Nach so vielen Supertouren haben wir heute mal ins Klo gegriffen. Naja irgendwann ist es halt so weit. Kurzum hat sich nicht gelohnt. Bis auf den unmittelbaren Gipfelhang war alles ziemlich windgepresst. Wenigstens hatte es genügend Schnee für den Aufstieg übers "Regal", aber die Spurarbeit hoch war eine anstrengende Sache. Bald holten uns die Massen ein, war aber nicht schlimm, weil guten Schnee gab es nur wenig.
Am Vormittag wurde der Süwestwind dann immer stärker, führte aber nicht zu grösseren Verfrachtungen. Wie auch bei dem schon vorhandenen Presspulver.
Das war rund um Bichlbach zu erwarten. Aber zum Trost: Diesen Klogriff habe ich auch schon hinter mir.
Bergwetter heute: Vorwiegend sonnig, allerdings nicht ungestört. Denn von Süden her kommen Wolkenfelder deutlich
über den Gipfeln auf, die die Sonne zeitweise dämpfen, am wenigsten Einfluss haben sie in den Nordalpen. Im
Unterland vormittags lokale Hangnebel. In Osttirol reicht der Hochnebel bis etwa 2000m hinauf und kann teils zäh
sein. Temperatur in 2000m von -9 auf -3 Grad, in 3000m -12 bis -9 Grad. Meist schwacher bis mäßiger Höhenwind
aus Südost, nur auf Föhnbergen stark windig
http://lwd.tirol.gv.at/produkte/llb/2010-2011/2011-01-29_0730/2011-01-29_0730_lwdtirol_lagebericht.pdfAuch wenn im Lagebericht nicht genannt: Alles rund um Bichlbach sind FÖHNBERGE!.
Steht in keinem Lehrbuch, ist auch auf den ersten Blick nicht logisch, da Föhnberge meist entlang der großen Süd-Nord Täler stehen, wie Patscherkofel, Schesaplana, Vilan usw.
Schätze halt dass der Föhn über den Reschen kommt und bei Füssen das Alpenvorland erreichen will. Er kürzt einfach über die östlichen Lechtaler ab, anstatt über den Fernpass zu blasen.
Klingt komisch, ist aber so.
Wie dem auch sei. Bei nur leisesten Anzeichen einer Südströmung sollte man dieses Gebiet meiden.
Massenbetrieb, grasige oder steinige Skiabfahrten, wie Pfuitjöchl oder das hier:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=3318524&r=threadview&t=3812101&pg=1lassen sich mit guter Planung leichter vermeiden.
Einfach nord und ostseitig dorthin, wo bis zum 19.1. sich noch eine Altschneedecke gehalten hat. Dann vielleicht noch viele Höhenmeter, einen steilen Grat im Aufstieg oder ein langes Tal und der Skitag ist perfekt. Siehe Bilder oben. Die stammen alle vom Wochenende.
Wo es ist? Genau in dem genannten Gelände. Für den, der gut plant eine Anregung, die anderen sollen weiter auf Ponten, Gaishorn und Wertacher Hörnle springen.