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Vom Großen Ochsenkopf zum Rangiswanger Horn  (gelesen 1761 mal)

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Offline Kauk

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Vom Großen Ochsenkopf zum Rangiswanger Horn
« am: 14. Feb 2018 - 13:57 Uhr »
Gestern hatte ich die Möglichkeit mit einem skiunfähigen, aber berghungrigen Freund eine Runde bei prächtigem Wetter zu drehen. Bei der Suche nach einer tagesfüllenden Runde ohne große objektive Gefahren wurde ich in der Hörnergruppe fündig. Bereits vor einigen Jahren war ich mit Tourenski im Ostertal zu diesen Gipfeln unterwegs. Nun auf diesen Spuren vom Gunzesrieder Ostertalparkplatz (996 m, kostenpflichtig mit gestafelten Preisen) vorbei an der Holzschlagalpe (1115 m) und später durch den etwas unübersichtlichen Alpentobelwald zur Osteralpe (1386 m). Jetzt in südwestlicher Richtung auf den ansteigenden Rücken unterhalb des Grates und zum Schluss etwas steiler den Osthang hinauf zum Gipfel des Gr. Ochsenkopfs (1662 m). Nach einer Pause bei gar nicht mal so unangenehmen Temperaturen (am Parkplatz morgens immerhin -13,5°C) über den Südhang hinab zum Winterwanderweg aus dem Bolsterlanger Skigebiet und zum Berghaus Schwaben (1520 m), wo es in der Sonne einen längeren Aufenthalt mit leckerem Gerstensaft in Weizenform gab. Da der Sommerweg nicht gespurt war, folgten wir im Anschluss mit Höhenverlust von ca. 70 Höhenmetern dem Winterwanderweg zum Skigebiet, welches wir auf ca. 1540 m erreichen. Der Schlussanstieg zum Weiherkopf (1665 m) geht am Waldrand neben der Piste über den Südostrücken. Zunächst ebenfalls am Pistenrand weiter nach Norden Richtung Rangiswanger Horn, bald kommt man dann aber ins freie Gelände und zurück in die Ruhe. Bleibt das Gelände zunächst plateauartig, schnürt sich der Grat in Richtung tiefste Einschartung dann zusammen, hier befindet sich die gehtechnische Schlüsselstelle, da das Gelände hier steil und abschüssig ist. Hier kommt es ganz auf die Verhältnisse an, wir sind schließlich unterhalb in der Grathöhe deutlich in der Flanke gequert, es wäre weiter oben wohl besser gegangen, die dort liegende Spur war am Rücken aber verweht und so erst von unten zu sehen. Von der Scharte (1560 m) über den Grat zum Gipfel des Rangiswanger Horns (1616 m). Der Abstieg über die Nordroute ist oben im lichten Wald recht steil, da das Gelände völlig zerfahren war, mit Schneeschuhen dann auch recht unangenehm.

Aktuelle Verhältnisse: Eher schon wieder "Schnee von gestern", da sich morgen ja wieder alles ändert. Fast auf der gesamten Route lagen die vom LWD ausgegebenen 40cm Neuschnee. Dieser lagerte auf der hart-eisigen, grobkörnig aufgebauten Altschneedecke und hatte im Steilgelände eine nur eher mäßige Bindung, insofern war der 3er durchaus ernstzunehmen, wenn man sich im offenen kammnahmen Gelände bewegte. Einige Anrisse von Triebschnee in der weiteren Umgebung zeugten davon. Nach dem heutigen Tag dürften in der Region alle Abfahrten als zerfahren gelten. Sonnseitig war der Schnee um die Mittagszeit auch schon recht feucht und deutlich schwer geworden. Am Grat zwischen Weiherkopf und Rangiswanger Horn hat es mächtige Wächten, da dürften teilweise 4-5m Schnee liegen.

Fazit: Auch mit Schneeschuhen toll, da die Landschaft da hinten im Ostertal einfach schön ist. Bei einem solchen kitschigen Wintertag sind die Vorberge natürlich unübertroffen, da sich hier mit den Bäumen tolle Impressionen zeigen.

Offline kalle

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Re: Vom Großen Ochsenkopf zum Rangiswanger Horn
« Antwort #1 am: 14. Feb 2018 - 16:57 Uhr »
Danke für die Beschreibung und noch mehr für die tollen Bilder, da möchte man gleich selbst losstapfen.  :-L)
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Offline Lampi

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Re: Vom Großen Ochsenkopf zum Rangiswanger Horn
« Antwort #2 am: 17. Feb 2018 - 18:32 Uhr »
Wunderschön.
Auch das Schneebrett: Anriss an den Ausläufern des Tennenmooskopfs.JPG ist schönes Anschauungsmaterial
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