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Diskussion zum Thema Tagestourismus  (gelesen 9293 mal)

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Offline horst

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« am: 28. Apr 2012 - 23:53 Uhr »
Diese Diskussion entstand auf Grund eines Beitrages im Thread "Pfrontner Berg - Schnalskopf - Kienberg" von Egon

Zitat
Hier ein paar Zeilen vom Bergführer Toni Freudig aus Pfronten zu der Markierungsaktion:
Selbst habe ich letztes Jahr die Kienbergüberschreitung
ausgeholzt und markiert. Dafür bekam ich einen gewaltigen Anschiess
von Gemeinde, Rechtlerverband und Alpenverein.
Vorstandsmitglieder unserer Sektion schabten die Markierungen wieder ab.
Auswärtige sollen den Weg anscheinend nicht finden!! Und wenn dann sollen
sie sich wohl so verirren, dass sie nie wieder kommen!!
Viele Grüße
Toni Freudig

Ihr seht, auch als Pfrontner hat man große Probleme wenn man so was angeht, der Aufstieg zur Kappeler Alm durch die Höllschlucht hat diesen Winter auch sehr gelitten und ist seither mehr als nur Steinschlaggefährdet. Auch hier wird die Gemeinde mit großer Wahrscheinlichkeit den Weg einfach sperren.

Gruß
Egon

@Egon
Verstehe das auch nicht. Was soll das!? Hat man Angst, dass zu viele und unerfahrene den Grat begehen, was dann den Rettungdienst beschäftigen würde? Aber dann wäre doch eine hilfreiche Markierung das beste Gegenmittel. Und dieser Grat wird sowieso nicht viel begangen. Also da weiß ich wirklich nicht, was man sich dabei gedacht hat.

Viele Grüße, horst
« Letzte Änderung: 03. Mai 2012 - 15:40 Uhr von Kalle »
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Offline Kauk

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #1 am: 29. Apr 2012 - 22:09 Uhr »
Danke für die Infos Egon! Ich habe mir auf der Tour auch überlegt, ob diese Markierungen wohl friedlich akzeptiert werden, da mir schon bewusst war, dass die Tour doch eher "einheimisch" ist. Allerdings ist es bei einem Bergkamm wie am Kienberg doch schwierig sich letztlich so zu verirren, dass man nimmer weiß wo man ist...die Grathöhe gibt den Weg vor. Klar würde der Weg durch die Totholzflanken mühsamer werden, mir hätte es wohl den Zeitplan komplett zerpflückt. Aber so lange der Weg in Karten nicht als guter Fußweg dargestellt wird und eine offizielle Beschilderung unterbleibt, so kann ich mir nicht vorstellen, dass durch die Markierung unglaublich viel Publikum angezogen wird. Wer sich die Tour ohne Markierung vorstellen kann, der geht eh, dem hilft das dann und er freut sich (so wie ich). Wobei ich doch sagen muss, dass zumindest um diese Jahreszeit die Überschreitung sowieso selten gemacht wird (Gipfelbuch Kienberg deutlich weniger Einträge als 1. Pfrontner Berg), auch von den Einheimischen nicht, die alle auf den 1. Pfrontner Berg hochheizen. Da wird auch eine Markierung nichts ändern.
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Offline Kristian

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #2 am: 30. Apr 2012 - 14:36 Uhr »
Zitat
Verstehe das auch nicht. Was soll das!? Hat man Angst, dass zu viele und unerfahrene den Grat begehen, was dann den Rettungdienst beschäftigen würde? Aber dann wäre doch eine hilfreiche Markierung das beste Gegenmittel. Und dieser Grat wird sowieso nicht viel begangen. Also da weiß ich wirklich nicht, was man sich dabei gedacht hat.

Viele Grüße, horst





Der Fall ist absolut typisch für die Situation und die Sichtweise der meisten Meinungsbildner und Entscheidungsträger im „Gebirgsallgäu“, Außerfern und Vorarlberg.

Es geht in etwa in diese Richtung:



http://www.alpic.net/forum/index.php/topic,2732.0.html


Es gibt im Allgäu, Außerfern und Vorarlberg  keine Bergsteigerkultur, die gefördert wird.  Das ist eine den Einheimischen vorbehaltene und nur bei diesen akzeptierte Freizeitbeschäftigung. Und dieser Einheimische braucht keine Markierungen, da er sich auskennt.
Das nicht vorhanden sein einer Bergsteigerkultur fängt beim  Übernachtungsangebot an. Man versuche im Forumsgebiet kurzfristig, wenn die Verhältnisse passen eine Unterkunft zu finden, wo man entweder morgens sein Frühstück selbst zubereiten kann oder es auch mal um 5 Uhr Frühstück gibt.
Auf keiner offizielle Webseite der Ferienregionen findet man brauchbare Hinweise zu den bergsteigerischen Möglichkeiten. Egal ob Hindelang, Oberstdorf, Tannheim, Lechtal, Pfronten, Kleinwalsertal  usw.  Überall mehr oder weniger der selbe Käse

Der Tagesausflügler ist nicht erwünscht, der Urlauber zu tollpatschig. Letzter soll mit der XY-Card, die ihm sein Vermieter aushändigt, die kommerziellen Freizeitangebote nutzen und auf den markierten Wegen bleiben.


Wenn jetzt jemand individuell plant, dann  passt er nicht ins Konzept. Kann er bei einer Begegnung abseits der Touripfade  nicht im lokalen Dialekt antworten, gilt er als Eindringling und  wird argwöhnisch registriert.


Sollte in den nächsten Tagen ein unmittelbarer Einheimischer am Kienberg mehr als drei Personen treffen, die er nicht kennt, dann sind Kalle (mit seinem Forum) und Toni (dank seinen Markierungen) schuld daran, dass

-   die Abschusszahlen nicht erfüllt werden können
-   der Bergwald verbissen ist
-   die Rauhfußhühner verschwinden
-   es zu Unfällen kommt
-   die Erosion fortschreitet
-   usw.
Glaubt ihr nicht???? . Dann sucht euch eine Funktion im Bergsportbereich, so dass ihr mal auf entsprechende Arbeitskreissitzungen eingeladen werdet. Da gibst dann so einiges zu hören.

Nur als Beispiel die Aussage eines Walser Jagdobmannes, auf die Frage, warum man denn an einem bestimmten Berg nicht nach Süden abfahren, bzw. Klettern darf.

„die (Anmerkung: die das machen) die brauchen wir hier nicht, die kommen, scheißen hinter das Gebüsch und gehen wieder“


Die vier Besucherklassen im Gebirge

1.   Einheimischer: Ist im unmittelbaren Talort geboren und wohnhaft. Er darf sich frei bewegen, Meinungen zu Wegen, Schildern, Bohrhaken, Skirouten vertreten. Seine Aktivitäten werden geduldet, auch wenn sie Jägern, Rechtlerverbänden, der Gemeinde nicht immer gefallen. Bewegt sich in der Regel geschickt und zielorientiert.


2.   Nachbar:  Er stammt aus den Nachbarorten oder dem selben Tal und spricht einen ähnlichen Dialekt. Er darf sich frei bewegen, seine Anwesenheit wird akzeptiert. Eine Meinung sollte er zu den bei Klasse 1 genannten Dingen nicht vertreten oder höchstens die richtige.  Der Nachbar kann je nach geographischer Lage, Sprache und geäußerten Ansichten in Klasse 1 aufsteigen oder in Klasse 4 herabgestuft werden.


3.   Urlauber: Macht wie gesagt Urlaub im Talort. Er ist hoch geschätzt und genießt eine gewisse Narrenfreiheit, was stauverursachendes langsam fahren, zu Fuß gehen auf der Langlaufloipe, unkontrollierte Fahrmanöver auf der Piste, lächerliches Auftreten usw. betrifft. Man erwartet vom ihm Umsatz und dass er die Freizeitangebote so nutzt, wie sie im Ortsprospekt beschrieben sind.


4.   Tagesausflügler: Er stellt die unterste Stufe der Besucher dar. Sein Verbrechen ist sich auszukennen aber sich nicht ganz so geschickt zu bewegen oder anders zu sprechen als Klasse 1 und 2. Zudem wird ihm vorgeworfen wenig  Umsatz zu generieren. Es sind seltene Fälle bekannt, dass Klasse 4 durch entsprechende Leistungen in Klasse 2 aufgestiegen sind. Besonders dann, wenn er sich noch geschickter als Klasse 1 und 2 bewegt.
« Letzte Änderung: 30. Apr 2012 - 21:15 Uhr von Kristian »
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Offline bergamigo

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« Antwort #3 am: 30. Apr 2012 - 21:17 Uhr »
besten dank kristian,

hab mich selten so amüsiert :bravo
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Offline bergler1962

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #4 am: 02. Mai 2012 - 14:01 Uhr »
Sensationell.....   ;D ;D  :bravo
Ich wusste ja schon das ich weit unten stehe in der Hirarchie... ;D
Platz 4 ist ja schon ganz nett...
Wobei ein Vorbeiziehen an der 3 werd ich wohl nicht mehr schaffen ;D
ICh werd dann mal nicht hinter das Gebüsch gehen...
Zuletzt sieht mich (ein Flintenbürscherl ???) Jemand... :'(
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einheimisch

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #5 am: 02. Mai 2012 - 15:04 Uhr »
http://www.alpic.net/forum/index.php/topic,2732.0.html[/url]Es gibt im [...] keine Bergsteigerkultur, die gefördert wird.  Das ist eine den Einheimischen vorbehaltene und nur bei diesen akzeptierte Freizeitbeschäftigung.
Wäre schön wenn es wirklich so wäre!

Auf keiner offizielle Webseite der Ferienregionen findet man brauchbare Hinweise zu den bergsteigerischen Möglichkeiten.
Na, Gott sei Dank!

Der Tagesausflügler ist nicht erwünscht,...
Oftmals nicht... Das stimmt.

der Urlauber zu tollpatschig. Letzter soll mit der XY-Card, die ihm sein Vermieter aushändigt, die kommerziellen Freizeitangebote nutzen und auf den markierten Wegen bleiben.
Bitte, ja!

Wenn jetzt jemand individuell plant, dann  passt er nicht ins Konzept. Kann er bei einer Begegnung abseits der Touripfade  nicht im lokalen Dialekt antworten, gilt er als Eindringling und  wird argwöhnisch registriert.
Ja, weil auch die Einheimischen ihre Ruhe wollen und wenn dann noch die letzten schönen Plätze "überrannt" werden... Diesen Egoismus, andere als Eindringliche wahrzunehmen, nehmen sich eben viele Einheimische (meiner Meinung nach mit Recht) heraus!!

Sollte in den nächsten Tagen ein unmittelbarer Einheimischer am Kienberg mehr als drei Personen treffen, die er nicht kennt, dann sind Kalle (mit seinem Forum) und Toni (dank seinen Markierungen) schuld daran, dass
-   die Abschusszahlen nicht erfüllt werden können
-   der Bergwald verbissen ist
-   die Rauhfußhühner verschwinden
-   es zu Unfällen kommt
-   die Erosion fortschreitet
-   usw.
Glaubt ihr nicht???? . Dann sucht euch eine Funktion im Bergsportbereich, so dass ihr mal auf entsprechende Arbeitskreissitzungen eingeladen werdet. Da gibst dann so einiges zu hören.
Überspitzt formuliert, aber (wenn auch nicht bei dem Beispiel zutreffend) schon oft so eingetreten! Selbst wenn man es als Freizeitsportler nicht wahrhaben will! Mich eingeschlossen...

1.   Einheimischer: Ist im unmittelbaren Talort geboren und wohnhaft. Er darf sich frei bewegen, Meinungen zu Wegen, Schildern, Bohrhaken, Skirouten vertreten. Seine Aktivitäten werden geduldet, auch wenn sie Jägern, Rechtlerverbänden, der Gemeinde nicht immer gefallen. Bewegt sich in der Regel geschickt und zielorientiert.

2.   Nachbar:  Er stammt aus den Nachbarorten oder dem selben Tal und spricht einen ähnlichen Dialekt. Er darf sich frei bewegen, seine Anwesenheit wird akzeptiert. Eine Meinung sollte er zu den bei Klasse 1 genannten Dingen nicht vertreten oder höchstens die richtige.  Der Nachbar kann je nach geographischer Lage, Sprache und geäußerten Ansichten in Klasse 1 aufsteigen oder in Klasse 4 herabgestuft werden.

3.   Urlauber: Macht wie gesagt Urlaub im Talort. Er ist hoch geschätzt und genießt eine gewisse Narrenfreiheit, was stauverursachendes langsam fahren, zu Fuß gehen auf der Langlaufloipe, unkontrollierte Fahrmanöver auf der Piste, lächerliches Auftreten usw. betrifft. Man erwartet vom ihm Umsatz und dass er die Freizeitangebote so nutzt, wie sie im Ortsprospekt beschrieben sind.

4.   Tagesausflügler: Er stellt die unterste Stufe der Besucher dar. Sein Verbrechen ist sich auszukennen aber sich nicht ganz so geschickt zu bewegen oder anders zu sprechen als Klasse 1 und 2. Zudem wird ihm vorgeworfen wenig  Umsatz zu generieren. Es sind seltene Fälle bekannt, dass Klasse 4 durch entsprechende Leistungen in Klasse 2 aufgestiegen sind. Besonders dann, wenn er sich noch geschickter als Klasse 1 und 2 bewegt.
Bis auf "hoch geschätzt" bei Nr. 3 wird das wohl so stimmen und passt doch auch gut so! EU/Schengen hin oder her...

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Offline Kauk

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #6 am: 02. Mai 2012 - 17:03 Uhr »
http://www.alpic.net/forum/index.php/topic,2732.0.html[/url]Es gibt im [...] keine Bergsteigerkultur, die gefördert wird.  Das ist eine den Einheimischen vorbehaltene und nur bei diesen akzeptierte Freizeitbeschäftigung.
Wäre schön wenn es wirklich so wäre!
Im Prinzip bist du dann auch gegen ein freies Land, in dem sich jeder selbst sein Leben aussuchen darf?

der Urlauber zu tollpatschig. Letzter soll mit der XY-Card, die ihm sein Vermieter aushändigt, die kommerziellen Freizeitangebote nutzen und auf den markierten Wegen bleiben.
Bitte, ja!
Naja, das wünschen wir uns ja alle, nicht überall irgendwelchen Touris begegnen zu müssen. Aber meist halten sich die, die in bestimmtem Gelände nix verloren haben, weil sie dazu bspw. bergsteigerisch nicht befähigt sind, auch nicht dort auf. Insofern wirkt die Kanalisiation von Besucherströmen und damit ist glaub auch niemand unzufrieden.

Wenn jetzt jemand individuell plant, dann  passt er nicht ins Konzept. Kann er bei einer Begegnung abseits der Touripfade  nicht im lokalen Dialekt antworten, gilt er als Eindringling und  wird argwöhnisch registriert.
Ja, weil auch die Einheimischen ihre Ruhe wollen und wenn dann noch die letzten schönen Plätze "überrannt" werden... Diesen Egoismus, andere als Eindringliche wahrzunehmen, nehmen sich eben viele Einheimische (meiner Meinung nach mit Recht) heraus!!
Klingt drastisch.
Ich glaube aber die Einheimischen müssen sich gar nicht grämen, sie haben nämlich einen unglaublichen Vorteil: Kurze Anfahrt und Ortskenntnis. Also kann man auch mal schnell zur einsamen Zeit irgendwo sein und auch mal die Dämmerung/Dunkelheit nutzen. Würde ich zumindest wohl so machen, falls ich einheimisch wäre.

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einheimisch

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« Antwort #7 am: 02. Mai 2012 - 17:17 Uhr »
doch natürlich bin ich für ein freies land, aber nicht auf kosten der ansässigen und um jeden preis!

drastisch - genau das beschreibt mein statement! ich denke aber, dass sehr viele (wenn nicht sogar die mehrheit) der einheimischen so denkt. die außerferner sind eben gern unter sich und sind anderen gegenüber nicht sooo aufgeschlossen (denk mal darüber nach warum hier in diesem forum (früher mal ausserferner.net) fast keine ausserferner einheimischen unterwegs sind...!). jene die vom tourismus leben denken da natürlich offiziell anderst. hinten rum denken sie aber auch gleich :o
für die restl. forumsgebiete kann ich nicht sprechen.

die einheimischen in die nacht verdrängen ??? das kann es aber auch nicht sein!!!

ps: ach ja, ich weiß, dass ich mit diesen aussagen hier im forum auf wenig gegenliebe stoße, aber es ist eben auch nur eine meinung, wie die von horst, von dir, von kristian, etc.
« Letzte Änderung: 02. Mai 2012 - 17:20 Uhr von einheimisch »
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Offline Kauk

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #8 am: 02. Mai 2012 - 20:32 Uhr »
doch natürlich bin ich für ein freies land, aber nicht auf kosten der ansässigen und um jeden preis!

drastisch - genau das beschreibt mein statement! ich denke aber, dass sehr viele (wenn nicht sogar die mehrheit) der einheimischen so denkt. die außerferner sind eben gern unter sich und sind anderen gegenüber nicht sooo aufgeschlossen (denk mal darüber nach warum hier in diesem forum (früher mal ausserferner.net) fast keine ausserferner einheimischen unterwegs sind...!). jene die vom tourismus leben denken da natürlich offiziell anderst. hinten rum denken sie aber auch gleich :o
für die restl. forumsgebiete kann ich nicht sprechen.

die einheimischen in die nacht verdrängen ??? das kann es aber auch nicht sein!!!

ps: ach ja, ich weiß, dass ich mit diesen aussagen hier im forum auf wenig gegenliebe stoße, aber es ist eben auch nur eine meinung, wie die von horst, von dir, von kristian, etc.

Ob eine Markierung bspw. eines Pfades über den Kienberg nun "jeder Preis" ist, darüber lässt sich gewiss streiten. Damit werden jedoch bestimmt nicht große Massen angezogen, die es da oben ungemütlich machen.

Gut klar, als Tagestourist bring ich wirklich nicht viel Geld rein, aber ich störe auch nicht wirklich jemand. Gut ich bring Abgase mit, die muss ich hier (Bodenseeregion) bei mir aber auch ertragen und zwar auch von vielen anderen. Deshalb würde ich aber nicht so weit gehen, diesen Menschen verbieten zu wollen, hier zu sein. Andererseits ist mir noch nie ein Einheimischer blöd gekommen, wahrscheinlich haben sie sich alle gut im Griff und machen gute Mine zum böden Spiel ;).

Sorry, verdrängen meinte ich nicht...mir war mehr so der Gedanke für eine Sonnenaufgangs oder -untergangstour gekommen. Mir ist das nur möglich, wenn ich viel Zeit habe und es lange Tage sind, da ich mind. 2 h mehr Fahrzeit habe als z.B. ein Einheimischer. Jemand der mehr oder weniger direkt vom Haus los kann und 4 h unterwegs ist, den sehe ich einfach im Vorteil, ich bin dann halt 6-7h dafür unterwegs und damit fast doppelt so lang.
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Offline Lampi

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Diskussion zum Thema Tagestourismus
« Antwort #9 am: 03. Mai 2012 - 12:22 Uhr »
Gut klar, als Tagestourist bring ich wirklich nicht viel Geld rein, aber ich störe auch nicht wirklich jemand.
es mag bei Dir pers. anders sein.

Aber der "gemeine Tagestourist" kommt angefahren, holt sein Picknickzeug aus dem Kofferraum, haut sich den Ranzen voll mit mitgebrachtem Futter und fährt wieder nach Hause. :down:

Was hat der besuchte Ort davon? Abgase, Lärm, herumligende Plastikbeutel, evtl. noch einen Scheißhaufen neben dem Parkplatz, wenn es vorher geregnet hat tiefe Rinnen in der Wiese und wenn es ganz blöd kommt einen Buschbrand durch die einfach achtlos weggeworfene Kippe.  :down: An den zertrümmerten Schnapsflaschen verletzt sich das Weidevieh und bei der Blaufahrt nach Hause wird dann noch ein Kind plattgefahren.  :down: Läuft gerade keines herum, tut es vorläufig auch mal eine Katze :down:, man kommt ja wieder :down:.

Und dafür sollen die Einheimischen den Tagestouristen mögen? Das glaubt doch wirklich keiner.

Das Dumme daran: Außer Parkgebühren erheben kann man dagegen so gut wie nichts machen. An Appelle an das Gute im Menschen glaube ich schon seit 45 Jahren nicht mehr.
« Letzte Änderung: 05. Mai 2012 - 08:43 Uhr von Lampi »
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