Leider lässt die momentane Situation keine Experimente zu, so dass ich mir bekannte Ziele ausgesucht hab (oder warum hatte ich nicht vor einer Woche Urlaub). An der einen oder anderen Stelle hebt der Schnee den Schwierigkeitsgrad und spurt man einen Tag gegen Wind und Schnee, so ist man auch nach Routinetouren am Abend platt
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Gestern an der Rohnenspitze und dem Ponten:
Entgegen der Vorhersage von durchziehenden, hohen Wolken und freien Gipfeln bis über Mittag das Tannheimer Tal in dicken Wolken, Schneesturm aus westlichen Richtungen mit ordentlich Verfrachtung auf dem Berg.
Vom Parkplatz am Lift in Zöblen bis hinauf ins Pontental auf dem Steig wenig Schnee, vllt. so 10 cm, daneben durchaus 20-30 cm auf Bäumen. Ab dem Weg vom Pontental hinauf auf den Nordrücken der Rohnenspitze Schnee mit Windeinfluss. Dabei Einsinken bis übers Knie. Der Weg hier war unter dem Schnee unangenehm lehmig-schmierig, das wird mit Sicherheit nun nicht besser sein/werden, würde eher den Weg übers Pontental zum Zirleseck empfehlen. Am Nordrücken immer mehr Windeinfluss, alles aber noch aus der Windrichtung Nord und Ost vom Schneefall. Der Sturm im Aufstieg machte das Gehen gegen den Wind ziemlich schwer.
Vom Gipfel zum Zirleseck am Südgrat weiter windbeeinflusst, aber alles gut machbar. Die Schlüsselstelle mit den Drahtseilen war im Mittelteil etwas vereist, mit den Drahtseilen aber problemlos. Mittagspause an der Bergwachthütte, dabei begann es aufzureißen. Der Übergang übers Zirleseck zum Ponten war bös verweht, teilweise musste durch hüfttiefen Schnee gespurt werden. In der Ponten-Südflanke einige Rinnen vollgeweht, ab der Abzweigung zum Gipfel besser machbar. Abstieg dann vom Zirleseck übers Pontental, bis zum Talboden einiges an Schnee, meist durchgehend knietief, zeitweise tiefer. Die Querung der zwei markanten Rinnen ist gut zu machen.
Heute Brentenjoch:
Aufstieg von Enge durchs Seebachtal. Auch hier war nach der Abzweigung zur Kissinger Hütte alles zu spuren, im Wald noch moderat (15 cm), auf den Almflächen schon mehr (25 cm). Von der Seebenalm zum Vilser Jöchl knietiefer Schnee (gut 40 cm unter Windeinfluss), der Aufstieg zum Gipfel über den Südrücken deutlich windbeeinflusst. Allerdings auch hier von dem Wind während des Schneefalls am Wochenende, der westliche Teil der Flanke ist gut eingeweht. Im Abstieg dann einige sonnenexponierte Wegteile im freischmelzen begriffen.