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Geplantes Forstwegprojekt am Plansee droht den Panoramaweg zu zerstören  (gelesen 2025 mal)

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Offline kalle

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Geplantes Forstwegprojekt am Plansee droht den Panoramaweg zu zerstören

Wer derzeit in den Ammergauer Alpen am Plansee unterwegs ist, entdeckt am  Panoramaweg der oberhalb der Planseelandesstraße am Nordufer  zwischen Hotel Forelle und Hotel Seespitz verläuft, Hinweisschilder auf ein Bauprojekt das im Herbst 2017 beginnen soll.

Die Schilder informieren, dass hier mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union aus dem herrlichen, idyllischen Panoramaweg am Zwieselberg ein Forstweg werden soll.

Begründet wird dies auf den Schildern mit „Schutzwaldverbesserung“ und „Sicherungsmaßnahmen für die Planseestraße“, weil der Bergwald in einem schlechten Zustand wäre und dringend verjüngt werden müsste. Die weiteren Argumente „Absicherung der Stromversorgung“  und  „Nutzung als attraktive Erholungseinrichtung“, lassen jedoch aufhorchen.

Der aufmerksame Wanderer riecht beim Lesen schnell den Braten und erkennt darin die vermutlich wahren Hauptgründe für die geplante Forst-Autobahn.



Schutzwaldverbesserung, Straßensicherungsmaßnahmen und Stromversorgung sind mit heutiger Technik auch ohne diese massiven Eingriffe in eine intakte Landschaft möglich.

Wurde hier überhaupt die vorgeschriebene, ordnungsgemäße Alternativen-Prüfung und Interessenabwägung im Sinne des Naturschutzgesetzes korrekt durchgeführt?

Der Bau einer Forststraße, die den Verlust dieses wunderschönen Naturpfades bedeuten würde, wäre ein nicht wiedergutzumachender Eingriff in eine intakte Naturlandschaft und ein empfindlicher Attraktivitätsverlust an Ursprünglichkeit für die Planseeregion.

Wer diese Gegend kennt, weiß dass der fjordartig in die umgebenen Berge eingebettete Plansee, hinsichtlich Landschaftsbild, Erholungswert und Lebensraum für Pflanzen und Tiere, ein Juwel ist, das nahezu komplett auf Naturpfaden umrundet werden kann. Diese Ursprünglichkeit in Tallage hat Seltenheitswert und sollte unbedingt erhalten werden.

Heinz Wiedmann & Hans-Joachim Schmid
« Letzte Änderung: 01. Jul 2017 - 22:15 Uhr von kalle »
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Offline Roland

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Rodungs- und Bauarbeiten für den Forstweg sind schon in vollem Gange!  :down:
Wir konnten gestern den größten Teil des Panoramaweg noch genießen. Doch der wird bald Geschichte sein.
Es ist mit völlig unverständlich warum man 30 Meter über der Straße einen Frostweg braucht  :no(


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Offline Levan

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Eine unzumutbare und skandalöse Umweltpolitik, die dort betrieben wird. Schade, dass kein Naturschutzverband gegen diesen Frevel geklagt hatte. Ich finde, von den Auswirkungen her schwerwiegender als das Lift-Projekt am Riedberger Horn, weil das Planseegebiet besonders naturnah ist.
« Letzte Änderung: 07. Sep 2017 - 11:50 Uhr von Alpenarne (Levan) »
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Offline Lampi

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Schade, dass kein Naturschutzverband gegen diesen Frevel geklagt hatte.
Mountain Wilderness darf nicht, weil die in Deutschland und Schweiz sitzen. Wenn sich ein Einheimischer (Österreicher) bereit erklärt, das durchzuziehen, dann gibt es bei denen sicher Tipps und evtl. Unterstützung.
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