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Schwarzwassertal  (gelesen 18685 mal)

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livocatra

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Re: Schwarzwassertal - OT: Achsel
« Antwort #10 am: 20. Okt 2006 - 09:03 Uhr »
mich persönlich begeistern die masiven wegebauten auch nicht - gerade der weg über der musauer alm - schlicke - der sieht ja echt pervers aus -
Geht es um den neuen Weg, den man schon von unten von der Straße aus sieht, wenn man von Unterletzen Richtung Kreisverkehr fährt? Ich war auch ziemlich empört, als ich diese quer über den ganzen Berghang gezogene frische Narbe vor ein paar Wochen zum ersten Mal gesehen habe.

Zu dem Thema fällt mir noch was anderes ein. Vor drei Wochen war ich auf der Achsel. Ich bin von Musau aus über einen Steig hinaufgelaufen. Kurz vor dem Kreuz kommt man auf eine breite Forststraße. Man läuft dort durch einen Metallzaun mit einem Drehkreuz (!). Dahinter auf dem Forstweg stand zwischen Erdhaufen ein Bagger. Das letzte Stück des Wegs bis zum Kreuz war mit Plastikband abgesperrt. Um das Kreuz herum hat man überall Geländer aus Stahlpfosten und dicken Drahtseilen angebracht. An dem Sonntag war die Achsel eine einzige Baustelle. Ein geschundener Ort. Mir ist völlig unverständlich, wie man solche Eingriffe an solcher Stelle vornehmen kann.
« Letzte Änderung: 20. Okt 2006 - 12:48 Uhr von rps »
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Offline Kristian

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Re: Schwarzwassertal
« Antwort #11 am: 20. Okt 2006 - 13:54 Uhr »
Die Gründe für den Wegebau liegen, wie Charly schon sagte einerseits in der notwendigen ??? Bewirtschaftung der Flächen.
Anderseits in der Bezuschussungspolitik.

Im Allgäu werden derzeit Wirtschaftswege auf Teufel kom raus gebaut.

Derzeit gibt es über das Amt für ländliche Entwicklung aus EU-Fördermitteln einen Zuschuß von bis zu 90%.

Wer also irgendwann mal meint einen Weg zu brauchen, baut ihn jetzt.

Lassen wir ihn 100.000,-- kosten, so verbleiben beim Grundbesitzer 10.000,-- Diese sind aber steuerliche abzugfähig und mindern die zu zahlende Steuer um den persönlichen Steuersatz (sagen wir mal 30%)

Somit bekommt man einen 100.000,- € -Weg für rund 7000,-- Euro.

Wenn das kein Schnäpchen ist.

Ebenso fallen die notwendigen Sicherungsmaßnahmen inkl. dem "Mountainbiken-verboten-Schild" unter die Förderung.

Wenn dann der Wald schlagreif ist, kommen tschechische "Holzar" zum Zug anstatt einheimische.

Da das ganze über EU-Förderung läuft, gehe ich davon aus, dass es in Tirol und somit im Schwarzwasertal genau so abläuft.


Im Bärgündletal wurden auch einige Wege geschoben. Da aber Wege- und Straßenbau im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen verboten sind, wurde eine "Viehtrift" gebaut.
Zum Glück haben sich dort die Eingriffe noch in Grenzen gehalten.

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Offline kalle

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Was war da an den Sieglseen los?
« Antwort #12 am: 09. Jun 2017 - 10:11 Uhr »

Zitat
Weißenbach – Ein Leserbrief zu „Party“ und „Ballermann“ an den idyllischen Sieglseen im Schwarzwassertal sorgt derzeit im Lechtal für ordentlich Gesprächsstoff: Offensichtlich hatten sich einige Personen über das geltende Fahrverbot ins Seitental hinweggesetzt, campierten am und fischten im See
Quelle: tt.com

Was war denn da los..?
« Letzte Änderung: 09. Jun 2017 - 21:59 Uhr von kalle »
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Offline Kristian

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Re: Schwarzwassertal
« Antwort #13 am: 13. Jun 2017 - 11:34 Uhr »
Mit Verlaub, der Verfasser des Leserbriefs scheint keine große Leuchte zu sein. Es  fehlt ein bisschen der intellektueller Weitblick. Am Ballermann durfte man schon seid Jahrzehnten kein Zelt am Strand aufstellen. Das Alkoholverbot gilt nur am Strand.
Alleine schon der Vergleich: Am Ballermann gab und gibt es TÄGLICH Exzesse. An den Sieglseen vielleicht ein paar mal im Jahr, wenn überhaupt.

Ein wahrer Naturfreund hätte das Fehlverhalten, dass hier ohne Zweifel vorlag, mit dem Foto dokumentiert und den "Tätern" nahegelegt, das Tal umgehend und mit samt dem Müll zu verlassen, da es sonst eine Anzeige gibt. Wenn sie illegal mit dem Auto hinten waren, wäre es für die Behörde auch ein Leichtes gewesen, die Fahrzeughalter festzustellen. Wenn die Drohung erfolgreich gewesen wäre, hätte man es damit auch belassen können.

Hier wollte aber einer seine Empörung in der Presse breit treten.

Jetzt haben wir die Situation, wie am Schrecksee: Da schlagen einmal einige *zensiert*en über die Stränge und liefern dass Futter für irgendwelche Empörungsbeauftragten, die nur auf so etwas warten.

Kann gut sein, dass es dann demnächst diejenigen trifft, die naturverträglich dort hinten biwakieren, weil sie die umliegenden Gipfel besteigen wollen. Schade.

Zitat
Sie gelten als Geheimtipp, liegen versteckt im Wald

Als Geheimtipp würde ich die Seen nicht bezeichnen. Sie sind durch ihre auffällige Farbe gut vom Jubiläumsweg und den darüber liegenden Gipfeln für Jedermann erkennbar.


« Letzte Änderung: 13. Jun 2017 - 15:08 Uhr von Kristian »
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