Ca. 99% aller seriösen Naturwissenschaftler sind sich einig: Der menschengemachte Klimawandel existiert. Dass der Autoverkehr nur einer unter mehreren vergleichbaren Faktoren ist, neben der Industrie, der Landwirtschaft, dem Flug- und Schiffsverkehr usw. ist auch wahr - mit dem kleinen, aber wichtigen Unterschied:
Gegen Containerschiffe, Zerstörung von Regenwäldern, Vermüllung der Welt, ... kann ich als einziger recht wenig unternehmen. Aber beim Auto habe ich es selber in der Hand. Ich kann selber entscheiden, ob ich sparsam 4l / 100km auf der Autobahn verblase oder ob ich ein fahrendes Wohnzimmer mit 200 + x km/h bewege und 20l / 100km (Diesel aus Palmölplantagen) verbrenne.
Das Absurde dabei ist doch: Muss man zum glücklich sein, so eine Karre fahren? Und für die Mehrheit dieser Autofahrer gilt dann noch zusätzlich bei Aldi an der Kasse: Das halbe Hähnchen darf keinen Cent zu viel kosten, egal ob da Medikamentenrückstände und multirestistente Keime drin sind und das Hendl sein "Leben" lang nur gelitten hat und sämtliche andere Probleme werden wissentlich ignoriert - hier zählt "Geiz ist geil". Aber auf der Autobahn spielen schnell 20 verbrannte Euros keine Rolle. Das Verhältnis zum Auto und das Verhalten im Auto auf der Straße viele Menschen in Deutschland darf getrost als völlig krank bezeichnet werden. Über das Verantwortungsbewusstsein milliardenschwerer Herstellerkonzerne brauchen wir gar nicht reden.
Deine wütende Reaktion zeigt, dass das Auto eine heilige Kuh ist. Ich möchte gerne in einer Welt leben, in der Berge, Trinkwasser, Regenwälder, Singvögel, Schmetterling, Wölfe, naturnahe Wälder und saubere Luft heilige Kühe sind. Denn viel mehr als das braucht's bei mir für einen glücklichen Tag eigentlich nicht - und mir macht schon Sorgen, dass das alles wegen irgendwelcher Statussymbole, "Lifestyleprodukte" und erdachter Penisverlängerungen mehr und mehr zu verschwinden droht.