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Leiterberg - Rindalphorn - Gündleskopf - Buralpkopf  (gelesen 3916 mal)

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Offline Kauk

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Leiterberg - Rindalphorn - Gündleskopf - Buralpkopf
« am: 28. Dez 2013 - 22:09 Uhr »
Am 22. Dezember gings für mich wieder in die Nagelfluhkette, dieses Mal allerdings auf der Südseite. Eine lange Tour führte mich über den Leiterberg (1626 m), das Rindalphorn (1821 m), den Gündles- (1748 m) und Buralpkopf (1772 m).

Route: Gunzesried-Säge - Scheidwangalpe - Leiterberg - Obergelchenwangalpe - Gütlealpe - Brunnenauscharte - Rindalphorn - Gündlescharte - Gündleskopf - Buralpkopf - Gündlealpe - Wiesalpen - Vorsäß III - Gunzesried-Säge

Ausgangspunkt ist der allseits bekannte Parkplatz in Gunzesried-Säge (6h/2€, 12h/3€; um 930 m). Danach geht es auf dem Autalweg (Fahrweg, im Sommer Mautsträßchen) durch das komplette Aubachtal zur Scheidwangalpe (1311 m). Dabei führt bis zur Hinteren Aualpe ein präparierter, wenig steigender Winterwanderweg, teils in Kombination mit Loipe. Danach gehts unpräpariert hinauf zur Scheidwangalpe, man wird aber teils auch Spuren von kleinen Raupenfahrzeugen vorfinden. Am Parkplatz bei der Alpe knickt der Fahrweg nach rechts ab, ihm folgt man bis an den Fuß des langen Ostrückens, der vom Leiterberg herabzieht. Der Weg führt nun über den Ostrücken sanft ansteigend bis auf die Westseite des Leiterbergs, von wo man in Kürze auf den Gipfel steigen kann. Ich habe eine weglose Variante gewählt, die sich aber nur bei Ausaperung empfiehlt. Dort wo der Weg an einer freien Fläche einen deutlichen Knick in die Südflanke unter dem Leiterberg macht, bin ich weglos über steiles Gras hinauf. In der Folge mussten einige Schläuche gequert werden, teils mühsam weil der Schnee fast grundlos war. Auf dem ebenfalls eingewehten direkten Gipfelostrücken konnte ich mich dann an der ausgeaperten Südseite recht bequem zum Gipfel mogeln.

Abgestiegen bin ich dann direkt vom Gipfel über die kurze Nordflanke hinab zum Fahrweg, den ich zuvor verlassen hatte. Danach ist man in Kürze bei der Obergelchenwangalpe (ca. 1590 m). Hier auf keinen Fall dem oberen, breiten Weg folgen um in Richtung Gütlealpe zu gelangen. Der Sommerweg ist mit Stahlstangen markiert und verläuft nicht sehr markant etwas unterhalb. Folgt man ihm, dürfte es leichter sein die Schläuche zu queren. Ich bin in teils sehr steilen Passagen gelandet, die nicht unbedingt empfehlenswert sind. Nach Erreichen der Alpe (1568 m) konnte ich dann dem Verlauf des Sommerwegs besser folgen um zur Brunnenauscharte (1626 m) zu kommen.

Nun beginnt die Wanderung auf dem Nagelfluhgrat. Zuerst hinauf zum Westgipfel des Rindalphorns und nach kurzem Zwischenabstieg auf den Hauptgipfel. Nun den steilen, südlichen Ostschlauch entlang des Sommerwegs hinab zu den freien Flächen um die Gündlesscharte (ca. 1560 m) und über den Westrücken immer am Sommerweg orientierend hinauf zum Gündleskopf. Kurz vor dem Gipfel wird es zum ersten mal schmaler am Grat. Danach über den teils engen Grat mit kurzen felsigen Passagen und Drahtseilgeländer zum Buralpkopf.

Anschließend über den freien Südhang hinab zur Gündlesalpe (1503 m), die man über einen etwas steileren Südwestrücken erreicht. Über einen schmalen Alpweg, den man bei der Alpe kurzzeitig etwas schwerer nachvollziehen kann nun in angenehmer Steilheit hinab zu den Wieslesalpen und über die Alpstraße hinaus zum Vorsäß III (972 m). Nun wieder den Autalweg zurück zum Parkplatz.

Gefahrenpotential: Bis zum Leiterberg eher gering sofern man sich an die Höhenrücken hält, zwischen Hinterer Aualpe und Scheidwangalpe müssen auf dem Fahrweg sehr steile Waldflanke gequert werden. Zwischen Oberer Gelchenwangalpe und Brunnenauscharte müssen teils extrem steile Schlauchwände beachtet werden. Für den Weiterweg kann meist mit freigewehten Westflanken und eingewehten, sehr steilen Ostflanken gerechnet werden. Die schmalen Gratabschnitte können mit großen Wechten verlegt sein. Der Abstieg von der Gündlesalpe hinab zu den Wieslesalpen durch extreme Südflanken verlangen sichere Verhältnisse.

Verhältnisse am 22. Dezember: Natürlich momentan eine total veränderte Situation. Die reinen und steilen Südflanken waren nahezu aper. Windabgewandt und schattig war es teils bis zum Oberschenkel tief, sofern man keine Schneeschuhe trug.

Auffällig waren folgende Beobachtungen: Schattseitig am Leiterberg (Nordflanke), in der Querung von der Obergelchenwangalpe zur Gütlealpe in einigen schattigen Schläuchen, teils am ostexponierten, schattigen Schlauch vom Rindalphorn hinab zur Gündlesscharte lag der wenige Neuschnee/Triebschnee vom 20./21.12. auf einem für Schneeschuhe tragenden, extrem glatten Deckel. Vermutlich nur auf Grund der geringen Mächtigkeit des obenlagernden lockeren Pakets war das ganze aber stabil.

Fazit: Eine lange Tour (gut 20 Kilometer), für die einem ein längerer Talhatsch nichts ausmachen darf. Landschaftlich ist die Tour insgesamt reizvoll, der Leiterberg bietet eher unbekannte Perspektiven.

Nun noch ein paar Impressionen.
« Letzte Änderung: 28. Dez 2013 - 22:14 Uhr von Kauk »
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Offline Kauk

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Re:Leiterberg - Rindalphorn - Gündleskopf - Buralpkopf
« Antwort #1 am: 28. Dez 2013 - 22:10 Uhr »
Impressionen II.
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Offline Kauk

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Re:Leiterberg - Rindalphorn - Gündleskopf - Buralpkopf
« Antwort #2 am: 28. Dez 2013 - 22:12 Uhr »
Impressionen III.
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