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Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden  (gelesen 4334 mal)

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Offline kalle

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"Der Alpensteinbock in Bayern"

„Da noch zu wenig über das genaue Vorkommen der bayerischen Alpensteinböcke, ihre Bestandsentwicklung und die möglichen Einflüsse von Gefährdungsfaktoren wie die Folgen des Klimawandels bekannt ist, sollen mit der Unterstützung von Wanderern diese Wissenslücken geschlossen werden“, erklärt der LBV-Vorsitzende Dr. NorbertSchäffer bei der Auftaktveranstaltung in Oberstdorf. Jeder Naturfreund kann sich an diesem neuen Bürgerforscher-Projekt beteiligen. Steinbock-Sichtungen können ganz einfach auf Meldebögen in vielen Berghütten eingetragen oderüber die LBV-Internetseite gemeldet werden unter www.lbv.de/steinbock.

Bild © Henning Werth
Wie viele Steinböcke leben in Bayern? Im Rahmen des neuen Mitmach-Projektswollen der LBV und seine Partner BJV, BaySF und BBB auch unter Mithilfe vonBürgerforschern mehr über die beeindruckenden Tiere herausfinden. „Steinböckesind Sympathieträger für den Schutz der Alpen. Sie stehen für ungestörte, geringerschlossene Felsgebiete, die auch in Zukunft in ihrem Charakter erhalten bleibensollten“, erklärt BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke.

Wanderer können sich ganz einfach beteiligen. „Dabei ist für uns jede einzelneBeobachtung wichtig, da wir so ein genaueres Bild davon bekommen, zu welcherJahreszeit sich die Tiere wo aufhalten“, erklärt Schäffer. Der LBV und seine Partnerweisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass Naturfreunde auf den Wegen undSteigen bleiben müssen und die Tiere keinesfalls gestört werden dürfen. DieMeldungen sollen die Basis für ein langfristiges Steinbock-Monitoring in Bayernbilden.

Die faszinierende Tierart wurde durch direkte Verfolgung fast an den Rand desAussterbens gebracht. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts aber haben sich durchSchutzmaßnahmen die Bestände des Steinbocks in den Alpen stetig erholt. „DieTiere sind bei uns meist erst ab 1.800 Metern und somit über der Waldgrenzeanzutreffen“, so der LBV-Chef. Bekannt sind in Bayern drei mittelgroße und dreikleinere Vorkommen vom Allgäu bis nach Berchtesgaden, meist in der Zone C desAlpenplans. Geschätzt wird die Anzahl des Alpensteinbocks auf einige hundert Tiere.Das Projekt soll ebenfalls Aufschluss darüber verschaffen, wie die Tiere mitStörungen umgehen und welche Funktion sie in ihrem Lebensraum haben.
« Letzte Änderung: 19. Aug 2016 - 22:09 Uhr von kalle »
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Offline Kristian

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #1 am: 21. Aug 2016 - 18:27 Uhr »
Also ich wäre da vorsichtig.

Bevor ich nicht weiß, warum man diese Daten erhebt und ob und welche Maßnahmen in den Felsregionen mit Steinbockvorkommen  getroffen werden, werde ich mich da zurückhalten. Liefern könnte ich so einige Beobachtungen.

Zitat
„Steinböcke sind Sympathieträger für den Schutz der Alpen. Sie stehen für ungestörte, gering erschlossene Felsgebiete, die auch in Zukunft in ihrem Charakter erhalten bleiben sollten“, erklärt BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke.

Der Name Vocke taucht immer wieder bei Veranstaltungen auf, wo man sich mehr oder weniger scharf über Freizeitsportler, Bergsteiger, Wanderer, Pilzsucher, Mountainbiker ausgelassen hat.

Jetzt, wenn es um eine Bestandserhebung geht, sind die Bergsteiger, die überall hin kommen dann doch recht.

Steinböcke zählen in Deutschland zum jagdbaren Wild, allerdings mit ganzjähriger  Schonzeit. Mangels Jagddruck zeigen sie auch keine Scheu vor dem Menschen. Die Fluchtdistanz beträgt wenige Meter bis hin zu NULL!

Tiere die starken Jagddruck ausgesetzt sind, fliehen je nach Gebiet schon bei einer Annährung von über 100 m. Gerade dort, wo selten Freizeitsportler hinkommen, wo  vielleicht jeder  zweiter Besucher der Jäger ist.

In Tirol dürften Steinböcke auch geschossen werden. Selten zwar. Als Folge  zeigt es  sich, dass man an die Steinböcke in den Lechtalern nicht mehr so ganz nah herankommt, als an jene rund um das Waltenberger Haus.


http://www.all-in.de/nachrichten/lokales/Die-Touristen-aber-auch-die-Jaeger-muessen-dem-Wild-mehr-Raum-lassen;art26090,788286


Ich frage mich also, warum muss man die Zahl der Steinböcke kennen? Lässt man die Tiere einfach in Ruhe, besiedeln sie ihre Lebensräume wieder (Siehe auch Biber, Bär, Wolf, Bartgeier, Luchs)

Ich rate also mal zur Zurückhaltung bevor jeder seine Steinbockbilder mit Ort und Datum  an LBV oder BJV schickt. Zumindest so lange, bis ausgeschlossen ist, dass diese Daten als Grundlage für irgendwelche Sperranträge, Lenkungen usw. hergenommen werden.

Das angehängte Foto wurde im Oberallgäu mit ca 30mm Weitwinkel aufgenommen.

Kein Jagddruck-Kein Stress für die Tiere- Kein Waldverbiss- weil die Tiere nicht vor dem Menschen flüchten


« Letzte Änderung: 22. Aug 2016 - 07:04 Uhr von Kristian »
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Offline Andi

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #2 am: 21. Aug 2016 - 22:21 Uhr »
Tiere die starken Jagddruck ausgesetzt sind, fliehen je nach Gebiet schon bei einer Annährung von über 100 m. Gerade dort, wo selten Freizeitsportler hinkommen, wo  vielleicht jeder  zweiter Besucher der Jäger ist.

Diese Aussage deckt sich absolut mit meinen Beobachtungen. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass gerade in den einsamsten Gebieten des Forumsgebiets, wo aber doch relativ viel gejagt wird, die Gemsen besonders scheu sind und schnell davon rennen, obwohl man noch weit weg ist, z.B. im Schwarzwassertal.
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Offline stefanbc

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #3 am: 22. Aug 2016 - 14:42 Uhr »
Diese Aussage deckt sich absolut mit meinen Beobachtungen. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass gerade in den einsamsten Gebieten des Forumsgebiets, wo aber doch relativ viel gejagt wird, die Gemsen besonders scheu sind und schnell davon rennen, obwohl man noch weit weg ist, z.B. im Schwarzwassertal.
Die Letzten zwei Wochenende hatte ich das Glück einmal im Lechtal bei Gramais und dieses Mal sehr nah touristischer Infrastruktur bei Lech, große Rudel sehen zu können. Bei Lech waren es über 30m. Annährung bis auf 10m in beiden Fällen überhaupt kein Problem. Die Gemsen dagegen die sich dazwischen rumgetrieben haben waren sofort weg, liegt wohl wirklich an dem hohen Jagddruck
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Offline Andy

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #4 am: 28. Aug 2016 - 20:45 Uhr »

Steinböcke zählen in Deutschland zum jagdbaren Wild, allerdings mit ganzjähriger  Schonzeit. Mangels Jagddruck zeigen sie auch keine Scheu vor dem Menschen. Die Fluchtdistanz beträgt wenige Meter bis hin zu NULL!

Tiere die starken Jagddruck ausgesetzt sind, fliehen je nach Gebiet schon bei einer Annährung von über 100 m. Gerade dort, wo selten Freizeitsportler hinkommen, wo  vielleicht jeder  zweiter Besucher der Jäger ist.

In Tirol dürften Steinböcke auch geschossen werden. Selten zwar. Als Folge  zeigt es  sich, dass man an die Steinböcke in den Lechtalern nicht mehr so ganz nah herankommt, als an jene rund um das Waltenberger Haus.

Gestern am/um den Schwarzmilzferner...ein Rudel von geschätzt 30 Tieren! Wohl eher Wandermassen gewohnt!

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Nic

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #5 am: 30. Aug 2016 - 10:55 Uhr »
Ich konnte erst letztens das "Phänomen" äußerst scheuer und beinahe panischer Gämsen auf der Klammspitz Südseite beobachten. "Kurioserweise" wird dieses  Gebiet von Menschen (außer natürlich von Jägern) kaum betreten. Bestes Beispiel für ein gut funktionierendes "Zusammenleben" zwischen Mensch und Steinwild, ist meines Erachtens nach das Gebiet ums Gimpelhaus in den Tannheimer Bergen.
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Offline DonaldDuck

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #6 am: 30. Aug 2016 - 15:12 Uhr »
"Der LBV und seine Partner weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass Naturfreunde auf den Wegen und Steigen bleiben müssen und die Tiere keinesfalls gestört werden dürfen."

Keinesfalls dürfen / auf den Steigen bleiben müssen / Naturfreund(/Naturfeind) / ausdrückliche Hinweisung

Das ist ja auch eine manipulative Bevormundung. Ganz genau was ich von "Naturschützern" erwartet hätte, die in München im Büro Kaffe saufen, weil sie wieder zu faul sind an die frische Luft zu gehen und Eier zu zählen, wofür sie eigentlich bezahlt werden. Und dann schreibt man sich so einen dummen Stuß und solche Handlungsanweisungen zusammen.

Achtung, bloß nicht Grün wählen, sonst kriegen wir Schwarz-Grün und irgendwelche nerdigen Städter die noch nie in den Alpen waren verbieten demnächst gesetzlich dass man wandern darf. Damit die Bergdohlen nicht traumatisiert werden / oder wahlweise keine Leberverfettung kriegen.
« Letzte Änderung: 30. Aug 2016 - 15:21 Uhr von DonaldDuck »
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Offline Andi

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #7 am: 30. Aug 2016 - 15:53 Uhr »
Achtung, bloß nicht Grün wählen...

So oder so - in der Demokratie wird die Politik immer das Abbild der verdummten Masse bleiben. So oder so - unsere derzeitigen Politiker können alle nur in kurzlebig - kapitalistischen Dimensionen denken oder ihnen fehlen Augenmaß und Weitblick.
Betretungsverbote mit den "Grünen", Kunstschnee mit den "C"apitalisten, diffuse Ängste, Aktionismus, Burkaverbot mit den Rechten.

Am besten gar nicht wählen. Demokratie ist eh tot.
Und auch keine Steinböcke melden. Sie kommen ohne jeden "modernen" menschlichen Einfluss am besten klar. So wie er Rest der Welt auch.
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Offline DonaldDuck

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #8 am: 30. Aug 2016 - 16:58 Uhr »
in der Demokratie wird die Politik immer das Abbild der verdummten Masse bleiben.

Nennt man das nicht "der Bevölkerung auf's Maul geschaut".

Irgendeiner muss das Regieren ja machen. Und irgendeiner muss das Wählen auch machen. Also was soll's, hauptsache beides macht überhaupt einer irgendwie, sonst wird's peinlich.
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Offline Graddler

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Re: Steinböcke in den bayerischen Alpen - Sichtungen online melden
« Antwort #9 am: 30. Aug 2016 - 18:07 Uhr »
Ich schlage vor, die Beiträge zu diesem Thread ab einem bestimmten Punkt in die Kategorie "Stammtisch - Off Topic" zu verschieben. Ich meine sie sind dort - zumindest was Inhalt und Wortwahl angeht - besser aufgehoben.
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