Jetzt, da die meisten Hütten geschlossen haben, ist man wieder auf die Nutzung von Winterräumen angewiesen.
Diese werden von der Sektion oft unter großem finanziellem Aufwand bereit gestellt und ermöglichen auch ausserhalb der Hüttenöffnungszeiten mit kleinem Rucksack und ohne Zelt usw. unterwegs zu sein.
Für die Wirte lohnt es sich oft schon ab Mitte September nicht mehr die Hütte geöffnet zu halten, das Personal zu bezahlen usw. da nach den ersten Herbstschneefällen gerade unter der Woche niemand mehr kommt.
Anderseits herrschen an manchen Oktoberwochenenden oft ideale Wander- und Kletterbedingungen.
--> Folge: Winterraum chronisch überfüllt, Holzvorräte verbraucht, Brandgefahr durch unsachgemäße Ofenbedienung usw.
und die geringe Hemmschwelle, das Haupthaus aufzubrechen, wenn die Lager im WR bereits doppelt belegt sind.
Beispiel letzten Sonntag auf der Hermann von Barth-Hütte:
strahlender Sonnenschein, ein Paar in mittlerem Alter schürt den Ofen ein.
Darauf blubbert ein Topf mit Wasser. Der Zug voll geöffnet, die Türe auch um die Hitze nach draußen zu lassen.
Auf meine Nachfrage hin, erklärten sie, keinen Kocher dabei zu haben.
So werden die Holzvorräte bereits im Herbst verschwendet und im Winter ist dann nicht mehr da, für die jenigen, die nach einer anspruchvollen Tour, ihr Abendessen bei wenigsten 15 Grad genießen wollen
Am Morgen gehts sicher so weiter. Es dauert sicher gut eine Stunde und benötigt eine nicht unerhabliche Holzmenge, den Ofen wieder zu befeuern um einen halben ltr. Kaffee oder Tee zu kochen.
Mit einem kleinen Gaskocher dampft der Tee wesentlich schneller und die Holzvorräte, die ja mühsam und teuer bereit gestellt wurden, werden für die Zeit geschont, für die sie nötiger sind.
Am Luitpold-Haus wurde für diese Zwecke extra ein Gasherd bereit gestellt.
Trotzdem sollte die Mitnahme eines Kochers selbstverständlich sein. Nicht nur im Interesse eines sparsamen Holzverbrauch sondern auch um noch kochen zu können, wenn kein Ofen vorhanden ist, oder bereits ein paar Zeitgenossen wie oben beschrieben alles verfeuert haben.
An Herbstwochenenden mit Idealbedingungen sollte man damit rechnen, dass so mancher Winterraum bereits überfüllt ist.
Es spricht nichts gegen ganze Av-Jugendgruppen, bei selbigen wäre es aber durchaus sinnvoll, wenn sich deren Leiter mit der Sektion oder dem Wirt in Verbindung setzt. Vielleicht gibst ja da auch mal den Schlüssel für irgendein zusätzliches Notlager.
Gegen ein Saufgelage ist ebenfalls nichts einzuwenden, wenn die Spuren wieder beseitigt werden und der Grundsatz berücksichtigt wird, dass Leute die Touren durchführen bevorzugt sind. (nicht belästigt)
Der letzte Halbsatz stand sogar mal in der Hüttenordnung unter "Vergabe von Schlafplätzen"
Ach ja, dann gibt es noch einen Stapel Überweisungsträger oder eine Kasse um etwas hinein zu werfen.
Sollte eigentlich selbstverständlich sein.