Stepbergalpe - Vordere Zieg Spitze - Hohe Zieg Spitze - Rauhenstein - Griesberg Alpe
Wenn man von Griesen Richtung GAP fährt, kommen nach der Ochsenhütte, rechts neben der Straße 3 Parkplätze die ausgeschildert sind.
Ich habe auf dem 3tten geparkt, kostenlos.
Von da aus geht es neben der Straße auf einem Fuß/Radweg weiter bis zu einer Brücke.
Bis hierher war die heute recht wilde Loisach auf der rechten Seite der Straße, hier wechselt sie auf die Linke.
Hier zweigt dann auf der anderen Straßenseite ein Wanderweg ab, ausgeschildert zum Hergottschrofen. Bis dahin braucht man etwa 40 Minuten. Da geht es dann endlich hoch übers Gelbe Gwänd zur Stepberg Alpe.
Der Weg zieht sich sehr lange, erst auf Forstweg, dann auf recht breitem Steig, der sich dann doch etwas verschmälert und dann beim Gelben Gwänd mehr alpinen Charakter annimmt. Hier scheinen die schrofigen Felsen wirklich mehr ockerfarben zu sein. Ein schönes Landschaftsbild. Dann geht es weiter durch recht lichten Wald und bald darauf kommt die Stepberg Alpe in Sicht.
Dort mach ich erst mal Rast, denn mittlerweile war ich doch gute 2 1/2 Stunden unterwegs.
Gut gestärkt geht es dann weiter zum Gipfelansturm. Erst hoch zur Vorderer Zieg Spitze, die auch mit einem kleinen Kreuz aufwarten kann, dann weiter zur Hoher Zieg Spitze, hier auch nur kurze Gipfelrast und ein paar Meter weglos den Grat entlang. Man kann vom Gipfel einen Teil des Weiterwegs zum Rauhenstein gut einsehen, deshalb muß man nicht lange überlegen wo der Weg weiter geht. Bereits bevor man die Latschen erreicht sieht man klar eine Spur, die auch bald darauf sich als Pfad outet. Der führt nun im ständigen Auf und Ab am Grat entlang zum Rauhenstein. Mal übersteigt man Köpfchen, meist umgeht man sie. Bis man dann so etwa unterhalb des Gipfels angelangt. Nun heißt es Augen auf und nach einer Latschengasse zu kucken. Auf einer Internetseite fand ich die Aussage, bevor der Steig sichtlich an Höhe verliert steigt man nach rechts in die Latschengasse ein. Aber man muß erst mal ums Eck kucken, wie der Steig weiter verläuft. Ich hatte dann kurz bevor ich zum eigentlichen Gipfelaufbau kam jemand vor mir gesehen und auch knapp aufgeschlossen. Ich hatte gesehen wo er aufgestiegen ist, hatte aber trotzdem mal noch vorsichtshalber ums Eck gekuckt, ja da geht es dann deutlich runter. Also die paar Meter wieder zurück und auch die Latschengasse hoch. Ich fand da deutliche Trittspuren die durch die Latschen führen. Irgendwann dann sah ich IHN dann etwas ratlos ein paar Meter oberhalb von mir stehen. Also rief ich hoch: Ist es da richtig. ER: Nein hier geht es nicht mehr weiter. Also kuck ich ein wenig und seh, daß die Spur klar weiter nach Links führ. Der dann hinterher. Man quert ein wenig nach links und kommt auf eine kleine Lichtung, man kann es auch auf eine breite Latschengasse bezeichnen, da hab ich mich dann vertan und bin gerade aus hoch. Aber schon nach 2m war klar hier gehts es nicht weiter. Hab das mal nach unten kundgetan. Dann ging Manfred vor. So hat er sich jedenfalls später vorgestellt. Der Weg quert hier noch weiter nach links. Und dann geht es in Latschenkriecherei wieder hoch. Ein bißchen zu hoch waren wir, das Kreuz war zu sehen, also wieder einen Meter runter und nach rechts und von hier noch ein paar Meter zum Gipfelkreuz. Es war geschafft.
Wir waren beide glücklich. Wieder mal ein Neuer.
Trotz den paar Versteigern waren es gerade 20 Minuten vom Steig zum Gipfel.
Das Gipfelbuch ist von 2004 und noch nicht mal zur Hälfte voll, das spricht für die Einsamkeit hier. Das wir nun zu zweit am Gipfel standen hat wohl auch Seltenheitswert.
Ein paar Bilder, inzwischen hatte es noch weiter zugezogen und dann wieder runter zum Steig, dieses mal kannten wir den Weg. Und weiter runter immer auf guten Steig zur Diensthütte Griesberg Alpe. Da haben wir kurz Rast gemacht, den Rucksack etwas erleichert und weiter gings den Steig runter. Ich würd sagen, ca. 10 Minuten später verzweigt sich der Pfad. Gerade aus geht es zur Ochsenhütte runter, wo Manfred geparkt hatte, der nach unten links abzweigende Pfad sollte mich, ich wußte es nicht sicher, zu meinem Parkplatz führen.
Also kurze und herzliche Verabschiedung, jeder ging seines Weges.
In ganz vielen Serpentinen und vielen Hin und Her geht es im Wald runter. Der Pfad ist immer gut sichtbar, oben blau markiert, manchmal etwas mit Gras überwuchert. Ein paar Rehe hab ich im Wald aufgescheucht, beinahe einen Frosch totgetreten und so geht es immer den Steig entlang bis man unten im Flachen ankommt und auf einen recht eingewachsen Fahrweg trifft. Den folgt man dann für ein paar Meter, dann kommt man auf einen Forstweg auf dem man nach links abbiegt. Nach ca. 100m erreicht man einen Bahnübergang und überquert die Bundesstraße. Hier geht es dann auf dem Fuß/Radweg weiter nach links. Der zweite Parkplatz ist gleich mal ausgeschildert. Dann kommt der 3tte, wo ich geparkt habe. Also vom Bahnübergang noch etwa 400m.
Eine wunderschöne recht einfache Rundtour.
Würd ich jederzeit wieder gehen.
Gehzeit etwa 7 Stunden, gemütlich.