Die grüne Pest hat sich dort übrigens einen Spielplatz eingezäunt Daumen runter und auch nicht davor zurück geschreckt, eine öffentliche Straße zu versperren. Daumen runter Mangels Drahtschere (wie kann man auch nur so blöde sein und sowas vergessen Oh Mann!, ist doch mittlerweile das Wichtigste auf einer Tour) sind wir dann außenrum.
Bei aller berechtigten Abneigung gegen das Jagdunwesen, sollte man doch von solchen Aktionen Abstand nehmen.
So ein Wildgatter kann durchaus sinnvoll sein, bzw. es mildert die Folgen einer seit Jahrhunderten verfehlten Jagd und Naturschutzpolitik.
Den Zaun zu durchschneiden und es zu öffnen, ist etwa so, als würde man die Feuerwehr bei einem durch verfehltes Verhalten entstandenen Waldbrand behindern, weil sie lärmend und Chemie-versprühend durch den Wald fährt.
Kurz und grob zur Geschichte des Wildbestandes. Mit der Besiedlung der Alpen wurden erst die Raubtiere ausgerottet, Rot, Reh und Gamswild wurde zur Fleischgewinnung gejagt. Später wurde die Jagd zum Adelsprivileg. Nach den Franzosenkriegen gabs mal eine Zeit der "freien Jagd" Adelsprivilegien waren abgeschafft, jeder durfte jageen. Da es Notzeiten waren, wurde das Rotwild im Allgäu und drumherum ausgerottet.
Als wieder "Ordnung herrschte" wurde die Jagd wieder zum Privileg der Reichen und des Adels. Rotwild wurde wieder eingesetzt, glaube aus den Karparten, während die letzten Raubtiere gnadenlos ausgerottet wurden.
Das Rotwild wurde gehegt und gefüttert, damit es sich vermehrt und gut über den Winter kommt, um es dann wieder abzuknallen.
Damit hat die "grüne Pest" die Ursache der heutigen Probleme im Verhältnis Wild, Wald, Mensch geschaffen.
1. Das Wild erkennt den Mensch als Feind und flüchtet. Traut sich nicht mehr aus dem dichten Wald und verbeist ihn dort.
(Steinböcke sehen z.B im Menschen keinen Feind, flüchten nicht, weil sie nicht bejagt werden)
2. Mangels Raubtiere entfällt die natürliche Auslese. Es gibt also zu viele Hirsche. Diese haben logischer Weise Hunger und fressen im Wald und zwar mehr, als dieser zu bieten hat.
3. Mit gezielter Fütterung und Wintergatter kann man die Negativfolgen für den Wald verhindern.
An Punkt 3 zu sabotieren, ist etwa so, als wenn man einen Arzt, der einen Verkehrsunfall verursacht hat, bei der Ersten Hilfe behindern würde.
Die Flintenbürscherl mildern also die Folgen der von ihnen verursachten Probleme.