Wir waren gestern (05.01.08) am Tschachaun. Tourenverhältnisse so angetroffen wie von Wolfi beschrieben – kurz unlohnend. Konnten aber ein interessantes Phänomen beobachten. Im Aufstieg vom Kromsattel folgt hinterm Sattel ein etwa 20-30Hm hohes, südseitiges Steilstück, welches wir im Anstieg benutzten. Bei der Abfahrt war auf der Schwelle zum Steilstück ein lautes „krrrk“ zu vernehmen – es bildete sich ein mehrerer Dekameter langer Riss. Mit zwei Seitschritten war ich blitzartig wieder auf der Schwelle. Da uns der ganze untere Südhang zu unsicher war, sind wir westseitig über das koupierte Gelände richtung Anhalter H. abgefahren, auch um dort im Windschatten (immer noch Föhnsturm) Brotzeit zu machen. Beim Aufstieg zum Kromsattel von der Hütte über die Geländerippe löste sich dann an der Hangkante, unter Bildung eines langen Risses, hinter uns ein ca 5x15m grosse Schneebrett, welches dann 2m in die Talsohle abrutschte. Haben dann über die Schollen die Talseite gewechselt und sind ohne Probleme zum Sattel aufgestiegen.
Die (wenn auch nur relativ kleinräumig) eingewehten Bereiche waren bei den Verhältnissen äusserlich nur schwer zu erkennen und lagen vor allem, entgegen der Vermutung und LLB, südseitig- erkläre mir das mit der Kehrströmung im Lee der west.Heiterwand.
Fazit: Die „gespannten Fallen“ müssen nicht immer da liegen wo man sie Vermutet.
Besonders gefährlich, wie von Wolfi schon angedeutet, wenn das ganze jetzt noch eingeschneit wird !
Obacht ! - Gruss Hartl !