Nun, manche sagen ich hätte ein fotographisches Gedächtnis und das lässt mich auch hier nicht im Stich.
Am Heiligabend konnte ich es kaum noch erwarten bis das Christkind kommt und so hat mich mein Vater auf einen kleinen Spaziergang mitgenommen. Es lag unheimlich viel Schnee und wir sind mit Ski (glaube es waren alte Rosskopfski mit einer Iser-kabelzugbindung zum Kreuzbichl hinaufgelaufen. Ich immer schön in Vaters Spur. Weil ich nicht müde wurde und nicht zu beruhigen war sind wir halt immer weiter und weiter und schließlich waren wir auf dem Hirschberg. Beim runterfahren bin ich dauernd hingefallen, aber mit vier Jahren ist das wurscht... Es hat Spass gemacht.
Glaube vom Mittagessen bis zum Abendessen hats gedauert.
In späteren Jahren sind wir oft mit den Ski die Südhänge zum Tiefenbacher Eck hochgelaufen.
Im Schulalter war ich dann von den Abenteuerfilmen wie Winnetou begeistert.
Da es immer was neues zu entdecken, Abenteuer, Überfälle, Kämpfe auf Felsvorsprüngen usw.
Wir spielten das oft nach. Meist im Hirschbachtobel oder gar ohne Wissen der Eltern in der felsigen Südflanke des Hirschbergs.
Bei lernte ich wohl mich im weglosen Steilgelände zu bewegen. Winnetou blieb ja auch nicht auf dem Weg.
Wenn Touris durch den Tobel wanderten, wurden sie auch mal Opfer eines Indianerüberfalls und mit Tannenzapfen beschossen
Im Winter waren wir oft nach der Schule beim Skifahren am Iseler. Wir bauten Schanzen und stiegen verbotener Weise auch mal auf den Gipfel um was steiles zum Abfahren zu versuchen.
Wir entdecken einen kleinen Hang, an dem man nach Schneefall und Wind wunderschön kleine Schneebretter auslösen konnte.
Hat auch Spass gemacht.
Später war ich mal die Sommerferien über auf einer Alp
So mit 16 fing ich an zu Laufen. Auch Wettkämpfe. Mit machten besonders Bergläufe Spass.
Da fing ich dann auch an regelmäßig zu trainieren und joggte öfters auf den Iseler, Rauhhorn, Zipfelsalpe Bschießer Ponten Willersalpe usw.
Irgendwann hatte ich im Laufen einen Einbruch. ICh konnte mich nicht mehr steigern, andere wurden besser und ich ließ das Wettkampfgeschehen hinter mir.
Wohl auch, weil man, wenn am Sonntag ein Rennen war, konnte man Samstags nicht weggehen usw.
Geblieben ist, der Bewegungsdrang und die Neugier neues zu entdecken Ich sprang gerne mal spontan auf irgendeinen Berg und bestieg nach und nach alle Gipfel im Allgäu und im Tannheimer Tal.
Oft spontan, einfach mit Turnschuhen mal raufgesprungen.
Später reizten mich dann auch die Lechtaler.
Als sich dabei immer öfters Hindernisse der Schwierigkeit III und mehr in den Weg stellten, fing ich zum Klettern an.
Das Klettern war am Anfang nie so mein Ding.
Als es aber bei der AV Jungend der ich damals schon fast entwachsen war recht populär wurde und man manchen Tag immer Klettergarten verbrachte habe ich daran auch Spass gefunden.
Zunächst waren noch hohe Gipfel im Wallis mein Ziel. Oft als Tagestour, oft auch mit Ski.
Später als ich am Klettern Spass fand waren wir dann viel in den Dolomiten unterwegs und haben dort einige Klassiker gemacht.
Heute meide ich diese schönen Berge, weil ich einfach mein Leben nicht mehr einem alten Rosthaken anvertrauen will, wo es in den Nordalpen und in der Schweiz doch so viele sicher sanierte Kletterrouten gibt.
Im Ostrachtal habe ich auch die meisten Kletterrouten saniert.
Nach und nach kristallisierte sich das Skibergsteigen als meine Lieblingsdisziplin heraus.
Ich war jede freie Minute irgendwo in den Allgäuern und Lechtalern unterwegs, gelegentlich auch in der Schweiz.
Irgendwann kam man auf mich zu und bat mich mein Wissen anderen zur Verfügung zu stellen und so entstand der Skitourenführer Allgäu.
Später landete ich so auch beim Lawinenwarndienst.
Im Sommer zieht es mich neben dem Klettern auch immer wieder auf einsame Allgäu und Lechtalgipfel.
Zunehmend habe ich auch das Fernreisen entdeckt und inzwischen 14 6000 bestiegen..
Tja und was sind die Träume......
Mal sehen.. Vielleicht der Mustagh Ata oder der Pik Lenin mit Ski?
Vielleicht sogar mal der Cho Oyu..
mal sehen.
Die asiatische Bürokratie und die Gipfelpermits haben mich davon immer abgehalten. Da lob ich mit doch Peru, wo man sich noch frei bewegen kann.