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Ruine Langenegg


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Ruine Langenegg
die Ruine der Burg Langenegg

Schwierigkeitsgrad




T1 - Wandern


Charakter
Weg in gutem Zustand. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden
Anforderung
Keine, meist auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich



Gruppe
historische Bauten
Höhe
750 m
Talort(e)
Martinszell

     


T O U R E N I N F O




*** Fahr- und breite Fußwege

Martinszell

An der Schnellstraße B19 in Fahrtrichtung Immenstadt nimmt man die Ausfahrt Seifen/Thanners/Stein. Am Ende der Abfahrt links abbiegen und zunächst geradeaus bis Sondert. An der Straßengabelung links ab und in leichtem Gefälle hinab zum E-Werk an der Iller. Rechts gibt es einzelne Parkmöglichkeiten am Fahrbahnrand.

Ab hier auf breitem Weg am Ufer der Iller entlang gegen Süden nach Sondert. Später auf einem Wiesenpfad in südöstlicher Richtung nach Wolfen und auf der schmalen Straße zu einem alleinstehenden Hof in der Einsattelung des Höhenzugs. Noch vor dem Hof - dem einstigen Bauhof der Burg - entlang einem Forstweg kurz abwärts und gleich rechts am Abzweig ansteigend. Westlich der Anhöhe auf einem schmalen Holzbringungsweg in bequemer Steigung hinauf zu der Ruine Langenegg.



Der Geländesporn ragt innerhalb einer Illerschleife rund 50 Meter über dem Fließgewässer in die Höhe und ist heute leider stark bewaldet. Nur vereinzelt kann man einen Blick auf die vorbeifließende Iller werfen.



Die Burg Langenegg, welche 1269 erstmals urkundlich erwähnt wird, aus dem Besitz des Stifts Kempten bildete einst das Zentrum der Herrschaft Langenegg. Ab etwa 1500 wurde die Burg unter den Schutz von Kaiser Maximilian I. gestellt. Trotzdem wurde Langenegg schon 1525 von Bauern geplündert. 1647 fiel der Besitz an den Fürstabt von Kempten.

Ab 1734 erfolgte der Umbau des Burgturms in ein Zucht- und Arbeitshaus für Mittellose und Bettelvolk. 1775 kam es zu der Inhaftierung der Maria Anna Schwegelin (oder auch Schwägelin), welche als letzte "Hexe" in Deutschland verurteilt wurde. Die Verurteilung zum Tod wurde allerdings nie vollstreckt.



Die 1729 geborene Anna Schwegelin kam aus ärmlichen Verhältnissen und war als Magd beschäftigt. Sie arbeitete auf verschiedenen Bauernhöfen und in Gasthäusern im Umland von Memmingen. Etwa Mitte des 18. Jahrhunderts konvertierte sie vom katholischen Glauben zu den Protestanten. Später versuchte sie diese Konversion jedoch wieder rückgängig zu machen. 1769 zwang sie ein Beinleiden in die Erwerbslosigkeit, woraufhin sie in das Leprosenhaus Obergünzburg aufgenommen wurde. Etwa 1771 überstellte man Anna dann in das stiftkemptische Arbeitshaus Langenegg bei Martinszell.

Vielleicht war eine geistige Erkrankung der Auslöser, möglicherweise auch ein übermäßiges Hineinsteigern in eine bizarre Glaubenswelt. Jedenfalls war Anna zu dieser Zeit der fixen Idee verfallen, eine Buhlschaft mit dem Teufel eingegangen zu sein. Der Leibhaftige habe sie missbraucht und sie gezwungen von Gott abzuschwören. Den Teufelspakt gestand die Schwegelin dann auch vor einem 1774 in der Sache angestrengten Freien kaiserlichen Landgericht, welches letztlich das Urteil "Hinrichtung mit dem Schwert" aussprach. Der Termin für die Exekution des Urteils wurde auf den 11. April 1775 angesetzt, in letzter Minute aber vom Fürstabt selbst aufgeschoben. Anna verblieb wahrscheinlich auf Langenegg in Haft, wo sie 1781 verstarb.





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