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welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?  (gelesen 763101 mal)

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Offline schandy

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?
« Antwort #2210 am: 26. Okt 2018 - 15:21 Uhr »
26.10.2018: Überschreitungstour in den Tannheimer Bergen. Oder die schnellen "Seven Summits" von Reutte:

Wängle/Holz – Blachenspitze 1965m – Kleine Gehrenspitze 2105m – Gehrenspitze 2164m – Schneid 2009m – Dietzl 1909m – Hahnenkamm 1938m – Gaichtspitze 1986m – Gaichtpaß

ges. 1900Hm und 12km

Nordseitig ab ca.1900m war der Boden teilweise gefroren. Alles absolut Schneefrei und problemlos begehbar. Der Abstieg von der Kleinen Gehrenspitze Richtung Gehrenspitze ist wegen den zahlreicheren Begehungen schon gut  gestuft.  - von II auf I.
Schöne Überschreitung hoch über Reutte. (Wiederholungstour von 2015)

Gruß, Schandy

Offline Grimpeur

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?
« Antwort #2211 am: 26. Okt 2018 - 18:21 Uhr »
Gruezi beianand ;D,

nochmals gut das Wetter ausgenutzt net schlecht ;D :bravo :-L)! War vor 3 Wochen au mal wieder am Ostgrat der Gehrenspitze und habe versucht vor der Blachenspitze grattreu zu bleiben, was dann doch nicht ganz funktionierte Konnte zwar den ersten großen Gratkopf vor der Blachenspitze noch erklettern (II) aber danach gings nicht mehr direkt weiter, sondern nur noch bissl heikel mit queren/absteigen über die grasige Nordseite. Die Blachenspitze bin ich aber dann doch recht direkt angegangen, ging doch ganz gut (steiles Gras auch gut II).

VG
Grimpeur

26.10.2018: Überschreitungstour in den Tannheimer Bergen. Oder die schnellen "Seven Summits" von Reutte:

Wängle/Holz – Blachenspitze 1965m – Kleine Gehrenspitze 2105m – Gehrenspitze 2164m – Schneid 2009m – Dietzl 1909m – Hahnenkamm 1938m – Gaichtspitze 1986m – Gaichtpaß

ges. 1900Hm und 12km

Nordseitig ab ca.1900m war der Boden teilweise gefroren. Alles absolut Schneefrei und problemlos begehbar. Der Abstieg von der Kleinen Gehrenspitze Richtung Gehrenspitze ist wegen den zahlreicheren Begehungen schon gut  gestuft.  - von II auf I.
Schöne Überschreitung hoch über Reutte. (Wiederholungstour von 2015)

Gruß, Schandy

Offline kalle

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Am österreichischen Nationalfeiertag (26.10.) nutzten wir das herrliche Wetter für eine kleine Tour bei Hinterhornbach. Vom Gasthof Alpenrose talauswärts zu der Galerie, an welcher vor über 62 Jahren lediglich ein schmaler Weg weit oberhalb der Schlucht durch den Fels führte. Am 'Hohen Frauentag' (15. Aug. 1956)  stürzte hier ein Traktor in die Tiefe. Bei diesem Unfall wurden zwei Erwachsene Männer und die 11-jährige Adelheid in den Tod gerissen. Wie schrecklich mag sich dieses Ereignis in das Gedächtnis der Familien gebrannt haben?

Noch sinnierend biegen wir kurz vor Erreichen der Stützbachbrücke linker Hand ab und steigen einen verwachsenen schmalen Steig hinan. Bald wird dieser immer steiler und an der Abbruchkante der darunter befindlichen Felswand hilft ein altes Telefonkabel über die schrofigen Stufen hinauf zu einer alten, halb verfallenen Heuhütte. Wir haben den Raut erreicht - eine Wiesenfläche mit zahlreichen Heupillern. Am oberen rechten Waldrand gelangt man in eine sauber ausgeschnittene Waldschneise, durch welche in zahlreichen Serpentinen der ausgehackte Weg über den Rücken in die Höhe zieht. Immer wieder zeigt sich der stark zerklüftete Haarige Rücken über uns, dessen zahlreichen Türme und Pfeiler über die Wipfel der Fichten hinausragen.

Bald ist das Bärenbad erreicht, eine leicht sumpfige Fläche, an dessen Rand einst einige Hütten gestanden haben. Es sind noch Grundmauern erkennbar, ab und an deutet auch nur ein eingeebneter Hüttenplatz auf die einstige Existenz einer solchen hin. Knapp oberhalb zeigt die geschundene Waldfläche eine Kehre eines recht neuen Fahrwegs an. Ein fast nicht mehr erkennbarer Steig würde mehr oder weniger flach hinein in den Talgrund des Stützbachs verlaufen. Am Rücken selbst ist der Bewuchs so stark ausgeprägt, dass ein Durchkommen fast nicht möglich scheint. Also folgen wir dem neuen Fahrweg, der weit gegen Westen ausholend in einer Kehre wieder zum Geländerücken zurückkehren wird. Zuletzt geht der Fahrweg in einen etwas breiteren Fußweg über, ein Jägerstand in recht prominenter Position, logiert über dem Stützbachtal und lässt gerade noch den Gipfel des Hochvogels erkennen.

Noch ein kurzes Stück über den steiler werdenden und recht lieblos durch die urige Landschaft gezogenen Steig hinauf zum Bärenköpfl. Das stellt eigentlich lediglich einen recht unscheinbaren Gratrücken dar, allerdings mit einem prächtigen Ausblick auf die gegenüber liegende Hornbachkette. Im Speziellen auf die östlichsten Gipfel derselben. Folgt man von dem kleinen Sattel aus weiter dem Fußweg, gelangt man zu den neuen Lawinenverbauungen. Hier endet dann auch der Weg. Ein in der Kompass-Karte verzeichneter Steig ist nicht leicht auszumachen. Ich muss aber ohnehin wieder zu dem Jägerstand hinab - Pia und Nadja warten ja dort unten. Den Verbindungssteig hinüber zu den Schwabegghütten werde ich ein andermal erkunden.
« Letzte Änderung: 27. Okt 2018 - 14:20 Uhr von kalle »

Offline Graddler

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?
« Antwort #2213 am: 27. Okt 2018 - 18:13 Uhr »
Sagenhaft, in welch entlegene Ecken dich deine Expeditionen mit kulturhistorischen Hintergrund führen. Abenteuer und ebenso schöne wie spannende Erlebnisse gibt es auch abseits der Gipfelrouten. Schöne Aufnahmen!
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Offline kalle

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?
« Antwort #2214 am: 27. Okt 2018 - 20:34 Uhr »
Abenteuer und ebenso schöne wie spannende Erlebnisse gibt es auch abseits der Gipfelrouten. Schöne Aufnahmen!

Danke Graddler, für deine netten Worte  :)
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Offline Grimpeur

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour? [Potschallkopf]
« Antwort #2215 am: 28. Okt 2018 - 10:10 Uhr »
Gruezi beianand,

heute vor 2 Wochen sehr schöne etwas ausgedehnte Runde rund um Boden/Bschlabs über selten besuchte Gipfele:  Parkplatz hinter der Haarnadelkurve zwischen Bschlabs und Boden (Abzweig Anhalter Hütte) - Fahrweg kurz bergab zur Brücke 1300m über den Bach - dann rechts den Fahrweg ebenerdig bis auf Höhe Bschlabs, hier kurz steil senkrecht 40hm im Wald hoch bis auf den Jagdsteig der ins Alpeiltal führt - Alpeiltal - ab ca. 1900m frei über die oberste Westflanke (II) auf den Spitzkopf - Hochgwas (steiler Gras-/Schrofenmix I-II; 55-60 Grad kurzzeitig unter dem ersten Turm ostseitig) - Riefenkopf - 200hm steil bergab ins Sattele - Nordgrat Potschallkopf (II-III unterste Steilstufe 150-200hm; danach rechts vom Grat leichter möglich beim Weg des geringsten Widerstands; bin jedoch bis auf einige wenige Ausnahmen recht grattreu geblieben) - Potschallkopf - Wildkarlespitz - Grasrampe ins Bockkar Ostseite ( oben kurz II für 20hm; Abstieg kannte ich von einer Tour wenige Woche zuvor, sonst schwer zu finden von oben) - Bockkar  - Schuttrunse/-rinne Ri Materialseilbahn Hanauer Hütte - raus Ri Boden, an der Brücke vorm neuen Hüttenparkplatz allerdings Fußweg links den Baches zurück (Gegenanstiege 2*80hm; Alternativ Rückweg über Boden kürzer und weniger Gegenanstiege  ::) :P)

In der Summe kommen ca. 1800-1900hm zusammen. Sicherlich nur für Lechtal-Liebhaber zu empfehlen, die es gewohnt sind sich im unübersichtlichen zerborstenem Gelände zu bewegen und über etwas Ausdauer verfügen.

VG Grimpeur

« Letzte Änderung: 28. Okt 2018 - 14:16 Uhr von Grimpeur »

Offline Grimpeur

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour? [Potschallkopf]
« Antwort #2216 am: 28. Okt 2018 - 10:55 Uhr »
noch ein paar  8)

BEste Grüße
Grimpeur
« Letzte Änderung: 28. Okt 2018 - 11:04 Uhr von Grimpeur »

Offline schandy

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?
« Antwort #2217 am: 28. Okt 2018 - 10:59 Uhr »
Servus  Grimpeur,

Klasse Runde! Der Potschallkopf steht schon eine ganze Weile auf meiner Liste. Heuer wird es aber wohl nichts mehr werden.

Berg Heil.

Gruß, Schandy
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Offline kalle

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Re: welche war eure letzte Wanderung bzw. Bergtour?
« Antwort #2218 am: 29. Okt 2018 - 08:45 Uhr »
Tolle Eindrücke, Grimpeur  :-L)
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Offline Kauk

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So, jetzt mal wieder was zum über den Tellerrand rauszublicken, vielleicht folgt mir ja mal jemand ;D. Am Freitag 26.10. konnte ich zum Glück den letzten Tag des Traumherbstes ausnutzen und in die Berge steigen. Die perfekten Bedingungen wollte ich nutzen, um noch einen hohen Gipfel zu besteigen. Um einen hohen Ausgangspunkt zu haben fuhr ich ins hinterste Weisstannental oberhalb von Sargans. Nach einem etwas schattigen Aufstieg zum Foopass (2222 m) geht es am meist breiten Gratverlauf dahin und man gelangt zunächst zum Foostöckli (2536 m), einem kecken Felszahn. Nach einer Drahtseil gesicherten Querung seiner NW-Flanke sind es nur noch 150 Höhenmeter bis zum Gipfel des Foostocks (2611 m). Der Abstieg ist zunächst sehr gutmütig, verlangt im Verlauf aber absolute Trittsicherheit auf einer schmalen Wegspur in steiler Flanke. Markiert ist der Weg bis zum Foopass, anschließend auf einer guten Wegspur den Grat entlang und zum Schluss über Alpwege zurück ins Tal. Meist bewegen sich die Schwierigkeiten zwischen T2-T3, einige Stellen T4- und der erwähnte Abstieg T4.

Link zum Bericht mit Wegbeschreibung und Routen-Bildern auf hikr.org: Foostöckli und Foostock aus dem Weisstannental.