Elbigenalp Hermann-von-Barth-Hütte
Von Elbigenalp über den landschaftlich schönen Weg (436) vorbei am
Kasermandl und durch den Gsässwald zu dem 'gesprengten Weg' an der Westkante der Söller Rotwand hinein in den Talgrund des
Balschtebachs. Weiter durch Grünerlenbestände und Latschengassen, stets unter den Seilen der Materialseilbahn der Barth-Hütte sich bewegend, an die südlich der
Wolfebnerspitzen vorgeschobene Geländekante und ab hier lediglich noch leicht ansteigend in Richtung der bereits sichtbaren Barth-Hütte. Kurz vor Erreichen der Hütte zweigt rechts der Pfad hinüber in das
Balschtekar ab.
Unter den Wandabbrüchen der Wolfebnerspitzen hindurch quert man in leichtem Auf und Ab in das weiträumige aber öde Kar hinüber. Der
Enzensperger Weg (435) holt dabei in weitem Bogen aus und verläuft, geschickt die Geländestrukturen nutzend, hin zu dem Geländerücken südlich des Schönecker Kopfes. Der Steig wendet sich abermals nach Norden und gelangt nahe einer Quelle an die Weggabelung, an welcher der Anstieg hinauf in die
Schönecker Scharte abzweigt. Nahe dieser Wegverzweigung stand ehedem auch eine kleine Hirtenhütte. Cube erwähnt sie in der Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins von 1904 noch als "armselige Schäferhütte 'im Balschte'".
Über Geröll in die Scharte hinauf und bald rechts ab vom Weg (gegen Osten), hin zu dem Felsenband, welches als Stufe ausgebildet die Gipfelabdachung der Balschtespitze begrenzt. Dort wo die Geröllzunge am weitesten hinauf reicht empor, durch eine Felsrinne
(I) auf das Gipfeldach. Ab hier ohne Probleme und beliebig über die Südwest-Flanke zum Gipfel.
aus dem Balschtesattel kommend
Unser User Kauk wählt für seinen Anstieg zu der Balschtespitze eine andere Variante:
"...als nächstes geht es [vom Balschtesattel kommend] ins Balschtekar bis unter die Südwestflanke der Balschtespitze, dazu geht es in der Westflanke unter den Söllerköpfen entlang und noch um die Ausläufer unter dem Balschteturm herum. Eine mögliche Aufstiegsroute habe ich mir schon am Morgen angeschaut und da ich wegen dem Wetter möglichst keine Zeit verlieren wollte, wählte ich die erste Möglichkeit aus meiner Zustiegsrichtung aufzusteigen. Die Variante aus dem AV-Führer verläuft weiter gegen die Schöneggerscharte und ist wesentlich gerölliger (siehe Bild). Ich stieg über die Verknüpfung von Graszungen die am weitesten hinaufreichende Graszunge hinauf, das Gelände bis dort hin ist unschwierig. Danach geht es über Geröll zu einer steilen, aber recht einfachen
(max. I), hellen Rinne, die recht kurz zu den nächsten Graspassagen leitet. Über sie in gut gestuftem Gelände zu einer kleinen Karstufe in der Südwestflanke, hier vereinigen sich die beiden Routen. Über grasiges Gelände geht es nach links/ Norden aus dem Kessel heraus. Oben hält man sich am besten eher geradeaus, bald darauf erblickt man dann die Gipfelflanke der Balschtespitze, die sich aus der steinigen Karwüste erhebt. Ich bin den geröllig-grasigen Aufbau direkt angegangen, man könnnte auch nach rechts auf den Südrücken queren. Weit oben finden sich dann markante Felsaufbauten, an ihnen links vorbei, hier finden sich ein paar Pfadspuren. Dann befindet man sich auf der grasigen Vorgipfelkuppe, im Geröll geht es dann schnell hinüber zum Hauptgipfel..."
Autor: Kauk