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Geplantes Forstwegprojekt am Plansee droht den Panoramaweg zu zerstören Wer derzeit in den Ammergauer Alpen am Plansee unterwegs ist, entdeckt am Panoramaweg der oberhalb der Planseelandesstraße am Nordufer zwischen Hotel Forelle und Hotel Seespitz verläuft, Hinweisschilder auf ein Bauprojekt das im Herbst 2017 beginnen soll.Die Schilder informieren, dass hier mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union aus dem herrlichen, idyllischen Panoramaweg am Zwieselberg ein Forstweg werden soll.Begründet wird dies auf den Schildern mit „Schutzwaldverbesserung“ und „Sicherungsmaßnahmen für die Planseestraße“, weil der Bergwald in einem schlechten Zustand wäre und dringend verjüngt werden müsste. Die weiteren Argumente „Absicherung der Stromversorgung“ und „Nutzung als attraktive Erholungseinrichtung“, lassen jedoch aufhorchen.Der aufmerksame Wanderer riecht beim Lesen schnell den Braten und erkennt darin die vermutlich wahren Hauptgründe für die geplante Forst-Autobahn. Schutzwaldverbesserung, Straßensicherungsmaßnahmen und Stromversorgung sind mit heutiger Technik auch ohne diese massiven Eingriffe in eine intakte Landschaft möglich.Wurde hier überhaupt die vorgeschriebene, ordnungsgemäße Alternativen-Prüfung und Interessenabwägung im Sinne des Naturschutzgesetzes korrekt durchgeführt?Der Bau einer Forststraße, die den Verlust dieses wunderschönen Naturpfades bedeuten würde, wäre ein nicht wiedergutzumachender Eingriff in eine intakte Naturlandschaft und ein empfindlicher Attraktivitätsverlust an Ursprünglichkeit für die Planseeregion.Wer diese Gegend kennt, weiß dass der fjordartig in die umgebenen Berge eingebettete Plansee, hinsichtlich Landschaftsbild, Erholungswert und Lebensraum für Pflanzen und Tiere, ein Juwel ist, das nahezu komplett auf Naturpfaden umrundet werden kann. Diese Ursprünglichkeit in Tallage hat Seltenheitswert und sollte unbedingt erhalten werden.Heinz Wiedmann & Hans-Joachim Schmid
Schade, dass kein Naturschutzverband gegen diesen Frevel geklagt hatte.