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Überschreitung Hoher Ifen  (gelesen 1661 mal)

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Offline Kauk

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Überschreitung Hoher Ifen
« am: 06. Jun 2009 - 14:47 Uhr »
Am Mittwoch (3. Juni) ging es ins Kleinwalsertal zur Auenhütte (1.273 m) unterhalb des Hohen Ifen und dort das Auto gebührenpflichtig (2,50 Euro/Tag) geparkt. Durch das Schwarzwassertal ging es zunächs in westlicher Richtung über die bewirtschaftete Melköde (1.346 m)  zur Alpenvereinshütte Schwarzwasserhütte (1.620 m). Von hier nach Nordwesten und später Südosten, mehrere kleine Täler querend zur Ifersguntalpe (1.750 m). Weiter in nördlicher und östlicher Richtung auf dem Eugen-Köhler-Weg, teilweise über Schneefelder, zu den südlichen Hängen und Abstürzen des Hohen Ifen. Über drei mit Stahlstiftstufen und Drahtseilen gesicherte Felspassagen gelangt man durch eine Lücke zwischen den Abstürzen auf das Ifen-Plateau. Von hier muss man in nördlicher Richtung noch etwas mehr als 200 Höhenmeter überwinden, bis der Gipfel in 2.230 Meter Höhe erreicht wird. Der Abstieg erfolgte über die Nordseite. Auch hier sind einige drahtseilversicherte Passagen, die aber zu einem größeren Teil noch unter der frühsommerlichen Schneedecke meterhoch versteckt waren. Durch die Steilheit des Geländes wurde aus den Schneefeld-Querungen ziemlich ausgesetzte Angelegenheiten. Am unteren Ende der versicherten Passagen war ein Fixseil angebracht, dass bis zum schneefreien Schotter reichte. Kurz vor dem Talboden musste nochmals ein Schneefeld abgestiegen werden, was sich aber deutlich ungefährlicher gestaltete. Nun ging es in südöstlicher Richtung parallel zu den Skiliften zur Ifenhütte (1.586 m). Von hier über eine Forststraße zurück zur Auenhütte.

Mit drei ausführlichen Pausen und viel fotographieren betrug die Zeit für die Tour etwas mehr als neun Stunden. Zur Einordnung der (frühsommerlichen) Schwierigkeiten: Für trittsichere Bergwanderer keine Probleme auf der Aufstiegsroute. Im Abstieg über den nördlichen Schnee ist Erfahrung in solchen Steilpassagen sicher von Vorteil. Für meine Freundin war es die erste Tour mit versicherten Passagen über weit abfallenden Flanken und auch im steilen Schnee, sie empfand die Schwierigkeiten dabei als grenzwertig.

Hier noch ein paar der vielfältigen Eindrücke von unterwegs.

Jungvieh am Geißbühel im Schwarzwassertal


Absturz des Schwarzwasserbaches oberhalb der Melköde


Der Gipfel noch in Wolkenkleid


Karstloch mit Altschnee


Blühender Huflattich


Rückblick über den Aufstiegsweg, mit Hehlekopf im Hintergrund


Blick vom Gipfel nach Nordwesten, schwach zu erkennen: Der Bodensee ganz hinten


Frühlings-Enzian auf dem Ifen-Plateau


Blick über das südliche Ifen-Plateau auf die Hauptgipfel der Allgäuer Alpen


Verhältnisse in der Nordflanke (Der Weg befindet sich recht mittig (Serpentinen-Pfad), entlang der Schneegrenze nach oben bis zur ersten großen Schneezunge, aufwärts (hier Fixseil) zu den Felsen und von dort nach links oben)

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