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Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft  (gelesen 2066 mal)

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Offline Xander

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Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« am: 28. Nov 2017 - 22:18 Uhr »
Ob es wohl Zufall ist dass sich die Allianz schmiedet kurz nach dem Jahresforum der EU - Alpenstrategie?

Falls es euch nicht schon bekannt ist: die EU hat einen eigenen Plan für die Alpen und der wird den Alpenplan wie er die letzten Jahrzehnte bestand pulverisieren. Denn die EU schreibt sich die "Entwicklung" der Alpen auf die Fahnen.

Um das zu erreichen wurde der Raum "Alpen" weit gefasst: die Alpenregionen umfassen jetzt auch Großstädte am Fuß der Alpen. Also München, Stuttgart etc.

Das ist praktisch, denn so können Interessen gegeneinander ausgespielt werden und bei gegensätzlichen Interessen ist dabei sicher nicht die Minderheit der Gewinner.

Will man die Strategie verstehen, muss man die Seiten glaube ich mehrere Monate studieren. Das Anliegen wird auch gut versteckt hinter buzzwords wie Ökologische Entwicklung und Schuz vor Hochwasser und Aufforstung und grüne / ökologische Korridore. Des Pudels Kern wird dann versteckt auf englisch-sprachigen Seiten wie dieser:

https://www.alpine-region.eu/mission-statement

Man muss kein Hellseher sein um zu wissen was die Umsetzung bedeutet: Leuchtturm Projekte, Infrastrukturausbau, Besucherlenkung - und nur zum Besten und über die Köpfe der Bevölkerung die vor Ort lebt hinweg bzw. mit dem immer gleichen Argument der wirtschaftlichen Stärkung erkauft und erlogen. Aber immerhin: insbesondere die Land- und Forstwirtschaft soll gehört werden. Das ist lustig, denn gemeint ist nicht der Bauer von nebenan. Der wird mit seiner Wolfsangst ausgelacht.


http://www.stmuv.bayern.de/ministerium/eu/makroregionale/alpenstrategie.htm

Der Söder ist kein Dummerle und hat schon den Bayernplan rausgehauen. Damit ist er seiner Zeit voraus und die Debatten vom Riedberger Horn sind heute schon verloren es wissen nur noch nicht alle.

http://www.stmuv.bayern.de/ministerium/eu/makroregionale/alpenstrategie.htm

Denn "Im März 2010 haben Umweltminister aus den Regionen Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Südtirol, Trient und Graubünden gemeinsam mit Staatsminister Dr. Markus Söder als Gastgeber eine Erklärung zur Alpenstrategie unterzeichnet"

"Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ist Leadpartner des im INTERREG-Alpenraumprogramm genehmigten Projekts „AlpGov“. Das Projekt unterstützt die konkrete Umsetzung der Arbeit der insgesamt neun Aktionsgruppen der EUSALP. Dazu zählen die Entwicklung von Werkzeugen für Öffentlichkeitsarbeit und ein zeitgemäßes Wissensmanagement, ein verbesserter Zugang zu Förderinstrumenten und insbesondere die Entwicklung von thematischen Aktionen. "

Mir wird schlecht, ich muss weg*

*besonders tragisch ist, dass die EU sich mit ihrer Entwicklung zum alles verschlingenden Moloch selbst abzuschaffen droht. Ein geniales Werkzeug des friedlichen Zusammenlebens wird pervertiert von Macht- und Geldgeilen Menschen.

'tschuldigung dass ich keine weniger bösen Worte finde.

Offline Lampi

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Re: Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« Antwort #1 am: 29. Nov 2017 - 10:27 Uhr »
München am Fuß der Alpen ist ja schon zweifelhaft, aber Stuttgart an den Fuß der Alpen zu legen, damit würden sie sich lächerlich machen. Aber vielleicht können die ja Alb und Alpen nicht auseinander halten :-)
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Offline Kristian

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Re: Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« Antwort #2 am: 30. Nov 2017 - 17:37 Uhr »
Zitat
„Wir müssen die Einheimischen wieder ins Boot holen und uns gegenseitig befruchten.“ Das, so Niederwieser-Holzbaur, sei die Herausforderung für die kommenden Jahre.
Quelle : Tiroler Zeitung  ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Die Ablehnung von Olympia lässt, als auch der Ursprungsbeitrag lässt eine gewisse Tourismusmüdigkeit in Tirol, als auch im Allgäu erkennen. In der Allgäuer Zeitung wurde die Frage gestellt, wieviel Tourismus verträgt die Landschaft.  Die Alternativen wären mehr mittelständische Industrie als auch IT.

Oder folgen wir dem Aufruf aus der TT und "befruchten uns gegenseitig"  ;D ;D ;D
« Letzte Änderung: 01. Dez 2017 - 11:36 Uhr von Kristian »
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Offline kalle

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Re: Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« Antwort #3 am: 02. Dez 2017 - 15:29 Uhr »
...Die Alternativen wären mehr mittelständische Industrie...

Oder folgen wir dem Aufruf aus der TT und "befruchten uns gegenseitig"  ;D ;D ;D

Die Industrietreibenden haben wohl inzwischen wenig Antrieb in Mitteleuropa noch weiter ihre Standorte auszubauen oder gar neu anzusiedeln. Selbst gut gehende Betriebe mit hoher Rentabilität sind durchweg am jammern. Die Rute der Abwanderung wird da schon gern mal ins Fenster gestellt. Die Kosteneinsparung gilt als oberste Maxime...

Da wird dann wohl wirklich nur die Variante des gegenseitigen Befruchtens übrig bleiben  ;D ;D ;D
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Offline Lampi

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Re: Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« Antwort #4 am: 04. Dez 2017 - 17:01 Uhr »
Wie verträgt sich das mit dem DAV, der ja selbst etliche Schirenngruppen betreibt?
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Offline Kristian

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Re: Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« Antwort #5 am: 22. Dez 2017 - 13:47 Uhr »
Zitat
Enttäuscht zeigte sich auch der Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen Eugen Larcher. „Das Projekt wäre für beide Täler befruchtend geworden. Ich bin enttäuscht und verwundert.“ Er hatte sich eine Belebung für das ganze Jahr erhofft.
Quelle: tageszeitung.it

Schon wieder befruchten?!!! Ist das ein tiroler Wort, dass ich in dieser Bedeutung nicht kenne, oder ist das "Neusprech" für größenwahnsinnige Großprojekte errichten?.

Gleichzeitig werden bestehende Gebiete, wie die Grüntenlifte wegen Streitigkeiten und Misswirtschaft in die Pleite getrieben. Da wäre mit nur einem  neuen Sessellift mit Zwischenausstieg  ein gutes, ökologisch vertretbares  Skigebiet zu erhalten gewesen. Wenn man allerdings nur gegeneinander arbeitet, dann hilft auch eine übergewichtige  helvetische Fleischmütze nichts, die größenwahnsinnige Investitionen verspricht und sich dann aus dem Staub macht. Eine moderate Sanierung der Grüntenlifte hätte man durchaus befürworten konnen.
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Offline Lampi

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Re: Allianz gegen Verbauung der alpinen Landschaft
« Antwort #6 am: 22. Dez 2017 - 15:20 Uhr »
Schon wieder befruchten?!!! Ist das ein tiroler Wort, dass ich in dieser Bedeutung nicht kenne, oder ist das "Neusprech" für größenwahnsinnige Großprojekte errichten?.
....dann hilft auch eine übergewichtige  helvetische Fleischmütze nichts, die größenwahnsinnige Investitionen verspricht und sich dann aus dem Staub macht
Eine Erweiterung der wechselkursbedingt fast ausschließlich Österreich zu Gute kommenden Lifte werden die Schweizer sicher nicht bezahlen.  Einfacher könnte ein Schweizer den teuren Hotels im eigenen Land nicht entkommen: In der Schweiz einsteigen und "günstig" in Österreich vors Hotel rutschen.
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