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Thaler und Salmaser Höhe  (gelesen 921 mal)

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Offline Kauk

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Thaler und Salmaser Höhe
« am: 27. Apr 2019 - 22:53 Uhr »
Eintönige Wochen voller Arbeit bei tollem liegen hinter mir, nach Ostern ist damit zum Glück erstmal Schluss. Leider auch mit dem schönen Wetter. Eine Kaltfront soll Schnee bis teilweise unter 1000m bringen, für einige Tage sogar. Wir hatten uns aber schon mit Freunden im Allgäu verabredet, weshalb sich dich anvisierten Skitouren nicht realisieren lassen. Stattdessen kam die kurz vor Ostern georderte Rückentrage zu ihren ersten Einsätzen. Nachdem Kind und Träger einen ersten, längeren Talspaziergang erfolgreich absolvierten, konnte ein letzter angenehmer Bergtag (25. April 2019) für eine weitere Testwanderung genutzt werden. Zwar kam pünktlich zum Abmarsch ein grauer Wolkenschirm von Süden herangezogen, aber das kann im Aufstieg ja nicht schaden. Erst am Gipfel der Salmaser Höhe kam dann auch die Sonne wieder mehr zum Vorschein, bis dahin plagte uns ein teilweise starker Föhnwind, da hatte ich mehr Abschattung durch Nagelfluhkette und Prodelkamm erwartet. Dafür waren die Fernblicke ganz gut.

Als Ausgangspunkt hatte ich den Parkplatz (925 m) an den Liften der Thaler Höhe (Missen-Wiederhofen) ausgesucht, da dieser recht hoch liegt und somit bei möglichen Unwägbarkeiten trotzdem eine Gipfelgarantie ermöglicht. Zunächst folgt man unspektakulär dem geteerten Alpweg in weiten Schleifen durchs Skigebiet. Dort wo dieser bei der Hofackeralpe deutlich nach Südwesten in den Sattel zur Salmaser Höhe hin abknickt, sind wir "weglos" zur Lifttrasse und ihrem Verlauf folgend direkt zur Bergstation und dem nahen Gipfel der Thaler Höhe (1167 m) aufgetiegen. Der Gipfel ist kammartig ausgeprägt und für Kleinkinder im Lauflernalter nur mäßig zum Herumstolpern geeignet. Im Anschluss nach Westen über den Wanderweg, zum Ende hin sogar gekiest, in den Sattel (1120m) und der Beschilderung Salmaser Höhe folgen. Es geht nun öfter Mal im Wald auf einem Wanderweg dahin, etwas Auf und Ab ist dabei. Ein feuchtes Zwischentälchen wird mit Brücke gequert, davor war ein schneebedeckter Aufschwung zu meistern. Am Kamm haben die Winterstürme einige Trümmer hinterlassen, so stellt dann ein umgestürzter Baum die Schüsselstelle für den Kraxenträger dar. Hindurch geht nicht, so wird der Stammabsatz in T3-Manier überwunden. Zum Gipfel hin gibt es auch noch 2-3 kurze und harmlose Nagelfluhpassagen. Vom etwas nach hinten gelegenen Gipfel geht es über ein weites Plateau zum Gipfelkreuz der Salmaser Höhe (1254 m). Damit ist dieser Gipfel für Kleinkinder wesentlich besser geeignet, wenn man sich etwas nach hinten zurückzieht. Vom Gipfel ist dann auch der Blick frei zum Alpsee. Zurück gings auf dem gleichen Weg zum Sattel, von dort den Alpweg hinab zum Parkplatz.

Fazit: Bergpremiere der Kraxe geglückt, alle haben es gut überstanden. Die Tour über den Höhenzug eignet sich perfekt für den Test eines solchen Transportmittels (Schwierigkeit T2, 400 Höhenmeter, 8,5 Kilometer). Auf der Straße wird man so langsam warm, die komfortablen Wanderwege mit Wurzel- und Felspassagen  lassen Sicherheit im Tritt gewinnen, wenn das doch ungewohnte (sich bewegende) Gewicht auf dem Rücken lastet. Ansonsten befindet man sich in einem beliebten Wandergebiet, Einsamkeit dürfte man kaum finden. Außerdem sollte man einer höheren Zahl an Mountainbikern rechnen. Auf Grund der niedrigen Höhe sind natürlich keine spektakulären Aussichten zu erwarten, die Ausblicke sind aber durchaus nett und reichen vom Gipfel der Zugspitze bis zum Bodensee sowie zur Alvierkette.
« Letzte Änderung: 27. Apr 2019 - 23:01 Uhr von Kauk »

Offline oliver

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Re: Thaler und Salmaser Höhe
« Antwort #1 am: 28. Apr 2019 - 08:44 Uhr »
Danke Dir für die schönen Eindrücke trotz 'erschwerter' Bedingungen  :-L) ;)
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