Wenn mich jemand fragen würde-ich halte das für eine Geschmacksverirrung. Die Natur ist in möglichst reinem und "unverkünstelten" Zustand zu erhalten-meiner Meinung nach-insbesondere in Landschaften, die keiner weiteren Ausschmückung bedürfen, da sie durch sich selbst schon sprechen. Sie sind Schönheit, Kunstwerk, Aussage und Erlebnis durch sich selbst und brauchen keine "kunstvolle" Ergänzung, Verbesserung oder Verschönerung. Wie Menschen aussehen, die in die Ferne schauen. kann ich mir selbst vorstellen-dazu brauch ich keinen "Künstler"; auch ist mir völlig wurscht, auf welcher intelligenten Höhe sie stehen. Solche Freizügigkeiten für "Künstler" sollten verboten werden, die Männer sollten entfernt werden. Wenn jemand will, kann er sich auf seinem Grundstück solche Kunst gerne aufstellen-bitte aber nicht in der freien Natur, die für alle da ist und in der jeder selbst das zu sehen wünscht, was er sich denkt, und nicht das, was sich ein anderer als schön oder geistreich oder "artistisch" vorstellt. Ich betrachte ein solches Tun nicht nur als Geschmacksverirrung sonder auch als Nötigung und als Respektlosigkeit der Natur gegenüber-insofern also das Gegenteil von etwas Künstlerischem, als vorübergehende "Erscheinung" allenfalls zu dulden.
Etwas anderes ist es, wenn jemand Installationen in der Natur kreiert und dann, nach dem Erlebnis/Ereignis/Event wieder beseitigt-aber auch hier würde ich nicht generell alle Orte für solche Events freigeben. Irgenwo, so scheint mir, müssen Grenzen gezogen werden und gerade ein Künstler müsste ein feines Gespür dafür haben, was wo erlaubt ist und wo nicht.
Viele Grüße, Horst