Fernpass: Allianz fordert schnellen TunnelbauEs hört sich - wie schon öfter - vielversprechend an, wenn da zu lesen ist: "Unternehmer aller Branchen [im gesamten Verlauf der Fernpass-Route] haben eine Resolution für den raschen Ausbau des Tschirgant- und Fernpass-Scheiteltunnels unterschrieben" und dass diese nun an LH Platter übergeben wurde.
Demgegenüber stehen aber die eher recht halbherzigen Umsetzungen entlastender straßenbaulicher Maßnahmen entlang der Strecke der Vergangenheit. Beispielsweise die neue
Anbindung des Bichlbacher Streichelzoos sorgt bei den Einheimischen doch hin und wieder für ein Stirnrunzeln. Die Zufahrtsstraße wurde um 250 Meter weiter gegen Osten verlegt um die schon bestehende Aufweitung der Fahrbahn dort zu nutzen, wo auch die Gemeindestraße wieder auf die Bundesstraße trifft. Eine gesonderte Abfahrt oder gar einen Beschleunigungsstreifen in Fahrtrichtung Reutte wird man allerdings vergeblich suchen.
Ob sich diese "Umsetzung" als echte Problemlösung darstellt wage ich zwar zu bezweifeln, wird sich aber im Laufe der Zeit herausstellen. Viel dringlicher wäre mir eine vernünftige
Zu- und Abfahrt aus dem Ortskern von Bichlbach (und der Strecke Berwang) heraus erschienen.
Die nun anlaufenden Erkundungsbohrungen im Fernpassgebiet können weiters durchaus als ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesehen werden. Dabei sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die Fernpass-Route nicht nur aus dem Fernpass allein besteht.
Gerade der
Katzenberg - in Verbindung mit der Burgenwelt Ehrenberg - stellt eine neuralgische Stauungsstrecke dar. Die Hängebrücke highline179 mag für die Betreiber ein voller Erfolg sein, für die Stau-Situation ist sie es jedenfalls mit Sicherheit nicht.
Ein weiteres Nadelöhr im Nadelöhr B179 stellt wie schon öfter erwähnt das
Rautängerle zwischen Bichlbach und Lermoos dar. Gerade dort ist die Situation sowohl für den Verkehr, als auch die Anrainer wohl alles andere als befriedigend. Stehen - von Fahren kann ja zumeist nicht die Rede sein - die Fahrzeuge doch mehr oder weniger im Vorhof der Anwohner.
Ein weiterer wichtiger Faktor wären dabei auch die häufig anzutreffenden
Fußgängerübergänge im Bereich des Hotels und Kiosk am
Fernsteinsee. Eine Fußgängerunterführung an den Viaduktbögen der bereits bestehenden Brücke über den Klausbach würde hier zu einer massiven Entlastung führen und wäre in der Umsetzung wohl auch nicht zu teuer.
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