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Zirmgrat  (gelesen 5234 mal)

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Offline kalle

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Zirmgrat
« am: 04. Jan 2014 - 11:24 Uhr »
Parkplatz Breitenbergbahn - Falkenstein - Zirmgrat - Salober - Alatsee - Vils

Vom Breitenbergbahn-Parkplatz in nördliche Richtung über die Bahngleise und die Vilsbrücke auf den "Zirmenweg". Zunächst in mäßiger Steigung durch den Wald empor, wird das Gelände mit zunehmender Höhe merklich steiler. Nach etwa eineinviertel Stunden wird die Grotte unterhalb des Burgfelsens erreicht. Als am 3. September 1889 die Marienstatue in der Lourdes-Grotte aufgestellt wurde, verunglückte am selben Tag der damalige Pfrontner Pfarrer und Initiator der Marienaufstellung Josef Anton Stach am gegenüberliegenden Aggenstein tödlich.

Blick vom Vilser Kegel auf den langgezogenen Zirmgrat
der langgezogene Zirmgrat vom südöstlich gelegenen Vilser Kegel aus gesehen

Die Ruine auf dem Falkensteinfelsen könnte in wenigen Minuten erstiegen werden, allerdings kennen wir das Gemäuer schon und haben ja noch eine ansehnliche Strecke vor uns. Also geht es in östlicher Richtung weiter, hinunter zum Sattel zwischen Falkenstein und Einserkopf, vorbei an der Gedenkstätte der über 15.000 gefallenen Soldaten der 97. Jäger-Division, welche im zweiten Weltkrieg in Südrussland und dem Kaukasus ihr Leben ließen.

Blick zum Einserkopf
den Zirmgrat mit dem Einserkopf im Blick

Aus dem Sattel zweigt von dem Teersträßchen bei dem Grenzstein 66 ein breiter Steig ab und zieht hinauf in Richtung Einserkopf. Bald leitet der Steig in die Nordseite und verläuft als Quergang unter Einser- und Zwölferkopf hindurch. Am Zirmgrat angekommen, kann die Aussicht ins südlich gelegene Vilstal genossen werden. Die Landschaft am Rücken des Zirmgrates ist hier wirklich sehr idyllisch und urig. Viele Bänke laden zu einer Rast ein um die Berge im Süden und Osten zu bestaunen. Bald ist die letzte, höhere Erhebung erreicht und an vielen Grenzsteinen vorbei führt der Weg hinunter durch dichten Laubwald zu den Kesseln und Kuppen im Bereich der Salober Alm.

Zirmgrat und Pfronten
Rückblick vom Zirmgrat in Richtung Pfronten

Nach ausgiebiger Rast an der gemütlichen Salober Alm geht es über den Fahrweg zum nahen Alatsee und die Vilser Scharte hinab nach Vils. Von dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Breitenbergparkplatz.

FAZIT: Idyllische und aussichtsreiche, lange Bergtour über den langgezogenen Zirmgrat. Für Kinder gut geeignet, aber auch recht lang. Insgesamt waren wir etwa 6 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs und haben dabei ca. 600 Höhenmeter absolviert.

gleich ist die Salober Alm erreicht
die Salober Alm ist erreicht ;-)
« Letzte Änderung: 29. Dez 2014 - 13:02 Uhr von kalle »
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Offline FalscherHase

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Re:Zirmgrat
« Antwort #1 am: 04. Jan 2014 - 18:47 Uhr »
... schööön!  :-L)

aaaber... die Bilder sind hoffentlich nicht aktuell...  :-\
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Offline Kauk

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Re:Zirmgrat
« Antwort #2 am: 04. Jan 2014 - 19:59 Uhr »
... schööön!  :-L)

aaaber... die Bilder sind hoffentlich nicht aktuell...  :-\
Hatte ich auch kurz überlegt als ich den Thread gelesen hab...bis auf das erste sind die anderen wohl aktuell denk ich.
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Offline kalle

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Re:Zirmgrat
« Antwort #3 am: 04. Jan 2014 - 21:43 Uhr »
Bis auf die erste Aufnahme (Ausblick vom Vilser Kegel) sind alle Bilder aktuell (3.1.2014)  :-\
Schneekontakt = 0
« Letzte Änderung: 04. Jan 2014 - 21:47 Uhr von kalle »
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Offline Kauk

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Re: Zirmgrat (Von der Manze zum Salober)
« Antwort #4 am: 02. Dez 2015 - 16:00 Uhr »
Der traumhafte Spätsommer des Jahres 2015 wurde am 8. November genutzt, um eine gemütliche Mutter-Sohn-Tour am langen Bergkamm nördlich der Vils zu veranstalten. Über die Manze (1135 m) ging es zum Falkenstein (1270 m), weiter auf den Einerkopf (1260 m) und den Zwölferkopf (1287 m) überschreitend zum Zirmgrat (1293 m). Nach dem Abstieg noch ein Abstecher auf den Salober (1177 m) und den weg- und namenlosen P.1135.

Wie in Kalles Beschreibung startet man am großen, kostenlosen Parkplatz der Breitenbergbahn in Pfronten (um 850 m). Über den Parkplatz nach Osten und an dessen Ende den Bahnübergang nutzend zur Vils-Brücke. Auf der anderen Flussseite dann nach links und den Uferweg bis zur nächsten Brücke. Hier gibt es diverse Schilder, man folgt in jedem Fall in Richtung Falkenstein. Kurz geht es noch die Straße zu einem Gasthaus hinauf, dann zweigt nach rechts der Steig zur Manze ab. Diesem lieblichen Waldweg folgt man streng nach Osten und gelangt so zum breiten, bewaldeten Gipfel der Manze (1135 m), der Gipfel wird vom Wanderweg nicht berührt. In unveränderter Richtung gehts dann weiter in die Senke südlich vom Hotel Schlossanger. Dort gabelt sich der Weg und man hält sich rechts und gelangt so in die Südflanke unter dem Falkenstein. Man verliert einige Höhenmeter, ehe man auf ca. 1000 Meter auf den von Kalle beschriebenen Direktanstieg trifft. Mit kurzen Abstechern zur Grotte und ins kleine Burgmuseum unter der Hotelterrasse erreicht man dann den Hotelvorplatz, von dem aus es in Kürze hinauf zur Ruine auf dem Falkenstein (1270 m) geht. Hierfür ist laut Beschilderung Bergerfahrung und Ausrüstung nötig ;). Von der Ruine hat man einen tollen, freien Rundblick.

Am Hotel geht es dann auf der Zufahrtsstraße hinab, bis man nach rechts einen Wanderweg nutzen kann, der in den Luimentalsattel führt. Dort zweigt der Wanderweg zum Zirmgrat ab. Man könnte nun auf den weglosen Westrücken zum Einerkopfs steigen. Wir folgten dem Wanderweg noch etwas bis ungefähr in Gipfelfalllinie um so etwas weniger weglosen Anstieg zu haben. Die steilen Flankenabschnitte umgingen wir nach rechts und gelangten so auf den obersten Westgrat und in Kürze zum Einerkopf-Gipfel (1260 m). Der steile Abstieg in den Sattel vor dem Zwölferkopf gelingt auf Wegspuren ganz gut. Vom Sattel sind es nur wenige Meter zum Wanderweg, weshalb sich hier an einer Bank erstaunlich viele Menschen aufhalten. Durchschreitet man den Einschnitt aber zügig und folgt den Wegspuren aufwärts ist man schnell wieder alleine. Der Westrücken steilt sich kurz auf, es ist sogar ein Drahtseil angebracht. Oben dann in gemächlicher Steigung durch lichten Wald auf den Gipfel des Zwölferkopfs (1287 m), der erstaunlicherweise im gesamten Kamm den am wenigsten ausgeprägten Charakter hat und nur eine untergeordnete Eigenständigkeit besitzt. Hier verteilen sich dann auch ein paar Berggänger zur sonnigen Pause ohne sich gegenseitig zu stören. Ohne großen Zwischenabstieg geht es schnell auf den höchsten Punkt des Kamms, dem Gipfel des Zirmgrats (1293 m). Hier versammeln sich dann auch wieder mehr Menschen, weshalb sich ein Verweilen nicht so recht lohnen will.

Also weiter und jetzt hinab zur Saloberalpe. Wie von Kalle beschrieben geht es im Wald runter, an einer ersten Kreuzung behält man die Richtung bei, an der nächsten Kreuzung geht es zum "Drei-Seen-Blick-Rundweg". Dort setzt auch der Nordwestrücken des Salobers (1177 mm) an. Im Aufstieg ging ich mehr in der Flanke, der Abstieg entlang des Weidezauns in der Grenzgasse war angenehmer. Dieser weglose Abstecher ist in gutmütigem Gelände nur mäßig anspruchsvoll.

An der Saloberalpe dann in Richtung Ruine Vilsegg/Vilstal absteigen. Dieser Wanderweg führt nach kurzer Zeit in die Senke zwischen den namenlosen Punkten P.1120 und P.1135. Letzterer besitzt einen eigenständigen Charakter, weshalb ihm pflichtgemäß ein Besuch über den teils dicht bewaldeten, weglosen Ostrücken abgestattet wurde. Anschließend zurück auf dem Wanderweg ins Vilstal mit Abzweigmöglichkeiten zur Ruine Vilsegg und eine weiteren Mariengrotte (Zirmengrotte). Zum Abschluss folgt der Rück-Hatsch nach Pfronten auf dem Wirtschaftsweg nördlich der Vils, landschaftlich schön, zur späten Jahreszeit am Nachmittag jedoch bald im Schatten. Beim Grenzübertritt wartet dann noch die kleine Kapelle Zum guten Hirten.

Fazit: Landschaftlich eine tolle Runde (ca. 850 Höhenmeter, 13 Kilometer) in teils überlaufenem Gebiet, die dem findigen Berggänger aber auch einige ruhige Ausweichmöglichkeiten bietet. Die geringe Höhe macht den Zirmgrat zu einem guten Ausweichziel (sei es jahreszeitlich- oder anspruchsbedingt).

Offline eganahl

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Re: Zirmgrat
« Antwort #5 am: 02. Dez 2015 - 17:25 Uhr »
Diese Herbst- und Wintertour hat bei uns den Namen: "Über die 3000." was viele im ersten Augenblick als unglaublich betrachten ;-))
Warum nicht den kleinen Übungsklettersteig zum Aufstieg genommen?

Gruß
Egon
« Letzte Änderung: 02. Dez 2015 - 17:28 Uhr von eganahl »
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Offline Kauk

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Re: Zirmgrat
« Antwort #6 am: 02. Dez 2015 - 17:43 Uhr »
Diese Herbst- und Wintertour hat bei uns den Namen: "Über die 3000." was viele im ersten Augenblick als unglaublich betrachten ;-))
Warum nicht den kleinen Übungsklettersteig zum Aufstieg genommen?
Gruß
Egon
Das Schild beantwortet deine Frage Egon ;D. Der Gedanke kam mir aber auch irgendwie gar nicht...
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Offline Richard

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Re: Zirmgrat
« Antwort #7 am: 02. Dez 2015 - 17:57 Uhr »
Eine meiner Lieblingstouren im Frühjahr oder Spätherbst. Wenn man im Ostallgäu wohnt, lässt sich die Tour auch ganz gut mit dem Zug machen, z.B. Bahnhof Füssen, über Faulenbach, Kobelweg, Burkenbichlberg, Alatsee, Saloberalm, usw., Bahnhof Pfronten (Gehzeit etwa 5 h, hohe Einkehrdichte).
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Offline Christo Hutschel

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Re: Zirmgrat
« Antwort #8 am: 29. Dez 2015 - 12:36 Uhr »
Wir haben gestern eine wunderschöne Eingehtour von Pfronten nach Füssen unternommen. Die aussichtsreiche Strecke am Zirmgrat bietet eine wilde Felslandschaft und herrliche Blicke auf die Alpen sowie die malerischen Seen des Ostallgäus; zwei von ihnen sorgen unterwegs mit ihrem klaren Wasser an heißen Tagen für eine willkommene Erfrischung. Der Sturm Niklas hat einige Bäume geknickt, aber seht selbst:
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