am: 26. Jun 2020 - 15:47 Uhr »
habe heute noch folgendes zur Trettachüberschreitung (mehr oder weniger durch Zufall) gelesen:

https://ulligunde.com/2020/05/trettachspitze-ueberschreitung/

Ist zwar keine direkte Antwort auf die Frage aber vlt. hilft es Dir ja weiter?!

Grüße
Grimpeur

hm... keiner?  :vOv:
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Offline revirii

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #6 am: 28. Jun 2020 - 20:03 Uhr »
Ah, dank  :) die kenn ich, die hau ich mal an. Hab ggf. nochmal ne Quelle aufgetan, vielleicht weiß der...
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Offline Kristian

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #7 am: 29. Jun 2020 - 11:12 Uhr »
Ich war gestern auf der Trettach. Am NO-Grat gibt es kaum fixes Material. Nach meinem Empfinden sind die Einstiegsplatten bis zum Schneefleck die Schlüsselstelle der gesamten Tour. Dort ist mit vertretbarem Zeitaufwand kaum ein wirklich normgerechter Stand zu bauen. Es sei denn, jemand schlägt Haken. (Oldschool). Am NW Grat gibt es einige gebohrte Stände, auch einige neue.
Sicher ist, dann man dort mit einem Einfachseil auf zwei mal über die Schlüsselstelle abseilen kann. Der erste Absteilstand befindet sich am NW Grat in Abstiegsrichtung schon rel. weit oben.
Ob im unteren Teil ein 50 m Einfachseil reicht und ob die Stände wirklich vollständig sind, kann ich nicht sagen. Im Zweifel halt über den NW Grat aufsteigen, dann findet man die Haken im Abstieg auch.
Der Abstieg über den NW Grat ist nicht schwerer, als ein Abstieg von der Hochfrott über deren Südgrat in die Bockkarscharte, aber länger und luftiger.
Ich würde eher ein Einfachseil nehmen. Da kann man einen vom Stand ablassen um den nächsten zu suchen.  Wenns nicht reicht, muss der zweite halt abklettern. Schwerer wie II wird es auf den Platten unterhalb der Schlüsselstelle eh nicht, wenn man vorausschauend abklettert.

Offline Lampi

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #8 am: 29. Jun 2020 - 12:44 Uhr »
Danke
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Offline revirii

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Antw:Tagestour Trettachspitze
« Antwort #9 am: 29. Jun 2020 - 19:49 Uhr »
Danke erstmal, Kristian  :)

Ich muss dazu sagen: ich bin kein "richtiger" Kletterer. Ich hab fürs Abseilen eine gute Einweisung + Übungen bekommen (ehem. Bergwachtler; Selbstsicherung am Stand; Einfachseil doppelt durch den Achter, mit Karabiner am Gurt festmachen, Prusikschlinge zur Hintersicherung), aber nur um mich selber zu "versorgen" - Abseilen/Ablassen einer zweiten Person nicht angedacht. Ich wüsste (als Nichtkletterer) auch nicht wie.

Die Platten im unteren Bereich sind machbar, mein ich. Die ersten beiden Schlüsselstellen im NW-Grat-Abstieg sind wohl die einzigen, die ich abseilen würde. Es wäre halt nur echt besch...eiden, wenn das Seil wenige Meter zu kurz ist und man deswegen "in der Luft" hängt  ;D  Deswegen die Frage, ob das 40m-Seil -> 20m bei doppelt genommenem Seil reicht.

Die Alternativen wären: erstmal den NW-Grat hoch (um die beiden Schlüsselstellen zu begutachten) und wieder runter, die Überschreitung erst später. Oder einen Führer organisieren, wobei es da im Bekanntenkreis mangelt. Aber ich hab ja noch 2 Quellen, die ich anzapfen kann  :)
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