Bad Hindelang Tiefenbach (Breiten)
Zahlreiche kleine Bergstraßen erschließen das Gelände nördlich, oberhalb des Ostrachtals. Über
Walten gelangt man gegen Osten hinauffahrend zu einem kleinen,
kostenlosen Parkplatz. Von diesem dann zu Fuß weiter, stets dem schmalen Sträßchen folgend über einige Kehren, vorüber an
Breiten und über die freien Wiesenhänge hinauf zum licht bewaldeten Schwandeck und der
Schwandecker Kapelle. Das kleine in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts erbaute Kirchlein wird in manchen Karten auch als
Wickkapelle angeführt.
Weiter auf Asphalt in die Einsattelung westlich des vom Tiefenbacher Eck herabziehenden stark bewaldeten Rückens. Von dort über einen Waldsteig teils steil auf diesem zum höchsten Punkt des
Tiefenbacher Ecks. Einen richtigen Gipfel findet man hier jedoch nicht, dass man ihn bereits passiert hat merkt man höchstens daran, dass es bald wieder eine Zeit lang leicht abwärts geht. Auch während des Übergangs kann man so gut wie keine Ausblicke ergattern. Erst mit betreten der leicht gegen Westen geneigten Abdachung des
Boaleskopfs tun sich ringsherum schöne Aussichten auf.
Am höchsten Punkt angekommen, gilt es noch ein paar Meter gegen Osten abzusteigen um zu dem kleinen, aber schön gearbeiteten Gipfelkreuz mit Jesusfigur zu gelangen. Gegen Norden und Nordosten fällt das Gelände abrupt ab und in der Flanke kann man in der Winterzeit mächtige Schneerutsche und riesige Lawinenmäuler beobachten. Die
Alphütte im Kessel ist davon aber nicht betroffen, sie steht etwas abseits in Sicherheit. Vom Boaleskopf in einem Bogen ausholend weiter zu der kleinen Hütte unterhalb des
Roßkopfs. Er würde den höchsten Punkt der Tour darstellen, sollte aber aufgrund des Vorkommens von Raufußhühnern (Birkhuhn, Auerhahn) nicht betreten werden.
Die kleine Hütte bietet eine Rastgelegenheit und das Panorama im Süden kann so bequem im Sonnenschein studiert werden. Nach der Rast gilt es gegen Süden in den Kessel des
Schlierbergs abzusteigen. Im Grund des Kessels und an der westlichen Flanke finden sich zahlreiche kleine Hütten, ähnlich einem Almdorf, angehäuft. Gegen Süden steigt man auf breitem Steig wenige Meter gegen Süden zu einer Geländekante auf. Mehrere Steige treffen hier zusammen, für den Weiterweg entschließe ich mich für den fast waagrecht über
Sohlalpe und den Böden unterhalb der
Weißen Platte dahinziehenden Pfad.
Da ich aber im Zuge einer Schneeschuhtour hier heroben unterwegs bin, fällt die Wegfindung kurzzeitig etwas schwer. Erst etwas später finden sich dann gut sichtbare Farbkleckse an den Bäumen. Unterhalb der oben im Wald sichtbaren steil abfallenden weißen Felsen - die Weiße Platte - gelangt man später über eine offene Fläche zu einer größeren Jagdhütte. Von dieser stets an der Kante eines tief eingefressenen Tobels hinab, bis das Gelände flacher wird und ein Fahrweg den aus dem Tobel getretenen Bach gegen Westen quert. Ein Gegenanstieg bringt den Wanderer auf Höhe
Gschwend. Hier recht eben über die Fläche und am Wegweiser durch einen kurzen Waldgürtel. Ein Ziehweg leitet steil gegen Südwesten hinab und geht bald in eine asphaltierte Straße über. Die leitet über die Wiesenhänge hinaus nach Breiten und nur wenige Minuten später zurück zum Parkplatz.
Generell eignet sich dieses Gelände sehr gut für Schneeschuhtouren und birgt auch einige fast schon abenteuerliche Passagen (Sohlalpe, Weiße Platte). Wer über etwas Orientierungssinn verfügt, wird an dieser Rundtour aber auf jeden Fall seine Freude haben.
Strecke: 11 km
PANORAMA - Blick von Breiten (Tiefenbach) über das Illertal