Das Thema 'Overtourism' wird im Außerfern - aber letztlich wohl überall in den Alpen - generell immer drängender. Abgesehen von der dauerhaft überlasteten B179 und ihrem Einzugsgebiet, fallen vor allem die Zugspitzarena und das Tannheimer Tal mit sehr hohen Nächtigungszahlen auf. Die 'noch' vorhandene Natur im Lechtal und im Bereich Plansee/Ammerwald lockt dann den ganzen Outdoor-Rummel in die Wälder und an die Seen. Stellen an welchen man bis vor etwa 15 Jahren noch fast eine Garantie auf Einsamkeit hatte, weisen heute ordentliche Besucherzahlen auf.
Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass solche Webseiten wie outdooractive, hikr.org oder auch alpic.net einen entscheidenden Anteil an diesem Überrennen der Naturflächen zur Folge haben. Leider ist dieser Trend nicht mehr umkehrbar und auf den gesunden Menschenverstand kann man wohl auch nur noch in seltenen Fällen zählen.
Da beinahe jeder auf sein 'Recht' zur Individualität pocht, wird es verstärkt darauf hinaus laufen, dass die Gesetze verschärft und Verbote ausgeweitet werden müssen um den Outdoor-Wahn irgendwie eindämmen und die Störungen - wenn nicht gar Zerstörungen - dadurch verhindern zu können. Denn viele der 'Wildnis-Pilgerer' konsumieren die Natur nur noch und begegnen ihr nicht mehr mit dem gebührenden Respekt.