wir sind da ja eine Woche zuvor auch reingefahren
siehe
http://www.alpic.net/forum/index.php/topic,367.msg27182.html#msg27182uns war bewusst, dass es oben einen Riss hatte - auch links bis kurz vor den Rücken - den man allerdinsg erst gesehen hatte, als man fast ganz oben war. Ebenso kenne ich die Geschichte vom Winter2007 -2008.
Die Rechnung (für diese spezielle Gleitschneesituation) war folgende:
Gleitschneerutsch wird nicht durch Skifahrer beeinflußt, geht nach Zufallsprinzip.
Man darf eben nur nicht zur selben Zeit dort sein, an dem der Rutsch geht.
An der Stelle geht selten ein Rutsch - ca 1:10 ( aus Erfahrung 2007 - sonst in 20 Jahren nie ein vergleichbar weit rüberbrechendes Teil registriert - heuer aber besonders gleitschneeträchtig also nur 1:10 angesetzt - im nachhinein mit der Erfahrung von 2 Abbrüchen zu wenig).
Die Dinger gehen in absehbarer Zeit Hochwinter = ca 3 Wochen = ca 10000 Minuten)
Jeder von uns ist ca 30 sek in dem Bereich bei der Abfahrt = 1 min
die Teile rutschen heuer bei der Neigung nur langsam, (selbst beobachtet) wenn man nicht im direkten Anbruchbereich ist, kann man sogar noch wegfahren = 1:2
Ergebnis: 1 min : 10000min x 0,1 (1:10, dass es überhaupt geht) mal 0,5 (1:2 dass man nicht wegfahren kann) = 1 :200 000.
vertretbares Risiko?
(war zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht so klar durchgerechnet, aber Prinzip und Größenordnung schon klar -)
Alternative wäre, den Rücken auf seiner Südseite fast auf dem Gras runterzukurven - viel vom schneebedeckten Bereich ist da ja nicht stehengeblieben.
Zum Risiko:
der Blitz trifft einen deutlich weniger häufig, aber es gibt Westalpentouren, da geht man stundenlang im potentiellen Lawinenbereich /Sercbruchbereich und die werden auch gemacht.
Der wichtige Faktor bei der oberen Rechnung ist der, dass man sich nur kurz in dem Gefahrenbereich aufhält, müsste man da eine halbe Stunde aufsteigen, wirds langsam russisch Rolette.
Generell hat Kristian recht, heuer gibt es andere Möglichkeiten mit anderem Untergrund, mit entsprechender Tourenwahl muss man sich eigentlich nicht in diese Versuchungssituation bringen.
Mittelfristig:
Für Grastouren erhebt sich die Frage, wie geht das weiter, wenn erst mal alles herunten ist, liegt die nächste Schicht dann auch wieder auf der Schmiere?
PS: @ Andi: Faustregel verspurtes, häufig befahrenes Gelände gilt nur für trockene Schneebretter, hat mit der Situation hier überhaupt nichts zu tun.