0 User und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Das Problem ist, dass bereits vor dem Bau des Füssener Tunnels vertraglich darauf gepocht wurde, diesen nur "einröhrig" auszuführen. Die schon in den 70er Jahren gebaute Umfahrung zwischen Pflach und Reutte hatte man sogar als eine vierspurige Trasse angelegt, bei der Abfahrt Reutte-Nord gab es gar zwei Zubringer-Brücken. Eine davon hat man Anfang der 2000er Jahre weggesprengt. Das heißt, man war noch in den 70er, 80er und vielleicht auch noch in den 90er Jahren daran interessiert eine zumindest autobahnähnliche Trasse zu errichten, hatte dann aber einen Rückzieher gemacht.Der Wandel in der Politik (schwarz-grün) veränderte dann auch die politische Einstellung gegenüber solchen Projekten. Durch den Grün-Anteil will man offenbar möglichst naturverträgliche und nur die allernötigsten Straßenbauten forcieren. Was ja im Kern schön klingt, hat nur einen entscheidenden Haken. Der Verkehr, der Tourismus, der Warentransit... sie alle entwickelten sich genau in die entgegengesetzte Richtung. Der Verkehr hat zwischen 2005 und 2017 um über 50% zugenommen.Die baulichen Maßnahmen seit der schwarz-grünen Regierung wird als "Politik der kleinen Schritte in der Fernpassstrategie" auch wirklich nur in ganz (wirklich ganz kleinen), ganz kleinen Schritten verwirklicht. Und oft sind diese Schritte für den Anwohner auch überhaupt nicht nachvollziehbar, weil sie für jemanden mit normalem Hausverstand keinen Sinn ergeben. Wie etwa der Beschluss zur Errichtung des Scheiteltunnels am Fernpass. Was bringt dem Reuttener, der auf dem Weg nach Heiterwang am Katzenberg im Stau steht ein Scheiteltunnel am Fernpass?Oder was bringt dem Autofahrer, der schon seit einer Viertelstunde an der Auffahrt Bichlbach-West steht der Fernpass-Scheiteltunnel, wenn der sich gleich in einer filmreifen Szene durch den heranbrausenden Gegenverkehr auf die andere Fahrbahnseite hinüberretten muss?Dort wo der Fernpass-Tunnel wirkt, hat der Außerferner schon lange nichts mehr davon - seine Probleme sind dieselben wie vorher.Das man inzwischen auch im Außerfern diese Fahrverbote auf niederrangigen Straßen durchführen will, ist für den B179-Anrainer zwar ein Hoffnungsschimmer aber ganz sicher noch nicht die Lösung des Problems. Denn kurzfristige Lösungen, die auch eine tatsächliche Entlastung für die Anwohner mit sich bringen, gibt es so gut wie keine. Eine Aussicht auf ein Zurückgehen des Verkehrs ist auch nicht in Aussicht und die Hilfestellung durch die Tiroler Politik (mal abgesehen von dem zuletzt ausgesprochenen Fahrverbot abseits der Hauptverkehrswege) hielt sich in der Vergangenheit mehr als in Grenzen. Das Außerfern nimmt durch seine geografische Lage innerhalb Tirols eine Sonderstellung ein und wird von Innsbruck aus auch gerne mal vergessen. Die Reaktions Platters zuletzt war ja auch nur sein Versuch, die Lage halbwegs unter Kontrolle zu halten und resultiert zum größten Teil aus dem öffentlichen Druck, welcher im Bezirk inzwischen ansteht.Die allermeisten Außerferner haben vom Verkehr inzwischen einfach nur noch die Schnauze voll. Manche würden wohl am liebsten den Fernpass gänzlich wegsprengen um sich dieser Transitroute ein für alle mal zu entledigen.
Wir waren am 19.07. im Lechtal über Reutte-Süd ohne Probleme.Kalle, wie funktioniert jetzt am Wochenende für D-Tagestouristen die Zufahrt zur Bärenfalle (z.B. Zugang zur Augsburger Otto-Mayr-Hütte - L69 ist ja gesperrt - bin ich dann ein 'Tages-Anrainer')